Mittwoch, Dezember 25, 2024
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Interview Kiria Mama, Velour

Heute freuen wir uns, Kiria Mama, die kreative Kraft hinter VELOUR, wieder bei uns willkommen zu heißen. Nach ihrem beeindruckenden Interview mit Second Life konnten wir nicht widerstehen, tiefer in ihre Welt einzutauchen. Bekannt für ihre wunderschön gestalteten Designs und bahnbrechenden Ideen in der Beauty- und Modewelt von Second Life, hat sich Kiria eine einzigartige Position geschaffen. Lassen Sie uns mehr von ihr erfahren!

Wie beliebt ist Second Life in Ihrem Land? Gibt es eine aktive Community regelmäßiger Second-Life-Nutzer, und wie wird die Plattform dort allgemein wahrgenommen?


Second Life ist in Brasilien heutzutage vielleicht nicht mehr so populär, aber es gibt immer noch eine lebendige brasilianische Community. Die Mitglieder dieser Gemeinschaft vernetzen sich über Facebook und treffen sich in der virtuellen Welt auf brasilianisch inspirierten Inseln, was ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und gemeinsamer Kultur schafft.

Wie sind Sie Creator geworden, und welche Fähigkeiten halten Sie für essenziell, um in Second Life erfolgreich zu sein?

Eine Kindheitsfreundin von mir, Annie Jolifaunt, ist seit 2010 Creatorin in Second Life. Früher habe ich während ihrer Urlaubszeiten ihren Store als Managerin vertreten. Während meines Studiums hat sie mir beigebracht, wie man Skins und Make-up erstellt, was mir half, nebenbei etwas Geld zu verdienen.

Ich sehe mich eher als Geschäftsfrau denn als Designerin. Durch meine Erfahrungen im Management von Annies Store konnte ich wertvolle Erkenntnisse über Kundenpräferenzen gewinnen und herausfinden, welche Produkte am erfolgreichsten waren. Dieses Wissen, gepaart mit Daten und Statistiken, habe ich genutzt, um meinen eigenen erfolgreichen Store aufzubauen, der sich auf massentaugliche Produkte konzentriert.
Die wichtigste Fähigkeit, um als Creator erfolgreich zu sein, ist meiner Meinung nach, die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen und Produkte zu entwerfen, die diese erfüllen. Außerdem ist es entscheidend, regelmäßig neue Veröffentlichungen anzubieten, um in der konsumorientierten Kultur von Second Life relevant zu bleiben.

DIe VELOUR Mall in Secondlife
DIe VELOUR Mall in Secondlife ( Foto Velour)

Gibt es bestimmte Programme oder Plattformen, die Sie Anfängern empfehlen würden?

Wer Beauty-Produkte entwickeln möchte, sollte unbedingt Tools wie Photoshop oder Substance Painter beherrschen. Für Kleidung, Haare oder Accessoires sind Kenntnisse in Programmen wie Blender, 3DS Max, Maya oder ähnlichen Softwarelösungen essenziell. Diese Tools bieten die technische Grundlage, um kreative Visionen in die Realität umzusetzen und im Second-Life-Markt erfolgreich zu sein.

Sie haben sich auf ästhetische Avatare und die Beauty-Nische spezialisiert. Woher nehmen Sie Ihre Inspiration im Alltag? Beeinflussen reale Mode oder Kunst Ihre Designs?

Ja, auf jeden Fall. Wir lassen uns von realen Prominenten inspirieren, um Second-Life-Gesichter zu gestalten, und auch Kunst hat einen großen Einfluss. Eine unserer ikonischsten Veröffentlichungen, Picasso Babe, ist eine Hommage an den legendären Künstler Pablo Picasso.

Was sind die größten Herausforderungen für Creator in Second Life?

Die größte Herausforderung ist meiner Meinung nach, einen Platz bei den renommiertesten Events zu sichern, um die eigenen Produkte der Second-Life-Community präsentieren zu können. Wer konsequent kreative, hochwertige Inhalte veröffentlicht, steigert seine Chancen, bei den Top-Events berücksichtigt zu werden.

Wie gehen Sie mit dem Druck um, innovativ zu bleiben, und haben Sie Tipps für andere?

Der Druck ist konstant, vor allem der innere Druck. Vor zwei Jahren habe ich so viel Stress gehabt, dass ich täglich 12 Stunden gearbeitet habe – auch an Wochenenden. Das führte zu einem Burnout. Ich habe dann beschlossen, meine Arbeitsbelastung zu reduzieren und mir freie Wochenenden zu gönnen. Diese Veränderung hat nicht nur die Qualität meiner Produkte verbessert, sondern auch meine Produktivität gesteigert.

Was war Ihr stolzester Moment als Creator? Gibt es ein Projekt, Produkt oder Feedback, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Mein stolzester Moment war die Veröffentlichung unserer neuesten Körperhautlinie für Frauen in Second Life, Picasso Babe. Wir erhielten immense Unterstützung von der Second-Life-Community und anderen Creators.
Unser erstes großes Projekt, Ipanema, war ein besonders denkwürdiger Meilenstein für VELOUR. Es markierte den Beginn unserer Zusammenarbeit mit vielen Creators in Second Life und war entscheidend für unseren Aufstieg.

Wie wichtig sind Kooperationen für Ihren Erfolg? Welche Rolle spielen Partnerschaften mit anderen Creators, und wie kommen diese zustande?

Kooperationen sind essenziell, und ohne sie wären wir nicht die bekannte Marke, die wir heute sind. Partnerschaften mit anderen Creators erhöhen die Sichtbarkeit und wecken das Interesse der Öffentlichkeit. Sie steigern die Aufmerksamkeit für den eigenen Store.
Kooperationen entstehen oft durch ein gemeinsames Thema, bei dem zwei oder mehr Creators zusammenkommen, um etwas Einzigartiges und Innovatives zu schaffen. Solche Partnerschaften führen nicht nur zu besonderen Projekten, sondern erhöhen auch die Sichtbarkeit aller beteiligten Marken.

Welchen Rat würden Sie Menschen geben, die in Second Life starten möchten – sei es als Creator oder einfach, um die Plattform zu erkunden?

Ich würde sagen: Nehmen Sie sich die Zeit, die Plattform kennenzulernen, und Sie werden es nicht bereuen. Second Life ist ein Ort, um die eigene Kreativität zu entdecken, Menschen aus aller Welt zu treffen und lebenslange Freundschaften zu schließen.

Was sind Ihre Gedanken zum Metaverse und der Zukunft von Second Life? Wie sehen Sie die Entwicklung von Second Life im Kontext des wachsenden Interesses am Metaverse?

In Second Life gibt es Jahr für Jahr einen spürbaren Rückgang aktiver Nutzer. Mit der Entwicklung der mobilen Version, die bereits verfügbar ist und sich mit jedem Update verbessert, sehe ich jedoch eine bedeutende Anstrengung von Linden Lab, die Nutzerbindung zu erhöhen und langfristiges Wachstum zu fördern.
Ich glaube, Second Life bleibt das beste Metaverse, das je geschaffen wurde. Es ist das vollständigste und realistischste, dient als Schaufenster und Inspiration für die Zukunft der derzeit in Entwicklung befindlichen Metaversen.

Vielen Dank für das Interview. Mehr in Kürze.
Titelfoto: VELOUR

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