11. Jun (Reuters) – Australien hat nach eigenen Angaben seinen Streit mit Frankreich über die Stornierung einer milliardenschweren Lieferung militärischer U-Boote beigelegt. Beide Seiten hätten einen Vergleich über 555 Millionen Euro geschlossen, sagte der neue australische Ministerpräsident Anthony Albanese am Samstag in Sydney. Die Vorgängerregierung hatte im vergangenen Jahr einen Auftrag an den französischen Schiffsbaukonzern Naval zum Bau von U-Booten zurückgezogen und statt dessen die Lieferung entsprechender Technologien aus den USA und Großbritannien vereinbart. Die Stornierung des Auftrags von 2016, der seinerzeit auf 40 Milliarden Dollar veranschlagt worden war, führte zu schweren Verstimmungen zwischen Australien und Frankreich.
Der Labor-Politiker Albanese, der im Mai den konservativ-liberalen Regierungschef Scott Morrison abgelöst hatte, verwies am Sonntag unter anderem auf den wachsenden Einfluss Chinas im Indopazifik. „Angesichts der schweren Herausforderungen, mit denen wir sowohl in der Region als auch global konfrontiert sind, ist es wesentlich, dass Australien und Frankreich sich wieder zusammenschließen, um unsere gemeinsamen Prinzipien und Interessen zu verteidigen.“ China strebt eine Einbindung zahlreicher Pazifik-Inselstaaten in einen Sicherheitspakt an. Ein entsprechendes Abkommen Chinas mit den Salomonen-Inseln rund 1000 Kilometer vor der australischen Küste hatte in westlichen Staaten Besorgnis ausgelöst.
Australien – Haben U-Boot-Streit mit Frankreich beigelegt
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