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29.10.2022 Ukraine aktuell

29. Okt (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

22.35 Uhr – US-Präsident Joe Biden verurteilt den von Russland erklärte Rückzug aus dem Getreideabkommen. Der Schritt sei empörend, sagt Biden zu Journalisten.

20.50 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert eine scharfe Reaktion der Vereinten Nationen (UN) und der G20-Staaten auf die von Russland erklärte Aussetzung des Getreideabkommens. Russland verursache mit diesem Schritt Hungersnöte in Afrika, dem Nahen Osten und Südasien, sagt Selenskyj in einer Videobotschaft. Die rotierende Präsidentschaft der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) hat gegenwärtig Indonesien inne. Neben mehreren westlichen Ländern gehören unter anderem auch Russland und China der Gruppe an.

20.30 Uhr – Ein hochrangiger Mitarbeiter des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schließt weitere Vereinbarungen mit Russland vor einem Ende des Kriegs aus. „Für Russland ist dies ein Krieg der Zerstörung, für uns ist dies ein Krieg des Überlebens“, schreibt Selenskyjs Stabschef Andrij Jermak auf Twitter. „Solange sie uns als Staat und Nation beseitigen wollen, sind jegliche Vereinbarungen mit Russland zum Scheitern verurteilt.“

17.00 Uhr – Russland setzt das von den UN und der Türkei vermittelte Abkommen mit der Ukraine zum Export von Getreide aus. Das berichtet die russische Agentur Tass unter Verweis auf das Verteidigungsministerium in Moskau. In dem Bericht wird zur Begründung auf Angriffe auf Schiffe im Schwarzen Meer verwiesen.

16.02 Uhr – Großbritannien weist Vorwürfe Russlands zurück, es sei verantwortlich für einen Anschlag auf die Gas-Pipeline Nord Stream in der Ostsee. Um vom katastrophalen Verlauf der Invasion der Ukraine abzulenken, gehe das russische Verteidigungsministerium mit grotesken falschen Behauptungen hausieren, sagt ein Sprecher des britischen Verteidigungsministeriums.

15.50 Uhr – 50 ukrainische Kriegsgefangene sind nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums im Zuge eines Gefangenen-Austausches übergeben worden. Das Ministerium bestätigt damit Angaben des Chefs der Separatisten-Republik Donezk, nach denen beide Seiten je 50 Gefangene ausgetauscht haben.

12.56 Uhr – Russland wirft Großbritannien vor, hinter den Explosionen an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 zu stecken. „Nach den vorliegenden Informationen waren Vertreter einer Einheit der britischen Marine an der Planung, Vorbereitung und Durchführung eines terroristischen Anschlags in der Ostsee am 26. September dieses Jahres beteiligt“, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es belegt die Anschuldigungen nicht.

09.13 Uhr – Russland wird bei seiner militärischen Planung die Modernisierung von US-Atomwaffen in Europa berücksichtigen, sagt der stellvertretende Außenminister Alexander Gruschko der Nachrichtenagentur RIA. Politico hatte diese Woche unter Berufung auf Insider und eine US-Depesche berichtet, dass die USA die Modernisierung ihrer Atomwaffen auf Nato-Stützpunkten in Europa vorantrieben.

08.55 Uhr – Die russische Marine hat dem Gouverneur von Sewastopol zufolge einen Drohnenangriff in der Bucht vereitelt. „In der Stadt wurde nichts getroffen. Wir bleiben ruhig. Die Lage ist unter Kontrolle“, teilt der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, auf Telegram mit. Sewastopol ist die größte Stadt auf der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim und Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte.

01.54 Uhr – Die vom Westen eingefrorenen Vermögen des russischen Staates und von Oligarchen können nach Einschätzung von EU-Justizkommissar Didier Reynders bei der Finanzierung des Wiederaufbaus in der Ukraine helfen. Den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagt Reynders, als Teil der westlichen Sanktionen seien auch 300 Milliarden Euro aus Devisenreserven der russischen Zentralbank eingefroren. „Die Ukraine möchte auch dieses Geld für den Wiederaufbau verwenden“, erklärt der Kommissar. Aus seiner Sicht sei es zumindest möglich, diese 300 Milliarden Euro als Garantie zu behalten, bis Russland sich freiwillig am Wiederaufbau der Ukraine beteilige. Nach Reynders Angaben wurden im Zusammenhang mit den Sanktionen wegen des Ukrainekriegs in der EU bislang Vermögenswerte von russischen Bürgern und Einrichtungen in Höhe von über 17 Milliarden Euro eingefroren.

29.10.2022 Ukraine aktuell

Quelle: Reuters Titelfoto: Symbolfoto

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