Washington, 19. Jul (Reuters) – Das Wohnungsbaugeschäft in den USA hat sich im Zuge höherer Hypothekenkosten deutlich abgekühlt. Die Zahl der neu begonnenen Projekte fiel im Juni um 2,0 Prozent auf – hochgerechnet auf das gesamte Jahr – 1,559 Millionen, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Dies ist das niedrigste Niveau seit September 2021. Im Mai waren es noch revidiert 1,591 Millionen. Von Reuters befragte Ökonomen hatten für Juni 1,580 Millionen erwartet. Die Zahl der Baugenehmigungen sank im vergangenen Monat ebenfalls – und zwar um 0,6 Prozent auf annualisiert 1,685 Millionen.
Die Inflationsrate lag zuletzt bei 9,1 Prozent – der höchste Stand seit Ende 1981. Der unerwartete neue Inflationsschub könnte die Notenbank Federal Reserve Ende des Monats zu einer weiteren kräftigen Zinserhöhung bewegen. Investoren rechnen mit eine Anhebung um 0,75 Prozentpunkte oder gar um einen vollen Punkt. Mit den steigenden Zinsen werden auch die Hypotheken teurer. Die kräftig gestiegenen Preise für Holz und Baumaterialien dämpfen überdies die Baulust.
US-Wohnbaubeginne sinken im Juni auf Neun-Monats-Tief
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