Donnerstag, Dezember 26, 2024
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8.11.22 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 8. November 2022.

Bangalore, 08. Nov (Reuters) – Netflix denkt einem Medienbericht darüber nach, in Live-Übertragungen von Sportveranstaltungen zu investieren. Zudem habe das US-Unternehmen für die Streaming-Rechte von Sport-Ligen geboten, berichtet das „Wall Street Journal“ am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Netflix soll demnach zunächst auch Interesse an den Streaming-Rechten für die ATP Tennis Tour einiger europäischer Länder signalisiert haben. Später habe der Streamingdienst jedoch von seinem Vorhaben Abstand genommen. Netflix wollte sich dazu nicht äußern.

Streaming-Plattformen sind derzeit auf der Suche nach Live-Übertragungen von Sportveranstaltungen, um Marktanteile zu gewinnen. In der ersten Hälfte des Jahres hatte Netflix 1,2 Millionen Kunden verloren, weil diese wegen der schwächelnden Konjunktur den Gürtel enger schnallten und der Druck von Konkurrenten wie Amazon PrimeAMZN.O oder Disney+DIS.N wuchs. Daher bietet Netflix nach langem Zögern für preissensible Kunden ab Anfang November ein werbefinanziertes Abonnement mit geringeren monatlichen Gebühren an.

Washington/London, 08. Nov (Reuters) – Die weltgrößte Kryptobörse Binance will die Sparte FTX.com des Rivalen FTX übernehmen. Eine entsprechende nichtbindende Absichtsvereinbarung sei unterzeichnet worden, teilte Binance-Chef Changpeng Zhao am Dienstag mit. Mit dem Schritt soll ein Liquiditätsengpass beim Rivalen aufgefangen werden. „Heute Nachmittag hat FTX um unsere Hilfe gebeten. Es gibt einen signifikanten Liquiditätsengpass,“ teilte Zhao auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Um Nutzer zu schützen sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, FTX.com vollständig zu übernehmen und zur Deckung des Liquiditätsproblems beizutragen. Binance stehe es frei, sich jederzeit aus der Vereinbarung zurückzuziehen.

Brüssel, 08. Nov (Reuters) – Die EU-Kartellbehörde nimmt die 69-Milliarden-Dollar schwere Übernahme des „Call of Duty“ Videospielherstellers Activision Blizzard durch Microsoft genauer unter die Lupe. Es gebe Bedenken, dass Microsoft durch die Übernahme den Zugang zu den Konsolen- und PC-Videospielen von Activision Blizzard, insbesondere zu Blockbustern wie „Call of Duty“, verwehren könnte, teilte die Europäische Kommission am Dienstag mit. Daher sei eine vertiefte Prüfung der Akquisition eingeleitet worden. „Die vorläufige Untersuchung der Kommission zeigt, dass die Transaktion den Wettbewerb auf den Märkten für den Vertrieb von Konsolen- und PC-Videospielen, einschließlich Multigame-Abonnementdiensten und/oder Cloud-Game-Streaming-Diensten, sowie für PC-Betriebssysteme erheblich einschränken könnte“, gab die Behörde zu Bedenken.

Bangalore, 08. Nov (Reuters) – Die US-Kosmetikfirma Coty mit Marken wie Gucci, Jil Sander, Joop! oder Calvin Klein kann mit seinen Luxus-Produkten bei den Kunden trotz Inflation punkten. Der Konzern setzte im dritten Quartal mit 1,39 Milliarden Dollar ein Prozent mehr um als vor einem Jahr, wie Coty am Dienstag mitteilte. Analysten hatten mit 1,37 Milliarden Dollar gerechnet. Der Gewinn je Aktie erreichte 15 Cent und übertraf die Experten-Schätzungen von elf Cent. Firmenchefin Sue Nabi sagte zu Reuters, das Unternehmen sehe „keine Verlangsamung oder einen Handelsrückgang in der Prestige-Sparte.“ Tatsächlich stiegen Verbraucher von preisgünstigeren Kosmetiklabels in den Luxus-Bereich um, um sich gerade in diesen Zeiten etwas zu gönnen. Die Beauty-Sparte sei „widerstandsfähiger als je zuvor“, betonte sie.

Bangalore, 08. Nov (Reuters) – Der US-Chemiekonzern DuPont kämpft mit den steigenden Rohstoff- und Logistikkosten sowie ungünstigen Währungseffekten. Der Gewinn sank im dritten Quartal um 6,9 Prozent auf 376 Millionen Dollar (375 Millionen Euro), teilte das Unternehmen am Dienstag mit. DuPont stehe vor einem „anhaltend schwierigen makroökonomischen Umfeld, das durch eine erhebliche Kosteninflation gekennzeichnet ist“, sagte Firmenchef Ed Breen. Der Quartalsumsatz wuchs um knapp vier Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar.

Kopenhagen, 08. Nov (Reuters) – Der dänische Schmuckhersteller Pandora hat im dritten Quartal die Analystenschätzungen übertroffen, richtet sich aber auf eine Konjunkturflaute ein. Der Umsatz belief sich auf 5,26 Milliarden Kronen (707 Millionen Euro) und lag damit leicht über den Prognosen der Analysten, die 5,16 Milliarden erwartet hatten, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. „Trotz der makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten ist das Kaufverhalten unserer Kunden bisher weitgehend unverändert“, sagte Firmenchef Alexander Lacik. Die Analysten von Jeffries sprachen sahen „überraschend widerstandsfähiges Verkaufsumfeld“ Für das Gesamtjahr erwartete der nach Produktionskapazität weltgrößte Schmuckhersteller weiterhin ein organisches Wachstum von vier bis sechs Prozent und eine operative Gewinnmarge von 25,0 bis 25,5 Prozent.

Düsseldorf, 08. Nov (Reuters) – Der Primark-Eigner AB Foods will seine Preise trotz Kostensteigerungen nicht weiter anheben und nimmt dafür Belastungen beim Gewinn in Kauf. „Wir haben uns entschieden, die Preise für das neue Geschäftsjahr auf dem bereits umgesetzten und geplanten Niveau zu halten, um den Kunden beizustehen“, sagte Konzernchef George Weston am Dienstag. Dies werde zusammen mit höheren Energie- und Arbeitskosten wie auch dem starken Dollar dazu führen, dass die Gewinnspanne geschmälert wird. AB Foods peilt daher für das laufende Bilanzjahr 2022/23 in seinem Lebensmittelgeschäft einen auf Vorjahreshöhe stagnierenden Gewinn an. 2021/22 stieg der Betriebsgewinn insgesamt auf 1,44 (Vorjahr: 1,01) Milliarden Pfund.

Tokio, 08. Nov (Reuters) – Der japanische Videospiel-Konzern Nintendo profitiert von einem schwächeren Yen und hebt seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr um 18 Prozent an. Nintendo erwarte bis März 2023 einen Nettogewinn von 400 Milliarden Yen (2,73 Milliarden Euro), teilte das Unternehmen aus Kyoto am Dienstag mit. Zuvor hatte Nintendo einen Gewinn von 340 Milliarden Yen in Aussicht gestellt. Die schwächere japanische Währung, die die Produkte Nintendos im Ausland verbilligt, konnte die mauen Verkäufe der Switch-Konsole ausgleichen. Die neue Prognose liegt jedoch weiterhin unter den Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt einen Gewinn von 463 Milliarden Yen prognostiziert hatten. Zudem senkte der Schöpfer von Blockbuster-Titeln wie „Super Mario Bros.“ und „Legend of Zelda“ seine Prognose für den Verkauf der Switch-Konsole für das Geschäftsjahr von 21 Millionen auf 19 Millionen Einheiten. Die Konsole ist bereits im sechsten Jahr auf dem Markt.

Shanghai, 08. Nov (Reuters) – Der chinesische Elektroautobauer BYD will im ersten Quartal nächsten Jahres eine neue Premiummarke auf den Markt bringen. Die unter der neuen Marke produzierten Fahrzeuge sollen über eine Million Yuan (knapp 140.000 Euro) kosten, wie BYD am Dienstag ohne nähere Details mitteilte. BYD hat in diesem Jahr Benzinfahrzeuge aus seinem Angebot gestrichen und profitierte seitdem mehr als andere Autohersteller von einer Reihe von Anreizen der chinesischen Regierung für Elektroautos profitieren. In den ersten zehn Monaten hat sich der Absatz des Unternehmens, das sowohl reine Elektroautos als auch Plug-in-Hybride herstellt, mehr als verdreifacht und 1,4 Millionen Fahrzeuge erreicht.

Düsseldorf, 08. Nov (Reuters) – Trotz kräftiger Zuwächse in den ersten neun Monaten hält der Berliner Medizintechnik-Anbieter Eckert & Ziegler an seinen Jahreszielen fest. Als Grund nannte der Vorstand die aktuell angespannte und mit Risiken behaftete Weltwirtschaft, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Demnach peilt die Firma 2022 einen Umsatz von etwa 200 Millionen Euro an und ein Ergebnis von rund 27 Millionen. Bis Ende September schnellte der Umsatz um ein Viertel auf 164 Millionen Euro.

Das Nettoergebnis lag mit 23,3 Millionen Euro zwar um 5,8 Millionen unter dem Vorjahreswert – der war allerdings durch Einmaleffekte in Höhe von 9,4 Millionen Euro getrieben. Bereinigt ergab sich ein Plus von 18 Prozent. Zu diesem Anstieg hätten neben günstigen Wechselkursen gestiegene Erlöse mit industriellen Produkten und Arzneimitteln für die Nuklearmedizin beigetragen.

München, 08. Nov (Reuters) – Der Energietechnik-Konzern Siemens Energy kann die spanische Windkraft-Tochter Siemens Gamesa voraussichtlich von Mitte Dezember an vollständig kontrollieren. Die Aktionäre von Siemens Gamesa haben seit Dienstag bis zum 13. Dezember Zeit, die 4,05 Milliarden Euro schwere Übernahmeofferte von Siemens Energy anzunehmen, wie die Unternehmen mitteilten. Kommt Siemens Energy dann auf mehr als 75 Prozent der Anteile, kann Siemens Gamesa vom Kurszettel der Madrider Börse gestrichen werden. Siemens Energy bietet 18,05 Euro je Aktie. 

Die deutsche Muttergesellschaft hält bisher gut 67 Prozent an Siemens Gamesa und erhofft sich von einer Komplettübernahme, in Spanien direkter durchgreifen zu können. Die spanische Börsenaufsicht CNMV hatte das Angebot am Montag nach fast sechs Monaten genehmigt.

Paris, 08. Nov (Reuters) – Mastercard investiert in die Partnerschaft mit Treezor, die Fintech-Tochter der Bank Société Générale. Das Kreditkartenunternehmen erwarb vom französischen Institut eine Minderheitsbeteiligung an dem Fintech, wie Mastercard am Dienstag mitteilte. Société Générale hatte Treezor 2019 übernommen, um die eigene Digitalisierung voranzutreiben. Das Unternehmen bietet Banking-Dienstleistungen und Lösungen für Firmen außerhalb der Bankenbranche an, die Finanzprodukte in ihr Angebot integrieren wollen. Durch die Partnerschaft mit Mastercard erhofft sich Treezor, seine Expansion in Deutschland, Italien, Spanien und den Benelux-Ländern zu beschleunigen.

8.11.22 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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