18. Nov – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
22.36 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj meldet unverändert heftige Kämpfe in der Donezk-Region. In den vergangenen 24 Stunden sein etwa 100 russische Angriffe abgewehrt worden, sagt er.
20.05 Uhr – Der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, ist zum stellvertretenden Außenminister ernannt worden. Das teilt ein Regierungsvertreter mit. Melnyk spielte in der deutschen Ukraine-Debatte durch seine Präsenz in Talkshows und Medien eine wichtige Rolle. Entgegen diplomatischen Gepflogenheiten kritisierte er öffentlich Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
19.29 Uhr – Hunderte Menschen in der Region Cherson wurden während der russischen Besatzung festgenommen oder sind verschwunden. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der amerikanischen Yale Universität, die vom US-Außenministerium gefördert wurde. Zudem sind nach den Erkenntnissen der Yale-Spezialisten Dutzende Menschen vermutlich gefoltert worden. Reuters konnte den Untersuchungsbericht einsehen. Demnach sind 226 Festnahmen und Vermisstenanzeigen zwischen März und Oktober dokumentiert.
18.08 Uhr – Polen verweigert der russischen Delegation für das Anfang Dezember in Lodz geplante Treffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Einreiseerlaubnis. „Wir werden denen keine Visen geben“, kündigt der Sprecher des Außenministeriums in Warschau, Lukasz Jasina, an. Ziel der 57 Mitgliedsstaaten der OSZE, zu denen auch Russland gehört, ist die Friedenssicherung.
15.40 Uhr – Das russische Außenministerium wirft der Ukraine vor, russische Kriegsgefangene durch Kopfschüsse hingerichtet zu haben. In Bezug auf ein in russischen sozialen Medien verbreitetes Video heißt es, dies zeige „die vorsätzliche und methodische Ermordung von mehr als zehn bewegungsunfähigen russischen Soldaten durch degenerierte ukrainische Truppen mit direkten Schüssen in den Kopf“. Die Aufnahme zeige das „abscheuliche Wesen“ des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seines Regimes. Die Echtheit des Videos konnte nicht überprüft werden, eine Stellungnahme der ukrainischen Regierung liegt nicht vor.
14.05 Uhr – Dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba zufolge sind ukrainische Experten an der Einschlagsstelle einer Rakete in Polen. Die Ukraine kooperiere offen und konstruktiv, schreibt er auf Twitter. Bei dem Vorfall am Dienstag waren zwei Menschen ums Leben gekommen. Die polnische Regierung sowie westliche Staaten gehen davon aus, dass es sich um eine ukrainische Abwehrrakete gehandelt habe, die vom Kurs abgekommen sei. Die Ukraine weist dies zurück und vermutet Russland dahinter.
12.25 Uhr – EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis hält sich zu Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf. Er werde mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und Ministerpräsident Denys Schmyhal über konkrete Schritte für eine engere wirtschaftliche Integration zwischen der EU und der Ukraine beraten, schreibt Dombrovskis auf Twitter. Es gehe auch um die Unterstützung der EU für die Ukraine, um die finanzielle Nothilfe und die Pläne der EU für das kommende Jahr.
12.05 Uhr – Die russischen Angriffe vom Donnerstag haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau vor allem auf die Militär- und Energieinfrastruktur in der Ukraine gezielt. Es seien Langstreckenwaffen eingesetzt worden, um militärische und industrielle Einrichtungen zu treffen, berichten russische Nachrichtenagenturen aus der täglichen Unterrichtung des Ministeriums. Darunter seien Anlagen, in denen Raketen hergestellt worden seien.
07.50 Uhr – Papst Franziskus bietet erneut den Vatikan als Vermittler im Ukraine-Krieg an. In einem Interview der italienischen Zeitung „La Stampa“ ruft das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche Russland und die Ukraine auf, den Konflikt zu beenden. Auf die Frage, ob er eine Aussöhnung zwischen den beiden Ländern für möglich halte, fordert der Papst alle auf, darin nicht aufzugeben. „Aber alle müssen sich dazu verpflichten, die Herzen zu entmilitarisieren und dabei mit dem eigenen beginnen, und dann die Gewalt zu entschärfen und zu entwaffnen. Wir müssen alle Pazifisten sein. Den Frieden wollen, nicht nur einen Waffenstillstand, der nur der Aufrüstung dienen kann. Echten Frieden, der die Frucht des Dialogs ist.“
Ukraine aktuell 18.11.22
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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