Es folgen die börsentäglichen Marktentwicklungen.
Zürich, 31. Aug – Die Schweizer Online-Apotheke Zur Rose will sich rund 150 Millionen Franken frisches Kapital besorgen. Etwa 50 Millionen Franken soll eine Kapitalerhöhung einbringen und rund 100 Millionen eine Wandelanleihe, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die neuen Aktien sollen in einem beschleunigten Verfahren und unter Ausschluss des Bezugsrechts für die Aktionäre bei institutionellen Investoren platziert werden. Die Anleihe soll einen Coupon zwischen 6,125 und 6,875 Prozent haben und einen Wandlungspreis, der 25 Prozent über einem im Zuge der Transaktion festzulegenden Aktien-Referenzkurs liegt. Einen Teil des Geldes will der Shop-Apotheke-Konkurrent zur Tilgung einer im kommende Jahr fälligen Anleihe verwenden.
Hongkong, 31. Aug – Nach dem Ende eines jahrelangen Streits zwischen den USA und China nehmen die US-Behörden nun chinesischen Firmen ins Visier. US-Regulierer haben die E-Commerce-Konzerne Alibaba und JD.com sowie andere an den US-Börsen gelistete chinesische Unternehmen für eine im nächsten Monat beginnende Prüfung ausgewählt, wie die Nachrichtenagentur Reuters von Personen erfuhr, die mit der Sache vertraut sind. Die beiden Tech-Unternehmen und Yum China, Eigentümer von Kentucky Fried Chicken, Taco Bell und Pizza Hut-Restaurants in China, seien darüber informiert worden, dass sie zu der ersten Gruppe chinesischer Firmen gehörten, deren Unterlagen in Hongkong von der US-Wirtschaftsprüfungsaufsicht (Pcaob) inspiziert würden. Die beteiligten Firmen und Behörden lehnten Kommentare ab oder reagierten zunächst nicht auf Bitte um Stellungnahme.
Die USA und China unterzeichneten am Freitag ein Abkommen, das es den US-Behörden erlaubt, die Prüfungsunterlagen von Firmen aus der Volksrepublik und Hongkong zu durchleuchten. Chinesische Unternehmen, die an US-Börsen notiert sind, können damit künftig die US-Regeln einhalten. Ein Delisting dieser Aktien aus den USA im großen Stil ist damit vorerst vom Tisch. Von einem Ausschluss von der Wall Street waren etwa die in den USA notierten Aktien des chinesischen Amazon-Rivalen Alibaba bedroht. Der Internet-Konzern hatte dort 2014 den größten Börsengang der Geschichte hingelegt.
Paris, 31. Aug – Der chinesische Spiele-Entwickler Netease hat die Übernahme des französischen Videospielstudios Quantic Dream angekündigt. Quantic Dream werde das erste Studio des Branchenriesen in Europa sein, teilte das Unternehmen am Mittwoch in einer Erklärung mit. Damit folgt die Spielefirma ihrem chinesischen Konkurrenten Tencent mit Expansionsabsichten auf dem westlichen Videospielmarkt. Quantic Dream, das an einem Star-Wars-Spiel arbeitet, wird nach eigenen Angaben seine künstlerische Freiheit beibehalten. Der Wert der Übernahme wurde nicht bekannt gegeben.
Berlin, 31. Aug – Siemens hat einen Großauftrag über 65 Lokomotiven von der Leasing-Gesellschaft Akiem erhalten. Dabei gehe es um Vectron-Maschinen, die ab Mitte 2024 ausgeliefert werden sollten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Akiem hatte im Dezember 2021 einen Rahmenvertrag über den Kauf von Lokomotiven mit Siemens Mobility abgeschlossen, der nun zu der festen Order führte. Die Loks haben eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 230 Stundenkilometern und können im Güter- und Personenverkehr eingesetzt werden. Inzwischen hat Siemens mehr als 1500 Vectron-Lokomotiven an 62 Kunden in 16 Ländern verkauft.
31. Aug – Der italienische Energiedienstleister Saipem hat mit einen neuen Chef. Alessandro Puliti folge auf Francesco Caio, der seinen Posten mit sofortiger Wirkung aufgegeben habe, teilte die Firma am Mittwoch mit. Puliti stieß im Februar zu Saipem und war davor bei Agip und der Agip-Mutter, dem Energiekonzern Eni.
Tokio/Bangalore, 31. Aug – Der japanische Autobauer Toyota will bis zu 730 Milliarden Yen (5,3 Milliarden Euro) in das Batteriegeschäft in den USA und Japan stecken. Die Produktion solle zwischen 2024 und 2026 beginnen und die Produktionskapazität in den beiden Ländern um bis zu 40 GWh erhöhen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. 400 Milliarden Yen seien für die Werke von Toyota und die Fabriken eines Gemeinschaftsunternehmens mit Panasonic in der westjapanischen Stadt Himeji vorgesehen. Der Rest werde in die Toyota Battery Manufacturing in North Carolina investiert.
Berlin, 31. Aug – Snap plant einem Medienbericht zufolge die Streichung von etwa einem Fünftel aller Stellen. Das Vorhaben werde seit mehreren Wochen vorangetrieben, berichtete „The Verge“ am Dienstag unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Die Entlassungen sollten am Mittwoch beginnen. Ein Snap- Sprecher habe eine Stellungnahme abgelehnt. Das Unternehmen beschäftigt den Bericht zufolge mehr als 6400 Mitarbeiter. Nach der Veröffentlichung des Berichts lag die Snap-Aktie kurz vor US-Handelsschluss 3,1 Prozent im minus. Im Juli hatten enttäuschende Quartalszahlung einen massiven Kursrückgang ausgelöst.
31. August 2022 Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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