Brüssel, 04. Okt – Nach jahrelangen Diskussionen hat das EU-Parlament nun die Einführung einheitlicher Ladekabel für Handys, Tablets und Kameras ab 2024 abgesegnet. Das EU-Parlament verabschiedete am Dienstag eine entsprechende Regelung. Bereits im Juni hatten sich die EU-Mitgliedsstaaten und EU-Abgeordnete darauf verständigt. Konkret soll der USB-C-Anschluss die Standard-Ladebuchse werden, der von Android-basierten Geräten verwendet wird. Die neue Regelung umfasst auch E-Reader, Ohrstöpsel und andere Technologien, was bedeutet, dass neben Apple auch Samsung, Huawei und andere Gerätehersteller betroffen sein werden, kommentierten Analysten.
Es ist das erste Mal weltweit, dass Gesetzgeber entsprechende Vorgaben machen. Zuvor scheiterten die Unternehmen daran, selbst eine Lösung für die unterschiedlichen Ladebuchsen von Elektrogeräten wie Smartphones, Tablets oder Kameras zu finden.
Die EU-Kommission hatte einen entsprechenden Vorstoß bereits vor mehr als zehn Jahren gestartet, nachdem Nutzer von iPhones und anderen Handys sich über die Notwendigkeit verschiedener Ladekabel und dem damit verbundenen sogenannten Kabelsalat beschwerten. Änderungspläne wurden allerdings durch Beschwerden von iPhone- und Android-Nutzern gebremst. Vor allem Apple hatte das Vorhaben kritisiert und dürfte von der Maßnahme am stärksten betroffen sein, da der US-Konzern gezwungen sein wird, seinen Ladeanschluss für iPhones und andere Geräte zu ändern. Analysten erwarten aber auch eine mögliche positive Auswirkung, da dies die Käufer dazu ermutigen könnte, die neuesten Apple-Geräte zu kaufen anstelle von Geräten ohne USB-C-Anschluss.
EU-Parlament segnet Einführung einheitlicher Ladekabel ab
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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