Berlin, 15. Feb (Reuters) – Corona-bedingte Arbeitsausfälle haben Anfang des Jahres einer Studie zufolge fast vier von zehn Firmen in Deutschland zu schaffen gemacht. Grund waren im Januar Covid-Infektionen, Quarantänezeiten und die Abwesenheit von Eltern aufgrund von geschlossenen Kitas oder Schulen, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag mitteilte.
Bei mehr als der Hälfte der betroffenen Unternehmen hätte dies für größere Probleme im Betriebsablauf gesorgt. Aktuell sei die Personalsituation der Firmen in der Omikron-Welle sehr angespannt, erklärte IAB-Direktor Bernd Fitzenberger.
Vor allem größere Betriebe müssen mit deutlich mehr Fehlzeiten zurechtkommen. Während rund 90 Prozent der Betriebe mit mindestens 250 Beschäftigten von Ausfällen in der Belegschaft berichten, trifft dies nur auf ein Viertel der Firmen mit bis zu neun Beschäftigen zu. Zudem mussten vor allem Betriebe im Bildungs-, Gesundheits-, und Sozialwesen Personalengpässe wegstecken.
Dies ist laut IAB die einzige Branche, in der mit 56 Prozent eine Mehrheit aller Betriebe von Corona-bedingten Beschäftigtenausfällen betroffen ist.
Probleme im Betriebsablauf gab es ebenfalls hauptsächlich im Bildungs-, Gesundheits-, und Sozialwesen. „Gerade bei personenbezogenen Dienstleistungen ist der persönliche Kontakt so gut wie nicht zu ersetzen“, erläuterte IAB-Vizedirektor Ulrich Walwei. „Unerwartete Arbeitsausfälle können den betrieblichen Ablauf in diesen Bereichen erheblich beeinträchtigen.“
40 Prozent der Betriebe mit Corona-bedingten Arbeitsausfällen
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