Berlin, 23. Okt (Reuters) – Im Streit um die Beteiligung einer chinesischen Reederei an einem Containerterminal im Hamburger Hafen ist Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) auf der Seite der Befürworter. „Uns in Schleswig-Holstein ist wichtig, dass der Hamburger Hafen wirtschaftlich erfolgreich ist, dass dort auch investiert wird“, sagte Günther am Sonntag in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Es werde „sehr defensiv“ in dem Bereich vorgegangen. Günther verwies darauf, dass die Reederei Cosco eine Minderheitsbeteiligung an einer Tochtergesellschaft des Containerterminal-Betreibers HHLA anstrebt. „Von daher, finde ich, ist das schon nachvollziehbar – der Weg, der dort gegangen wird“, sagte Günther.
Die Bundesregierung hat bislang keine gemeinsame Haltung zur geplanten 35-Prozent-Beteiligung der Chinesen an der HHLA-Tochter Container Terminal Tollerort (CTT) gefunden. Laut Bundeskanzler Olaf Scholz, der früher Hamburger Bürgermeister war, ist noch nichts entschieden. Medienberichten zufolge will Scholz den Einstieg gegen den Rat mehrerer Fachminister ermöglichen. In der Regierung läuft ein Investitionsprüfungsverfahren.
Die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) ist der größte Containerterminal-Betreiber im Hamburger Hafen.
Schleswig-Holsteins Regierungschef für China-Deal im Hamburger Hafen
Quelle: Reuters
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