Montag, Dezember 23, 2024
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Geheimdienst – Acht Festnahmen wegen Explosion auf Krim-Brücke

Moskau, 12. Okt – Im Zusammenhang mit der schweren Explosion auf der Krim-Brücke sind dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB zufolge acht Personen festgenommen worden. Es handele sich um fünf Russen sowie um drei Bürger der Ukraine und Armeniens, meldete die Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch unter Berufung auf den FSB. Organisiert worden sei die Explosion von der Hauptgeheimdienstabteilung des ukrainischen Verteidigungsministeriums und deren Direktor Kyrylo Budanow. Der Sprengsatz sei von der Ukraine über Bulgarien, Georgien und Armenien nach Russland gebracht worden. Nach eigenen Angaben hat der FSB ukrainische Angriffe in Moskau und der westrussischen Stadt Brjansk verhindert.

Die Regierung in Kiew hat sich bislang nicht offiziell dazu geäußert, ob sie bei der Detonation am Samstag eine Rolle spielte. Einige Regierungsvertreter haben aber offen ihre Sympathie für die Tat geäußert. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte bereits unmittelbar danach den ukrainischen Geheimdienst verantwortlich gemacht und Luftangriffe auf ukrainische Städte angeordnet. Am Montag kam es infolge dessen zu umfangreichem Raketenbeschuss unter anderem auch auf die Hauptstadt Kiew, die nach einer ersten Offensive zu Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar weitgehend verschont geblieben war.

Die 19 Kilometer lange Krim-Brücke führt über die Straße von Kertsch, eine Meerenge zwischen dem Schwarzen und dem Asowschen Meer. Das Prestigeprojekt Putins war 2018 vier Jahre nach Russlands völkerrechtswidriger Annexion der Krim eröffnet worden. Für Moskaus Kriegseinsatz in der Ukraine spielt die Brücke eine entscheidende Rolle, denn über sie wird vom russischen Festland ein erheblicher Teil des Nachschubs für die Soldaten auf der Krim und in der größtenteils besetzten südukrainischen Region Cherson geliefert. Die Krim war in den vergangenen Monaten wiederholt Ziel ukrainischer Gegenangriffe. 

Bei den russischen Raketenangriffen in den vergangenen zwei Tagen sind nach ukrainischen Angaben rund 30 Prozent der Energieanlagen des Landes getroffen worden. Das russische Militär missachte internationale Regeln, sagte der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko dem US-Sender CNN. „Sie kümmern sich nicht um irgendwelche internationalen Vereinbarungen oder Konventionen.“ Er fügte hinzu: „Wir senden diese Botschaft an unsere Partner: Wir müssen den Himmel schützen.“ 

In der von russischen Truppen besetzten Stadt Cherson im Süden der Ukraine waren nach russischen Medienberichten am Mittwochmorgen fünf Explosionen zu hören. Nach inoffiziellen Informationen seien Luftverteidigungssysteme gestartet worden. Cherson ist der Verwaltungssitz der gleichnamigen Region und eine der ersten Städte, die in der russischen Invasion fielen. Die Region Cherson wurde wie die Regionen Saporischschja, Luhansk und Donezk kürzlich von Russland annektiert, was international nicht anerkannt wird.

Geheimdienst – Acht Festnahmen wegen Explosion auf Krim-Brücke

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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