Es folgen die börsentäglichen Marktentwicklungen.
Bangalore, 29. Sep (Reuters) – Meta hat einem Medienbericht zufolge einen Einstellungsstopp und weitere Umstrukturierungen angekündigt. Konzern-Chef Mark Zuckerberg habe der Belegschaft der Facebook-Mutter erklärt, er habe auf eine weitergehende Stabilisierung der Wirtschaft zum jetzigen Zeitpunkt gehofft, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag. Dies sei jedoch wohl nicht geschehen, weswegen man jetzt „etwas konservativ planen“ wolle. Eine Stellungnahme des US-Konzerns lag nicht vor. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte im Juni gemeldet, das soziale Netzwerk wolle in diesem Jahr mindestens 30 Prozent weniger Ingenieure anheuern.
29. Sep (Reuters) – Mercedes und Boeing wollen wegen des Hurrikans Ian ihre Fabriken im Osten der USA vorübergehend schließen. „Aufgrund der möglichen Auswirkungen auf den Großraum Charleston und um die Sicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten, wird unser Werk in Ladson, South Carolina, am Freitag geschlossen sein“, sagte eine Sprecherin des Autobauers am Donnerstag. Der US-Flugzeughersteller hat nach eigenen Angaben vor, seine Werke von Donnerstagabend bis Samstag dichtzumachen. Man gehe davon aus, der Betrieb könne ab Sonntag wieder aufgenommen werden. Auch die für Lieferanten wichtigen Seehäfen in Charleston und Georgetown werden nach Angaben der Hafenbehörde von South Carolina am Freitag alle Terminals schließen.
Frankfurt, 29. Sep (Reuters) – Die Flughafen Wien hat ihre Prognosen für die Passagierzahlen und den Gewinn im laufenden Jahr erhöht. Statt 28 Millionen Passgieren würden nun konzernweit mindestens 29 Millionen Passagiere erwartet, am Standort Wien sollen es nun mindestens 23 Millionen statt bisher erwarteter 22 Millionen sein. Daher werde die Prognose für das Jahresergebnis auf 115 Millionen Euro von bisher „über 100“ Millionen Euro erhöht. Das Unternehmen bekräftige am Donnerstag, es wolle eine Dividende von mindestens 60 Prozent des Nettoergebnisses auszahlen. All das gelte, solange es nicht zu pandemiebedingten Lockdowns oder massiven Verkehrsbeschränkungen komme. Ein Unsicherheitsfaktor bleibe auch der Ukraine-Krieg und seine Folgen für den Luftverkehr.
München, 29. Sep – Die börsennotierte Unternehmenshülle GFJ ESG Acquisition IGFJ nimmt einen zweiten Anlauf zur Übernahme eines Start-ups. Neues Zielobjekt ist die Londoner Learnd Ltd., die bei der Übernahme mit rund 100 Millionen Euro bewertet würde, wie GFJ am Donnerstag mitteilte. Die erst im Jahr 2020 gegründete Learnd beschäftigt sich mit Lösungen zur Senkung von Energiekosten und Treibhausemissionen von Gebäuden. Das Unternehmen sei bei einem Umsatz von 30 Millionen Euro profitabel. Wenn die vereinbarte Übernahme zustandekommt, schlüpft Learnd in den Börsenmantel von GFJ und wird damit an der Frankfurter Börse gelistet. Erst vor zwei Wochen hatten GFJ ESG die rund 400 Millionen Euro schwere Übernahme des Münchner Heizungs-Thermostatherstellers Tado abgeblasen.
GFJ ESG war vor knapp einem Jahr als vierte Special Purpose Acquisition Company (SPAC) in Deutschland an die Börse gebracht worden und auf die Suche nach einem Übernahmeobjekt gegangen. Hinter dem SPAC steht unter anderem der ehemalige KlöCo-Chef Gisbert Rühl.
Düsseldorf, 29. Sep – Dr. Oetker will in den kommenden drei Jahren rund eine halbe Milliarde Euro investieren. Der unter anderem durch Pizzen und Backwaren bekannte Bielefelder Mischkonzern will damit digitaler, innovativer, nachhaltiger und schlanker werden, wie er am Donnerstag mitteilte. Mit einem Effizienzprogramm sollen zudem die Kosten gedrückt werden, „es wird nicht ausgeschlossen, dass auch Einschnitte beim Personal erforderlich sein werden“, hieß es weiter. Insgesamt sollen Einsparungen in Höhe von jährlich bis zu 250 Millionen Euro erzielt werden. Dr. Oetker wolle trotz anziehender Energie- und Rohstoffkosten weiter wachsen.
STOCKHOLM, 29. Sep – Der schwedische Moderiese H&M hat im abgelaufenen dritten Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der Gewinn vor Steuern fiel zwischen Juni und August auf 689 Millionen schwedische Kronen (rund 63 Millionen Euro), verglichen mit 6,09 Milliarden Kronen (etwa 556,9 Millionen Euro) im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Grund dafür sei die Kosteninflation, nachlassende Verbraucherausgaben und einmalige Ausgaben in Höhe von 2,1 Milliarden Kronen (191,9 Millionen Euro) im Zusammenhang mit der Abwicklung des Russlandgeschäfts.
Düsseldorf, 29. Sep – Der Autozulieferer Hella ist mit einem Wachstumssprung ins Bilanzjahr 2022/23 gestartet. Der Umsatz schnellte um 21,6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, wie der unter der Dachmarke FORVIA arbeitende Konzern am Donnerstag mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stagnierte derweil bei 91 Millionen Euro. „Wir sind mit einem zweistelligen Umsatzwachstum sehr stark ins neue Geschäftsjahr gestartet, vor allem aufgrund der hohen Nachfrage nach unseren Licht- und Elektronikprodukten“, erklärte Konzernchef Michel Favre. Die Inflation habe Hella „durch die verstärkte Weitergabe von Preissteigerungen“ und Kostenkontrolle teilweise abfedern können. „Trotz vielfältiger Marktunsicherheiten rechnen wir nach wie vor mit einer Erholung der weltweiten Automobilkonjunktur“, betonte Favre und bekräftigte die Jahresziele.
29. September 2022 Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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