Sonntag, November 24, 2024
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Spanischer Wetterdienst warnt vor sintflutartigen Regenfällen

Valencia (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem durch das Jahrhundertunwetter in Spanien vor zwei Wochen bereits 224 Menschen gestorben sind, hat der spanische Wetterdienst in der Nacht zum Donnerstag wieder vor sintflutartigen Regenfällen gewarnt.

Erneut wurde für die zuletzt am stärksten betroffene Region Valencia zunächst die höchste Warnstufe ausgerufen; am frühen Morgen galt noch die Warnstufe „orange“. Bisher sind in der dortigen Stadt Cullera 90 Liter pro Quadratmeter gefallen. Eine Warnung wurde auch für Málaga im Süden des Landes ausgegeben. Dort werden 150 Liter pro Quadratmeter erwartet. Bereits jetzt sind in der Region Flüsse über die Ufer getreten, Teile der Stadt stehen unter Wasser.

Das Unwetter im Oktober, bei dem ortsweise mehr Regen als sonst im ganzen Jahr gefallen war, hatte in den betroffenen Gebieten eine Spur der Zerstörung interlassen. Zahlreiche Menschen waren vorübergehend obdachlos geworden, zehntausende Haushalte waren ohne Strom geblieben. In zahlreichen Gemeinden war die Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln unterbrochen worden. Durch die Überschwemmungen waren zahlreiche Straßen und Bahnlinien abgeschnitten worden. Im Nachgang versammelten sich bei Protesten gegen die Reaktion der Regionalregierung auf das Unwetter Polizeiangaben zufolge 130.000 Menschen.

Grund für die Unwetter ist das Wetterphänomen „Dana“, kurz für „Depresión Aislada en Niveles Altos“. Vor allem im September und Oktober können atlantische Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer geraten. Der Zusammenstoß der Temperaturen führt innerhalb kurzer Zeit zu schweren Gewitterwolken, die durch die Gebirge der iberischen Halbinsel räumlich begrenzt werden. Das Wetterphänomen wird durch die Erderhitzung häufiger und stärker, da die ungewöhnlich hohen Temperaturen im Mittelmeer zur größeren Temperaturunterschieden führen und da wärmere Luft mehr Wasser aufnehmen und später wieder abgeben kann.


Foto: Spanische Fahne (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

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