Düsseldorf, 27. Sep – Der für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie produzierende Anlagenbauer Gea sieht sich trotz Inflation und Energiekrise auf dem Weg, seine kurz- und mittelfristigen Wachstumsziele zu erreichen. „So lange es Menschen gibt auf diesem Planeten, die essen und trinken müssen, solange ist unser Geschäftsmodell intakt“, sagte Konzernchef Stefan Klebert am Montagabend vor Journalisten. „Alle Zahlen gehen in die richtige Richtung.“ Das gelte für das laufende Jahr wie auch für die bis 2026 gesetzten Ziele, die ein jährliches Wachstum von vier bis sechs Prozent vorsehen und eine operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von über 15 Prozent.
„Wir sind gut unterwegs…und werden das Jahr gut beenden wie es aussieht“, sagte Klebert unter Verweis auf den Auftragsbestand. Er peilt 2022 demnach ein Umsatzplus von mehr als fünf Prozent an und ein Ebitda vor Restrukturierungsaufwand zwischen 630 und 690 Millionen Euro. Ohne eine Erhöhung der Preise wären die Ziele allerdings nicht zu erreichen, betonte Klebert und verwies auf steigende Kosten von insgesamt über 100 Millionen Euro.
Für das kommende Jahr wiesen alle Indikatoren zwar auf eine Rezession, so Klebert. „Aber unser Geschäftsmodell ist sehr resilient und sehr, sehr stabil…Daher schauen wir begrenzt optimistisch in das Jahr 23.“
Mit Blick auf die Energiekosten erklärte der für den Einkauf zuständige Vorstand Johannes Giloth, diese machten derzeit weit unter einem Prozent des Umsatzes aus. „Dabei hatten wir in diesem Jahr eine knappe Verdoppelung unserer Energiekosten“, so Giloth. Auf Basis der jetzigen Preise rechne der Vorstand für das kommende Jahr im schlimmsten Fall mit einer weiteren Steigerung um 50 bis 70 Prozent, was etwa 20 bis 25 Millionen Euro ausmachten. Damit beliefen sich die Energiekosten aber immer noch um die ein Prozent des Umsatzes.
Die ins Stottern geratene Weltwirtschaft belastete derweil die deutschen Maschinenbauer, die nach einem Mini-Wachstum in diesem Jahr 2023 mit einem Produktionsrückgang rechnen.
Anlagenbauer Gea sieht sich trotz Krisen weiter auf Kurs
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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