Frankfurt, 29. Sep – Der mögliche wirtschaftliche Abschwung durch Zinserhöhungen der Notenbank Fed veranlasst weitere Anleger zum Rückzug aus der Wall Street. Der US-Standardwerteindex Dow Jones.DJI fiel am Donnerstag um 1,5 Prozent auf 29.226 Punkte. Der breit gefasste S&P 500.SPX büßte 2,1 Prozent auf 3640 Punkte ein und der technologielastige Nasdaq.IXIC gab 2,8 Prozent auf knapp 10.738 Punkte nach.
„Wir bewegen uns von einem Niedrigzins- zu einem Hochzinsumfeld“, sagte Andrea Cicione, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses TS Lombard. Anleger bewerteten die Risiken für die Konjunktur und der Katalysator hierfür sind die Zinserhöhungen der Fed und anderer Notenbanken. Die Furcht vor Finanzierungsproblemen für Staaten mit hohen Leistungsbilanz-Defiziten werde sehr real.
„IAN“ BEEINTRÄCHTIGT GESCHÄFTE ZAHLREICHER FIRMEN
Zu den Verlierern am US-Aktienmarkt zählten Fluggesellschaften und Kreuzfahrt-Anbieter, weil wegen des Sturms „Ian“ zahlreiche Flüge und Kreuzfahrten gestrichen oder umgeleitet werden müssen. Die Aktien von American AirlinesAAL.O, DeltaDAL.N und UnitedUAL.O sowie die Titel von Carnival CruiseCCL.N, Royal CaribbeanRCL.N und NorwegianNCLH.N büßten von drei bis zu 7,1 Prozent ein. Weil auch viele Geschäfte geschlossen blieben, verloren Einzelhändler wie WalmartWMT.N, TargetTGT.N oder Home DepotHD.N bis zu 2,6 Prozent.
Noch steiler abwärts ging es für Rite AidRAD.N. Die Papiere der Drogeriekette rutschten um 28 Prozent auf gut fünf Dollar ab. Das Unternehmen machte im abgelaufenen Quartal einen überraschend hohen Verluste von 0,63 Dollar je Aktie und peilt für das Gesamtjahr nur noch ein operatives Ergebnis von 450 bis 490 statt 460 bis 500 Millionen Dollar an.
Konjunktursorgen setzen US-Börsen zu – Auch Hurrikan belastet
Quelle: Reuters
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