05. Nov – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
20.45 Uhr – Das Atomkraftwerk (AKW) Saporischschja im Süden der Ukraine hängt zwei Tage nach seiner Abtrennung wieder am Stromnetz. Beide Hochspannungsleitungen seien repariert und wieder mit dem Atomkraftwerk verbunden worden, sagt der Chef der UN-Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi. Die Anlage war nach russischem Beschuss vom Stromnetz getrennt worden. Das AKW wurde vorübergehend nur noch über Dieselgeneratoren versorgt. Das AKW ist das größte in Europa. Es ist seit längerem von russischen Truppen besetzt, wird aber von den ukrainischen Beschäftigten betrieben. Das Gelände des Kraftwerkes in der Stadt Enerhodar wurde wiederholt von Geschossen getroffen, wofür sich die Kriegsparteien gegenseitig verantwortlich machen. Sie werfen einander vor, damit eine atomare Katastrophe zu riskieren.
19.10 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft dem Iran vor, mit Blick auf die Zahl der an Russland gelieferten Drohnen gelogen zu haben. Die Streitkräfte in Kiew schössen jeden Tag mindestens zehn Drohnen ab, sagt Selenskyj. Allein am Freitag seien elf Drohnen durch die ukrainische Armee vernichtet worden. Der Iran hatte zuvor erstmals die Lieferung von Drohnen an Russland eingeräumt. Dies sei aber in „geringer Zahl“ und bereits einige Monate vor Russlands Einmarsch in die Ukraine geschehen, erklärte Außenminister Hossein Amirabdollahian. Die Ukraine hat über eine ganze Reihe von russischen Angriffen auf die zivile Infrastruktur in den vergangenen Wochen berichtet, bei denen im Iran gefertigte sogenannten Kamikaze-Drohnen vom Typ Schahed-136 genutzt worden seien. Russland bestreitet, dass seine Truppen iranische Drohnen in der Ukraine einsetzen.
17.33 Uhr – Bundeskanzler Olaf Scholz hat begrüßt, dass der chinesische Präsident Xi Jinping vor dem Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine gewarnt hat. „Alleine weil es gelungen ist, dass sowohl die chinesische Regierung, der Präsident als auch ich dort (in Peking) erklären konnten, es dürfen keine Atomwaffen in diesem Krieg eingesetzt werden, alleine dafür hat sich die ganze Reise gelohnt“, sagt Scholz mit Blick auf seine China-Reise auf dem SPD-Debattekonvent.
02.17 Uhr – Der neue Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksii Makeiev, rechnet nach eigenen Angaben mit der Lieferung von Kampfpanzern aus Deutschland in die Ukraine. „Wir haben Grund zur Hoffnung, dass die Entscheidung fällt, Leopard 2 aus Deutschland direkt in die Ukraine zu liefern“, sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut einem Vorabbericht. „Da sind wir im Gespräch mit der Bundesregierung.“
Ukraine aktuell 05.11.22
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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