Potsdam (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef des brandenburgischen Verfassungsschutzes, Jörg Müller, zeigt sich besorgt über die steigende Zahl der sogenannten Reichsbürger in Brandenburg.
Wie Müller am Dienstag im RBB24-Inforadio sagte, sei deren Zahl im vergangenen Jahr von 650 auf 1.000 gestiegen. Zwar halte er nur etwa zehn Prozent der Reichsbürger für rechtsextrem, aber die hohe Affinität zu Waffen mache sie grundsätzlich sehr gefährlich, so Müller. „Wenn jemand das System, in dem er lebt, aus grundsätzlichen Erwägungen ablehnt, ist er bereit, im Zweifelsfall sein eigenes selbsterklärtes `Reichsgebiet` zu verteidigen.“
Man müsse außerdem auch an die Kinder der Reichsbürger denken, „die der Bildung entzogen werden, die dem Pluralismus und der freien Demokratie entzogen werden“. Das gehöre auch zum Reichsbürgerkonzept, sagte Müller.
Foto: Reichsbürger bei Demo von Corona-Skeptikern am 29.08.2020, via dts Nachrichtenagentur
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