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28. Juli 2022 Marktentwicklungen

Die täglichen Marktentwicklungen für den 28.Juli 2022. Diese werden im Laufe des Tages immer wieder aktualisiert.

Paris, 28. Jul (Reuters) – Der französische Kosmetikriese L’Oreal hat im zweiten Quartal den Umsatz deutlich gesteigert und dabei auch im von Corona-Lockdowns getroffenen chinesischen Markt gut abgeschnitten. Vor allem dank des Online-Handels habe der Konzern dort dem negativen Markttrend getrotzt und 13 Prozent mehr Umsatz gemacht, sagte Vorstandschef Nicolas Hieronimus. Weltweit erlöste L’Oreal mit 9,31 Milliarden Euro bereinigt 13,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Analysten hatten mit 8,9 Prozent Zuwachs gerechnet.

28. Jul (Reuters) – Der Billigflieger Spirit Airlines hat der knapp vier Milliarden Dollar schweren Offerte der US-Fluggesellschaft JetBlue zugestimmt und damit einen langen Übernahmekampf beendet. Das teilte Spirit Airlines am Donnerstag mit. Der Angebotspreis von JetBlue von mindestens 33,50 Dollar pro Aktie entspricht einem Aufschlag von fast 38 Prozent auf den letzten Schlusskurs der Spirit-Aktie. JetBlue hatte im Juni ihr Angebot angehoben von ursprünglich 31,50 Dollar, um damit die Offerte des heimischen Rivalen Frontier Airlines von 2,7 Milliarden Dollar abzuwehren.

Tokio, 28. Jul (Reuters) – Der japanische Automobilhersteller Nissan zeigt sich trotz eines Rückgangs des operativen Geschäftsergebnisses um vierzehn Prozent zuversichtlich. Grund dafür sei die erwartete allmähliche Entspannung der Halbleiterknappheit und die Aufhebung der Lockdowns in Shanghai, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Nissan habe Maßnahmen ergriffen, um kurzfristig die Lagerbestände bei den Zulieferern zu sichern und mittelfristig maßgeschneiderte Halbleiter durch universelle Chips zu ersetzen, sagte der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Ashanti Gupta. Alle chinesischen Nissan-Zulieferer hätten ihren Betrieb mit voller Kapazität wieder aufgenommen. Gleichzeitig warnte Gupta, dass die Welt noch nicht aus der Halbleiterkrise heraus sei. Das Unternehmen hält jedoch an seiner Prognose für den Betriebsgewinn von rund 1,85 Milliarden Dollar für das bis zum 31. März laufende Gesamtjahr fest und strebt einen weltweiten Absatz von vier Millionen Einheiten an.

Tokio, 28. Jul (Reuters) – Die Produktion des japanischen Autobauers Toyota bleibt im ersten Geschäftsquartal 2022/23 rund zehn Prozent hinter den ursprünglichen Plänen zurück. Im Zeitraum von April bis Juni wurden 2.120.577 Fahrzeuge hergestellt und damit weniger als die anvisierte 2.350.000 Stück, wie Toyota am Donnerstag mitteilte. „Wir erwarten eine Erholungstendenz, auch in Japan, aber wir sind immer noch in einer Situation, in der wir die Zukunft nicht vorhersehen können“, sagte ein Konzernsprecher mit Verweis auf Risiken wie die anhaltende Chip-Knappheit, das Wiederaufleben von Covid-19 und die hohen Kraftstoffpreise. Der nach Umsatz weltgrößte Autohersteller bezeichnete das Quartal von April bis Juni als „absichtliche Abkühlungsphase“ zur Entlastung seiner Zulieferer, indem er sie so früh wie möglich über Änderungen der Produktionspläne informiere. Die Produktion in Japan werde im Juli um weitere 200 Fahrzeuge auf 4.200 Stück gekürzt, nachdem starke Regenfälle die Versorgung mit Teilen unterbrochen hätten.

Hongkong, 28. Jul (Reuters) – Der angeschlagene chinesische Immobilienkonzern Evergrande will einem Insider zufolge seinen 26-stöckigen Hauptsitz in Hongkong über ein am Donnerstag endendes Ausschreibungsverfahren zu Geld machen. Mehrere Entwickler aus Hongkong hätten Offerten eingereicht, teilte die Person Reuters mit. Chinesische Staatsunternehmen hätten sich dagegen kaum beteiligten. Der ortsansässige Entwickler CK Asset bestätigte, ein Gebot abgegeben zu haben. Der Verkaufserlös soll Insidern zufolge im Rahmen eines Umschuldungsplanes, der wohl noch diese Woche bekannt gegeben werden solle, zur Zahlung an ausländische Gläubiger verwendet werden. Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge könnte Evergrande mit dem Verkauf rund 1,1 Milliarden Dollar einstreichen. Der Immobilienkonzern hat mehr als 300 Milliarden Dollar Schulden aufgehäuft und konnte in den vergangenen Monaten Zinsen für Auslands-Anleihen nicht mehr bedienen. Bei ausländischen Investoren stand Evergrande zuletzt mit rund 20 Milliarden Dollar in der Kreide. 

Paris, 28. Jul (Reuters) – Die steigenden Preise für Gas und Öl haben dem französischen Energiekonzern TotalEnergies im zweiten Quartal einen Gewinnsprung beschert. Der Nettogewinn habe sich von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 5,7 Milliarden Dollar fast verdreifacht, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Total habe außerdem seine Zwischendividende gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 0,69 Euro je Aktie erhöht. Weiterhin kündigte der Konzern für das dritte Quartal Aktienrückkäufe in Höhe von bis zu zwei Milliarden Dollar an. 

Düsseldorf, 28. Jul (Reuters) – Gestiegene Frachtraten haben der Container-Reederei Hapag-Lloyd im ersten Halbjahr einen Gewinnanstieg beschert und den Vorstand für 2022 nochmals zuversichtlicher gestimmt. Es sei davon ausgehen, dass auch das zweite Halbjahr über den bisherigen Erwartungen liegen werde, teilte Hapag-Lloyd am Donnerstag mit. Daher rechne das Management nun für 2022 mit einem operativen Ergebnis (Ebit) zwischen 16,3 und 18,2 Milliarden Euro. Der Vorstand schränkte allerdings ein, dass die Prognose wegen des Kriegs in der Ukraine, der gestörten Lieferketten und der Effekte aus der Covid-19-Pandemie „mit hohen Unsicherheiten behaftet“ sei. Im ersten Halbjahr schnellte das Ebit auf 9,1 (Vorjahr: 2,9) Milliarden Euro. Bereits im April hatte Deutschlands größte Reederei wegen sprudelnder Einnahmen ihre Ebit-Prognose deutlich angehoben auf 11,7 bis 13,6 Milliarden Euro, drei Milliarden mehr als zuvor.

Berlin, 28. Jul (Reuters) – Der britische Mobilfunker BT Group hat im zweiten Quartal zum ersten Mal seit 2017 ein Umsatzplus erzielt. Der Anstieg sei auf Preiserhöhungen sowie ein lebhafteres Geschäft in der Verbrauchersparte und bei der BT-Tochter Openreach zurückzuführen, teilte British Telecom (BT) am Donnerstag mit. Der Umsatz sei um ein Prozent auf 5,1 Milliarden Pfund geklettert, was den Markterwartungen entsprach. „Trotz der derzeitigen wirtschaftlichen Unsicherheiten sind wir zuversichtlich, was die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr angeht“, erklärte Vorstandschef Philip Jansen. Zudem habe BT schon einen Plan, Störungen während eines für Freitag erwartetes Streiks um die Gehälter von 40.000 Mitarbeitern zu minimieren.

Berlin, 28. Jul (Reuters) – Der österreichische Energiekonzern Verbund schraubt seine Prognose für 2022 angesichts hoher Großhandels-Strompreise nach oben. Das operative Ergebnis (Ebitda) werde zwischen 3,0 und 3,5 Milliarden Euro, das Nettoergebnis zwischen 1,68 und 2,03 Milliarden liegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Bisher war der Verbund von einem Ebitda von 2,8 bis 3,5 Milliarden Euro und einem Nettogewinn von 1,55 bis 2,00 Milliarden ausgegangen. Die stark gestiegenen Strompreise auf den Termin- und Spotmärkten hätten schon im ersten Halbjahr für starke Zuwächse gesorgt. Bis Juni steigerte der Verbund den Nettogewinn um 152 Prozent auf 817,1 Millionen Euro, das Ebitda kletterte um 111 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro.

28. Jul (Reuters) – Der spanische Telekomriese Telefonica hat seine Prognose für das Gesamtjahr nach oben geschraubt. Der Konzern erwarte für 2022 nun sowohl ein Umsatzwachstum am oberen Ende eines niedrigen einstelligen Prozentsatzes als auch ein Wachstum des Kernergebnisses im mittleren bis oberen Bereich einer niedrigen einstelligen Spanne, teilte Telefonica am Donnerstag mit. Zuvor war lediglich ein Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich für beide Kennzahlen in Aussicht gestellt worden. Der Nettogewinn belief sich im Zeitraum März bis Juni auf 320 Millionen Euro und lag damit leicht unter der Analystenprognose von 333 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 96 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode, als das Konzernergebnis durch Gewinne aus Fusionen und Übernahmen auf ein Rekordniveau kletterte. Ohne deren Auswirkungen und einschließlich des Beitrags von Telefonicas 50-prozentiger Beteiligung an einem britischen Joint Venture stiegen die Kernergebnisse um 3,4 Prozent. Telefonica profitierte dabei vor allem von Währungsschwankungen und der Abschwächung des Euro.

Tokio, 28. Jul (Reuters) – Nach dem Haushaltsgeräte-Boom in der Corona-Pandemie bekommt der japanische Elektronikkonzern Panasonic eine schwindende Nachfrage und steigende Rohstoffkosten zu spüren. Im Quartal brach der Betriebsgewinn um 39 Prozent auf 63,7 Milliarden Yen (umgerechnet 454 Millionen Euro) ein, wie der Tesla-Zulieferer am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit 73,3 Milliarden Yen gerechnet. Dennoch bekräftigte der Vorstand seine Gewinnprognose von 360 Milliarden Yen für das im März 2023 endende Geschäftsjahr. Er hatte bereits im Mai vor Belastungen durch Teilemangel und steigende Kosten gewarnt.

London, 28. Jul (Reuters) – Der weltweit starke Gashandel und sprudelnde Raffinerie-Gewinne lassen die Kassen beim britischen Ölriesen Shell klingeln. Der bereinigte Gewinn kletterte im zweiten Quartal auf 11,5 Milliarden Dollar und knackte damit den erst drei Monate zuvor aufgestellten Rekordwert von 9,1 Milliarden, wie Shell am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahresquartal waren es noch 3,4 Milliarden Dollar gewesen. Das Unternehmen kündigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von sechs Milliarden Dollar für das laufende Quartal an. In der ersten Jahreshälfte wurden bereits Aktien im Wert von 8,5 Milliarden Dollar zurückgekauft; das neue Rückkaufprogramm liegt deutlich über den Prognosen. Dennoch verzichtet Shell auf eine Erhöhung der bisherigen Dividende von 25 Cent je Aktie. Die Rendite für die Aktionäre sollen dem Konzern zufolge weiterhin mehr als 30 Prozent des Cashflows aus der Geschäftstätigkeit betragen. „Das starke Ölpreisumfeld hat dazu beigetragen, dass Shell ein hervorragendes Ergebnis vorlegen konnte. Die Dividende ist zwar gleich geblieben, aber das Aktienrückkaufprogramm ist eine positive Nachricht für die Aktionäre“, erklärte Stuart Lamont, Investmentmanager bei Brewin Dolphin. Shell-Aktien stiegen zum Handelsstart in London um 0,9 Prozent. 

London, 28. Jul (Reuters) – Der ungebrochene Spirituosen-Durst hat dem Johnnie Walker-Hersteller Diageo im abgelaufenen Bilanzjahr 2021/22 einen Wachstumssprung beschert. Der Umsatz schnellte um 21,4 Prozent auf 15,5 Milliarden Pfund (18,5 Milliarden Euro), wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Das Betriebsergebnis legte um 18,2 Prozent auf 4,4 Milliarden Pfund zu. „Mit Blick auf das Geschäftsjahr 23 erwarten wir ein herausforderndes Betriebsumfeld mit anhaltender Volatilität im Zusammenhang mit Covid-19, einer erheblichen Kosteninflation, einer potenziellen Schwächung der Kaufkraft der Verbraucher und globaler geopolitischer und makroökonomischer Unsicherheit“, erklärte Diageo-Chef Ivan Menezes. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich, die mittelfristige Prognose für die Geschäftsjahre 23 bis 25 eines organischen Nettoumsatzwachstums zwischen fünf und sieben Prozent und eines organischen Betriebsgewinnwachstums von sechs bis neun Prozent zu erreichen. 

München, 28. Jul (Reuters) – Der nordbayerische Lkw-Zulieferer SAF-Holland schraubt seine Umsatz- und Gewinnprognosen kräftig nach oben. Der Umsatz soll mit Blick auf den hohen Auftragsbestand kräftig auf 1,4 bis 1,5 (Vorjahr: 1,25) Milliarden Euro steigen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Bessenbach bei Aschaffenburg mitteilte. Im Mai hatte SAF-Holland die Prognose bereits auf 1,2 bis 1,35 Milliarden erhöht. Im zweiten Quartal schnellte der Umsatz um 25 Prozent auf 404 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 29 Prozent auf 32,1 Millionen Euro, die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) lag damit bei 8,0 (7,8) Prozent. Für das Gesamtjahr traut sich der Hersteller von Achsen und Anhängerkupplungen nun eine Marge zu, die mit sieben bis acht (7,5) Prozent etwa auf dem Vorjahresniveau liegt. Das entspricht einem Ebit von 98 bis 120 Millionen Euro. Bisher hatte SAF-Holland mit 6,5 bis 7,0 Prozent Ebit-Marge gerechnet.

Berlin, 28. Jul (Reuters) – Höhere Preise und eine starke Nachfrage in Lateinamerika haben der weltweit größten Brauerei Anheuser-Busch InBev zu einem Ergebnisanstieg im zweiten Quartal verholfen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei im abgelaufenen Quartal um 7,8 Prozent gestiegen, teilte der belgische Konzern mit Marken wie Budweiser, Corona oder Beck’s am Donnerstag mit. Dabei sind Analysten im Schnitt von einem Anstieg um 5,6 Prozent ausgegangen. Wegen höherer Rohstoffpreise und Lieferungskosten habe die Prognose allerdings nicht angehoben werden können. AB InBev rechne weiterhin mit einem operativen Gewinnplus zwischen vier und acht Prozent, wobei der Umsatz stärker als der Gewinn zunehmen soll.

Frankfurt, 28. Jul (Reuters) – Der französische Pharmakonzern Sanofi hat dank starker Geschäfte mit seinem Blockbuster Duxipent seine Gewinnprognose für dieses Jahr angehoben. Für 2022 erwartet Sanofi zu konstanten Wechselkursen nun ein Wachstum des bereinigten Gewinns je Aktie von etwa 15 Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Bisher war Sanofi von einem Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich ausgegangen. Im zweiten Quartal kletterte der Betriebsgewinn um 21,5 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro und fiel damit besser als erwartet aus. Der Umsatz zog um knapp 16 Prozent auf 10,12 Milliarden Euro an, zu konstanten Wechselkursen stand ein Plus von gut acht Prozent zu Buche. Alleine mit dem Hauptmedikament Duxipent fuhr Sanofi ein Umsatzplus von mehr als 43 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro ein und übertraf damit deutlich die Analystenschätzungen.

Düsseldorf, 28. Jul (Reuters) – Der hochverschuldete französische Versorger EDF hat im ersten Halbjahr einen Milliarden-Verlust eingefahren. Grund ist der Ausfall eines großen Teils der Kernkraftwerke infolge von Wartungsarbeiten, so dass EDF auf dem Markt Strom zu rekordhohen Preisen zukaufen musste, wie der staatlich kontrollierte Konzern am Donnerstag mitteilte. So erwirtschaftete EDF ein Minus von 5,29 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 4,17 Milliarden vor Jahresfrist. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand mit Belastungen in Höhe von 24 Milliarden Euro infolge des Rückgangs der nuklearen Leistung und damit nochmals deutlich mehr als die zuvor erwarteten 18,5 Milliarden Euro.

Brüssel, 28. Jul (Reuters) – Der weltweit zweitgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal will seinen brasilianischen Rivalen CSP kaufen. Der Preis liege bei 2,2 Milliarden Dollar, teilte das luxemburgische Unternehmen am Donnerstag mit. Wegen der guten Marktbedingungen erwirtschaftete ArcelorMittal das fünftes Quartal in Folge ein operatives Ergebnis (Ebitda) von mehr als fünf Milliarden Dollar. Mit 5,16 Milliarden Dollar lag es deutlich über der durchschnittlichen Analystenprognose von 5,09 Milliarden. Der Konzern sehe sich in der Lage, die gesamtwirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges zu bewältigen, erkläte ArcelorMittal. Die Stahlnachfrage bleibe dank der Energiewende und des Wachstums in Schwellenländern langfristig positiv.

Berlin, 28. Jul (Reuters) – Der französisch-italienischen Chiphersteller STMicroelectronics hat nach einem erfolgreichen zweiten Quartal seine Jahresprognose angehoben. Als Grund führte der Konzern am Donnerstag die starke Nachfrage nach Chips für Smartphones und Autos an. STMicro rechne nun im Gesamtjahr mit einem Umsatz zwischen 15,9 und 16,2 Milliarden Dollar, nach bislang prognostizierten 14,8 bis 15,3 Milliarden Dollar. Für das dritte Quartal erwartet der Halbleiterkonzern einen Umsatz von etwa 4,24 Milliarden Dollar. Im zweiten Quartal verzeichnete STMicro einen Umsatzanstieg auf 3,84 Milliarden Dollar von 3,0 Milliarden Dollar im Vorjahr und übertraf damit die Schätzungen von Analysten, die im Schnitt von 3,69 Milliarden Dollar ausgegangen waren. Auch der Gewinn lag mit 92 Cents pro Aktie über der Analystenprognose von 76 Cents pro Aktie.

Düsseldorf, 28. Jul (Reuters) – Volle Orderbücher und kräftige Zuwächse im zweiten Quartal stimmen den Chip-Anlagenbauer Aixtron zuversichtlich, seine Ziele zu erreichen. „Wir konnten trotz des herausfordernden Marktumfelds mit weiter angespannten Lieferketten wie geplant wachsen“, erklärte Finanzvorstand Christian Danninger am Donnerstag. „Daneben treiben wir in vielen Bereichen Prozessverbesserungen voran, um uns auch für unser zukünftiges Wachstum optimal aufzustellen.“

Im zweiten Quartal stiegen die Erlöse um 51 Prozent auf 102,5 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) hat sich auf 17,2 Millionen mehr als verdreifacht. Der Auftragseingang legte um zehn Prozent auf 152,6 Millionen Euro zu und der Auftragsbestand um sieben Prozent auf 314,4 Millionen. Zum Jahresende peilt der Vorstand einen Umsatz von 450 bis 500 Millionen Euro an und eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von 21 bis 23 Prozent.

Düsseldorf, 28. Jul (Reuters) – Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant hat im zweiten Quartal dank Preiserhöhungen und gestiegener Mengen kräftig zugelegt. Der Umsatz schnellte um 26 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken, wie der Hersteller von Chemikalien für Körperpflege-Produkte am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz übertraf damit die Analystenschätzungen, die im Schnitt bei 1,22 Milliarden lagen. Der operative Gewinn (Ebitda) legte um ein Drittel auf 216 Milionen Franken zu und lag damit ebenfalls über den Markterwartungen von 207 Millionen. Der Vorstand betonte, Clariant habe die um 36 Prozent gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten vollständig ausgeglichen.

Düsseldorf, 28. Jul (Reuters) – Störungen der Lieferketten haben dem Hersteller von Gabelstaplern Kion im ersten Halbjahr zugesetzt. Bei einem Umsatzanstieg um 11,4 Prozent auf 5,54 Milliarden Euro brach das operative Ergebnis (Ebit) um 32,6 Prozent auf 311,7 Millionen Euro ein, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Gleichzeitig füllten sich die Orderbücher um 13,1 Prozent auf 6,65 Milliarden Euro, der Auftragsbestand legte um 19,3 Prozent auf 7,94 Milliarden zu. Angesichts der Unwägbarkeiten wagte der Vorstand keine genaue Prognose für das Gesamtjahr. Er rechne aber damit, dass das Ebit infolge der Materialengpässe und Preissteigerungen unter dem Vorjahr liegen werde.

Düsseldorf, 28. Jul (Reuters) – Der Büromöbel-Versandhändler Takkt hat dank Effizienzsteigerungen im ersten Halbjahr deutlich mehr verdient. Bei einem Umsatzplus von 17,9 Prozent auf 657 Millionen Euro stieg das operative Ergebnis (Ebitda) um knapp 30 Prozent auf 67,3 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Vorstand erwartet auch in der zweiten Jahreshälfte weiteres Wachtsum allerdings bei insgesamt schwierigeren Rahmenbedingungen. Gleichwohl bestätigte er seine Jahresziele, die ein Umsatzplus im hohen einstelligen Prozentbereich vorsehen und ein Ebitda zwischen 120 und 130 Millionen Euro.

Zürich, 28. Jul (Reuters) – Die verwalteten Vermögen der Schweizer Bank Vontobel sind im ersten Halbjahr um 14 Prozent auf 208,6 Milliarden Franken gesunken. Vontobel machte dafür in einer Mitteilung vom Donnerstag vor allem die schwachen Finanzmärkte verantwortlich. Zudem hätten die Kunden unter dem Strich eine Milliarde Franken abgezogen. Profi-Kunden wie Pensionskassen hätten Risiken reduziert und Neuanlagen in die Zukunft verschoben. Vor allem wegen rückläufiger Erträge sei der Gewinn gegenüber dem Rekordwert der Vorjahresperiode um 21 Prozent auf 151,4 Millionen Franken gesunken. Vontobel rechne mit einem unverminderten Preisdruck und anhaltend schwierigen Märkten. Dennoch halte das Institut an den mittelfristigen Zielen fest.

München, 28. Jul (Reuters) – Die Münchner Bau- und Medien-Softwarefirma Nemetschek ist im zweiten Quartal schneller gewachsen als zu Jahresbeginn. Der Umsatz stieg um 23 Prozent auf 203,8 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. „Wachstumstreiber waren erneut die wiederkehrenden Umsätze, die insbesondere durch die starke Nachfrage nach Subskriptions- und SaaS-Modellen auf ein neues Rekordhoch stiegen“, hieß es in der Mitteilung. Dadurch sei das Geschäft planbarer und widerstandsfähige geworden. Das operative Ergebnis (Ebitda) wuchs um knapp 22 Prozent auf 68,6 Millionen Euro. Im Gesamtjahr soll der Umsatz währungsbereinigt wie geplant um 12 bis 14 Prozent zulegen, bei einer operativen Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von 32 bis 33 Prozent. Im zweiten Quartal lag die Marge bei 33,6 Prozent.

Frankfurt, 28. Jul (Reuters) – Der Wiener Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat seinen operativen Gewinn im zweiten Quartal weit mehr als verdoppelt. Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn (CCS Ebit) erhöhte sich auf 2,94 Milliarden Euro von 1,29 Milliarden vor Jahresfrist, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten im Mittel mit 2,79 Milliarden Euro gerechnet. Unter dem Strich stieg der Gewinn auf 1,42 Milliarden Euro von 643 Millionen. Der Konzernumsatz verdoppelte sich wegen stark gestiegener Preise auf 14,79 Milliarden Euro.

28. Juli 2022 Marktentwicklungen

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