31. Jul (Reuters) – Es folgen Entwicklungen aus Politik und Wirtschaft rund um das Thema Energie und Energiesparen, das infolge des Krieges in der Ukraine immer wichtiger wird:
10.05 Uhr – Deutschland sollte sich nach Ansicht von Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf auf ein Ende russischer Gaslieferungen im Herbst einstellen. „Man kann vermuten, dass der komplette Gasstopp im Herbst kommen wird – zu einer Zeit, in der auch die Privathaushalte ihre Gasheizungen wieder nach oben fahren werden“, sagt der Chef des Industrieverbands den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Man dürfe den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Strategen nicht unterschätzen. „Würde er jetzt das Gas komplett abstellen, dann würde er uns zwar treffen – aber nicht so hart wie im Oktober oder November.“ Wolf bekräftigt seine Forderung, bei Gasmangel solle statt Privathaushalten vorrangig die Industrie versorgt werden.
02.50 Uhr – SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich unterstützt weitere Entlastungen für die Bevölkerung durch eine Übergewinnsteuer für Stromkonzerne zu finanzieren. „Um den sozialen Frieden in Deutschland zu sichern, müssen wir zielgenau unterstützen und entlasten“, sagt Mützenich der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. „Diese Unterstützung gibt es nicht zum Nulltarif, wir alle müssen unseren Teil beitragen. Das gleiche gilt umso mehr für Stromkonzerne, die derzeit satte Über-Gewinne machen.“ Verschiedene europäische Länder hätten Lösungen entwickelt, um die Lasten gerechter zu verteilen und Deutschland brauche ähnliche Instrumente.
01.20 Uhr – Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, spricht sich in der Atomkraft-Diskussion für den Bau neuer Meiler in Deutschland aus. „Wir müssen aber auch eine Debatte über den Bau von neuen Atomkraftwerken führen. Weltweit werden derzeit 50 neue Atomkraftwerke gebaut, die Technik hat sich weiterentwickelt“, sagt Wolf der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Erneuerbare Energien würden nicht ausreichen, den Gesamtstrombedarf in Zukunft abzudecken.
00.01 Uhr – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) fordert Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dazu auf, die Stromproduktion mit Hilfe von Gas zu stoppen. „Wir müssen daran arbeiten, dass zur Gaskrise nicht eine Stromkrise kommt“, sagt Linder der „Bild am Sonntag“. Deshalb dürfe mit Gas nicht länger Strom produziert werden. „Robert Habeck hätte die gesetzliche Ermächtigung, das zu unterbinden“, sagt Lindner. Stattdessen müsse Deutschland andere Stromkapazitäten erhalten. „Vieles spricht dafür, die sicheren und klimafreundlichen Kernkraftwerke nicht abzuschalten, sondern nötigenfalls bis 2024 zu nutzen.“
31.Juli 2022 Energie Ticker
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