Nikosia, 14. Sep (Reuters) – Aus Sicht des zyprischen Notenbankchefs Constantinos Herodotou steht auch nach den jüngsten kräftigen Zinsschritten der EZB nicht fest, wo die Reise bei den Zinsen enden wird. „Die Anhebung, die wir letzte Woche beschlossen haben, bedeutet nicht, dass die endgültige Höhe der Zinssätze eine ausgemachte Sache ist,“ sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zenralkbank (EZB) am Mittwoch auf einer Konferenz. Die Währungshüter müssten den geldpolitischen Kurs vor dem Hintergrund neuer Daten regelmäßig neu bewerten.
Die EZB hatte im Juli angesichts einer ausufernden Inflation die Zinswende eingeleitet und am Donnerstag die Schlüsselsätze bereits zum zweiten Mal in Folge erhöht. Im Juli hob sie zunächst die drei Hauptzinssätze um jeweils 0,50 Prozentpunkte an, vergangene Woche folgte ein noch stärkerer Zinsschritt nach oben um 0,75 Prozentpunkte. Es war die größte Zinsanhebung seit Einführung des Euro-Bargelds. EZB-Chefin Christine Lagarde signalisierte zudem weitere Zinserhöhungen.
Herodotou hatte sich bereits am Montag zum aktuellen Kurs der EZB geäußert. Dabei hatte er unter anderem auf die Gefahr hingewiesen, dass sich hohe Inflationserwartungen und die gestiegenen Preise festsetzen könnten. Dies seien starke Signale, die „kraftvolles Handeln“ erforderlich machten.
Herodotou (EZB) – Endgültiges Zinsniveau keine ausgemachte Sache
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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