Seit September stehen die ersten Schoko-Weihnachtsmänner in den Geschäften, wenn man Pech hat, läuft nun auch schon Last Christmas im Radio. Die Vorbereitungen für die heiße Phase der kalten Jahreszeit beginnen bekanntlich recht früh. Das gilt besonders für weihnachtliche Lieferketten. Denn nur wenn diese funktionieren, liegen am Heiligen Abend die gewünschten Gaben unter dem Christbaum.
Die Planung von Produkten, deren Sourcing, Produktion, Distribution und Verkauf beginnen schon lange, bevor die ersten Weihnachtslieder im Radio laufen. Die langfristige Planung ist gerade bei Herstellern von Konsumgütern und Unterhaltungselektronik besonders wichtig.
Dieses Jahr wird diese Planung noch schwieriger als sonst: Es besteht nicht nur weiterhin Material- und Container-Knappheit. Unternehmen leiden, genauso wie Verbraucher:innen, unter der Inflation. Energie- und Herstellungskosten sind stark gestiegen, hinzu kommt Personalknappheit, gerade im Transportwesen. Gleichzeitig sind Verbraucher:innen so verunsichert wie selten zuvor. Lange Rede, kurzer Sinn: das Weihnachtsgeschäft 2022 ist so schwer zu planen, wie in kaum einem Jahr zuvor.
Planungs-Tools statt Weihnachtselfen – so gelingt das Geschenke-Geschäft
Dabei ist gerade jetzt eine gründliche Planung des Weihnachtsgeschäfts wichtiger denn je. Hier hilft Erfahrung: Lieferketten sind bekanntlich nicht erst seit gestern unter Druck. Die Erkenntnisse aus Pandemie und Lockdown geben erste Hinweise, wie Verbraucher:innen auf Mangel und gestörte Lieferketten reagieren.
Obwohl Lieferketten im Umgang mit Störungen und Dauerstress inzwischen robuster geworden sind, sind sie gerade aufgrund der vielen Unwägbarkeiten noch komplexer geworden. Um diese zu beherrschen, gibt es viele Planungs-Tools für Sales & Operations Planning (S&OP), digitale Lösungen zur Bedarfsplanung, zur Absatzprognose und auch zum automatisierten Beheben von Störungen.
Außerdem gibt es intelligente Warehouse-Management-Systeme (WMS), die Bestell- und Versandprozesse automatisiert steuern und so Lagerhaltung und Distribution von Waren optimieren. Transport-Management-Systeme (TMS) organisieren den Transport, zum Beispiel per Lkw, oder unterstützten beim Warenein- und Ausgang. Order-Management-Systeme (OMS) sind das Bindeglied zwischen dem Kauf der Weihnachtsgeschenke und dem Christbaum. Händler organisieren und orchestrieren über ein solches System verschiedene Verkaufskanäle, online wie offline. Das sind die wichtigsten digitalen Helfer beim Managen komplexer, globaler Lieferketten.
Viele von ihnen sind als Insellösungen erhältlich. Diese sind zwar oft hilfreich, decken aber nicht das gesamte Portfolio ab, das Unternehmen benötigen, um ihre Lieferketten zu planen, zu steuern und zu automatisieren. Außerdem werden sie in unterschiedlichen Bereichen eines Unternehmens eingesetzt, sind siloartig und verwenden oft unterschiedliche Datenmodelle.
In Zeiten stark gestörter Lieferketten und mit dem Weihnachtsgeschäft vor Augen, sorgt eine solche Fragmentierung bestenfalls zu langsamen Prozessen. Im schlimmsten Fall kann es sein, dass Bestellungen im umsatzkritischen Weihnachtsgeschäft nicht geliefert werden können.
Immer mehr Unternehmen haben dies erkannt und setzen auf einheitliche, abteilungsübergreifende SaaS-Plattformlösungen. Diese helfen nicht nur, Prozesse im Unternehmen zu beschleunigen und schneller, effizienter und sogar kostengünstiger zu liefern. Mit KI-Funktionalitäten ausgestattet, können sie sämtliche Prozesse entlang der Supply Chain optimieren.
KI schafft Durchblick im Lieferkettenchaos
Dies fängt bei der Bedarfsplanung an und geht bis zum Verkauf an Kund:innen. Wie viel wird bis wann und wo von welcher Ware benötigt, welche Rohstoffe müssen eingekauft werden, wie lassen sich diese beschaffen, auf Produktionsstandorte verteilen und von dort zu Distributionszentren und zum Kunden liefern? Im Weihnachtsgeschäft müssen möglichst viele Waren für einen relativ kurzen Zeitraum zum richtigen Preis verfügbar sein. Diese Komplexität zu beherrschen und mit der aktuellen Volatilität in Einklang zu bringen, ist ein klarer Fall für Künstliche Intelligenz und Machine Learning.
Anders als der Mensch ist die Maschine in der Lage, die riesige Datenmenge, die nötig ist, um fundierte Prognosen zu erstellen und Entscheidungen zu treffen, zu beherrschen. KI wird nicht von Bauchgefühl geleitet, greift aber trotzdem auf historische Daten zurück. Sie erkennt Muster in den Datenmengen, die ein Mensch, aufgrund der Datenmenge, nicht erkennen kann.
KI kann also die Wahrscheinlichkeit prognostizieren, welche Artikel auf dem weihnachtlichen Wunschzettel stehen werden. Gleichzeitig kann sie die Lieferung der einzelnen Teile und des fertigen Produkts steuern. Auch bei auftretenden Störungen ist sie in der Lage, diese automatisch zu beheben. Wo Menschen mehrere Stunden benötigen, kann die KI binnen Minuten ein Problem lösen.
Mit Expertenhilfe zur passenden KI-Lösung
Um eine solche Technologie zu entwickeln und zu implementieren, bedarf es Experten. Viele Unternehmen versuchen selbst, KI-Lösungen zu entwickeln. Oft entsteht dabei ein vielversprechender Prototyp. Eine Lösung, die im industriellen Maßstab einsetzbar ist, reproduzierbare und erklärbare Ergebnisse liefert, kommt jedoch selten dabei heraus.
Deshalb empfiehlt sich die Arbeit mit einem spezialisierten KI-Anbieter, der nicht nur über die Plattform verfügt, sondern auch über die Algorithmen, die Expertise und der weiß, worauf es bei der Automatisierung von komplexen Supply Chains ankommt.
Die Luminate-Plattform von Blue Yonder deckt alle Glieder der Lieferkette End-to-End ab, setzt auf hochmoderne KI und ist weltweit bei Unternehmen im Einsatz. Lassen sich mit KI und dieser Plattform die Krisen globaler Supply Chains abschalten? Sicher nicht, aber dank KI-gestützter Planung und Automatisierung sichern Unternehmen ihre Lieferketten besser ab. Für das Geschäft in der für die Konsumgüterindustrie wichtigsten Jahreszeit ist eine KI-gesteuerte Supply Chain schlichtweg unternehmenskritisch. Mit ihr können Unternehmen ganz wesentlich dazu beitragen, dass ihre Produkte auch in unsicheren Zeiten am entscheidenden Tag auf dem Gabentisch stehen. KI rettet also Weihnachten.
Autor
Gabriel Werner ist Vice President Manufacturing für die DACH-Region bei Blue Yonder. In dieser Position verantwortet er das Wachstum von Blue Yonder in der Region. Gabriel Werner ist Experte in den Bereichen Lieferkettenmanagement, Automatisierung und Künstliche Intelligenz in der Supply Chain. Mit seinem Team deckt er die komplette Wertschöpfungskette im Supply Chain Management ab, von der Planung bis zur Steuerung. Gabriel Werner und sein Team helfen Kunden aus der industriellen Fertigung und der Logistik, ihre Lieferketten zu digitalisieren.
Gabriel Werner ist seit April 2011 bei Blue Yonder, zunächst Senior Solutions Advisor, dann Vice President Solutions Advisory und nun Vice President Manufacturing DACH. Sein Studium hat der Diplom-Wirtschaftsingenieur in Karlsruhe absolviert. Zudem ist Gabriel Werner Mitglied im BVL, der Bundesvereinigung Logistik.
Titelbild: Mit KI gelingt die Bedarfsplanung im turbulenten Weihnachtsgeschäft. Copyright: Blue Yonder
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Quelle Schwartz Public Relations