Peking, 06. Sep – Nach dem schweren Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan ist die Zahl der Todesopfer Staatsmedien zufolge auf 65 gestiegen. Von den fast 250 Verletzten befinden sich Dutzende in einem kritischen Zustand, wie das staatliche Fernsehen am Dienstag meldete. Rettungskräfte versuchten, zu mehr als 200 Menschen vorzudringen, die im Erdbebengebiet von der Außenwelt abgeschnitten seien. Einsatzkräfte bemühten sich darum, verschüttete Straßen zu räumen sowie die Versorgung mit Strom und Wasser wieder herzustellen. Auch Lebensmittel sollten in die Katastrophenregion gebracht werden. Dort werden in den kommenden Tagen schwere Regenfälle erwartet. Experten warnten vor Gefahren an Flussläufen, die durch das Beben an mehreren Stellen aufgestaut wurden.
Das Beben am Montagmittag (Ortszeit) war mit 6,8 das stärkste in der im Südwesten gelegenen Provinz seit dem Jahr 2017. Das Epizentrum lag nach Angaben des chinesischen Erdbebenzentrums bei der Stadt Luding, rund 230 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Chengdu. Wenige Minuten später gab es ein Nachbeben der Stärke 4,2 bei der Stadt Yaan, die rund 100 Kilometer südwestlicht von Chengdu liegt. Die Bevölkerung der Millionenmetropole Chengdu litt schon vor dem Beben unter Hitzewellen und Corona-Lockdown-Maßnahmen.
In der Provinz Sichuan sind Erdbeben vergleichsweise häufig, vor allem in den Bergen im Westen. Bei dem Beben im August 2017, das die Präfektur Aba erschütterte und eine Stärke von 7,0 erreichte, waren mehr als hundert Menschen ums Leben gekommen und Tausende verletzt worden. Das heftigste Erdbeben in Sichuan seit Beginn der Aufzeichnungen ereignete sich im Mai 2008. Damals wurde eine Stärke von 8,0 registriert.
Zahl der Erdbebenopfer in China steigt auf 65
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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