Freitag, April 19, 2024
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32 Todesfälle unter ehemaligen Ortskräften in Afghanistan

Berlin, 08. Okt – Die Bundesregierung muss einem Medienbericht zufolge erstmals einräumen, dass Dutzende der Menschen, die man aus Afghanistan evakuieren wollte, gestorben sind. Seit der Machtübernahme der Taliban seien 32 ehemalige Ortskräfte, aus sonstigen Gründen besonders gefährdete Personen oder Familienangehörige ums Leben gekommen, während sie auf eine Aufnahme durch Deutschland warteten, berichtet der „Spiegel“ am Samstagabend unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Clara Bünger. 

In ihrer Antwort liste die Regierung die Ursachen für den Tod der Afghaninnen und Afghanen detailliert auf. Demnach seien 15 Menschen eines natürlichen Todes oder bei einem Unfall gestorben. Neun seien gewaltsam getötet worden: Eine Ortskraft sei bei einem IS-Anschlag auf eine Moschee gestorben, ein Familienmitglied einer besonders gefährdeten Person bei einem Anschlag vor einer Passbehörde. Ein Verwandter einer Ortskraft sei umgebracht worden, weil er einst den afghanischen Streitkräften angehört habe. Bei sieben Personen sei die Todesursache unklar, eine Ortskraft habe Suizid begangen. Nach Angaben der Bundesregierung sei bei keinem der Todesfälle ein Zusammenhang zu der Tätigkeit für die Deutschen erkennbar.

Vor mehr als einem Jahr hatten die radikal-islamischen Taliban nach dem überstürzten Abzug internationaler Truppen die Herrschaft in Afghanistan wieder übernommen.

32 Todesfälle unter ehemaligen Ortskräften in Afghanistan

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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