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27.01.23 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 27. Januar 2023

Mailand, 27. Jan – Das größte US-Geldhaus JPMorgan interessiert sich Insidern zufolge für das Mediengeschäft der italienischen Fußballliga „Serie A“. Die zwanzig Clubs der italienischen Topliga hätten in einem internen Treffen am Donnerstag von dem Interesse der US-Bank erfahren, sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen Reuters. JPMorgan soll laut einem Insider eine Finanzierung zwischen 700 Millionen Euro und einer Milliarde Euro in Aussicht gestellt haben. Die Serie A will die heimischen und internationalen Übertragungslizenzen der Fußballspiele nach der 2024 Saison verkaufen. Darin sieht nicht nur JPMorgan, sondern auch viele Fondsgesellschaften eine Investitionsmöglichkeit. Weder Serie A noch die Bank wollten hierzu Stellung nehmen.

Frankfurt, 27. Jan – Die Lufthansa könnte den rechtlichen Sitz der Deutschen Lufthansa AG nach einem Bericht des Newsletters „The Pioneer“ von Köln nach München verlegen. Überlegungen hinsichtlich des juristischen Sitzes seien in einem sehr frühen Stadium, erklärte dazu ein Lufthansa-Sprecher am Freitag. „Bei unserer kommenden Hauptversammlung am 9. Mai 2023 in München wird es dazu weder einen Tagesordnungspunkt noch eine Entscheidung geben“, ergänzte er. Bei der Änderung gehe es darum, welches Finanzamt zuständig wäre. Sitz der Konzernzentrale mit dem operativen Geschäft bleibt demnach Frankfurt. Die AG ist im Handelsregister aus historischen Gründen in Köln eingetragen.

Kopenhagen, 27. Jan – Projektverzögerungen und Wertminderungen setzen dem dänischen Windturbinenbauer Vestas weiter zu. Die Betriebsgewinnmarge (Ebit) vor Sondereinflüssen erreichte im vergangenen Geschäftsjahr ein Minus von acht Prozent statt der zuvor angestrebten minus fünf Prozent, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Der Umsatz erreichte 14,49 Milliarden Euro und liegt damit am unteren Ende der bis 15,5 Milliarden Euro anvisierten Spanne. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr geht Vestas davon aus, „dass sich die hohe Inflation in der gesamten Lieferkette und die geringeren Windkraftinstallationen negativ auf den Umsatz und die Rentabilität auswirken werden“. Das Unternehmen erwarte einen Umsatz zwischen 14,0 und 15,5 Milliarden Euro und eine Betriebsgewinnmarge (Ebit) vor Sondereffekten zwischen minus zwei und plus drei Prozent.

Frankfurt, 27. Jan – Sinkende Cognac-Verkäufe haben das Geschäft des französischen Spirituosenkonzerns Remy Cointreau gebremst. Der Umsatz fiel im dritten Geschäftsquartal um sechs Prozent auf 437,6 Millionen Euro, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Das war allerdings mehr als Analysten mit 433,3 Millionen Euro erwartet hatten. In der Cognac-Sparte Remy Martin sank der Absatz um elf Prozent. Vor allem der nachlassende Cognac-Durst in den USA schlug hier durch, während in China die Verkäufe im Zuge der Beendigung der Null-Covid-Politik und vor den Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest zulegten. 25 Prozent ihres Umsatzes machen die Franzosen in China.

Frankfurt, 27. Jan (Reuters) – Der Technologiekonzern Bosch will rund zwölf Prozent der Aktien des schwedischen Gartengeräteherstellers Husqvarna erwerben. Ziel sei die Stärkung der bestehenden Batteriekooperation der Unternehmen, teilte Bosch am Freitag mit. Der schwedische Hersteller von Elektro-Werkzeugen, zu dem die Marke Gardena gehört, ist demnach seit 2022 Mitglied einer von Bosch gegründeten Akku-Allianz, die einheitliche 18 Volt-Systeme einsetzen will. Zum Kaufpreis machte Bosch keine Angaben. Der Stiftungskonzern wird mit dem Anteil, der zum aktuellen Aktienkurs rund 490 Millionen Euro wert ist, zu einem der größten Aktionäre des an der Nasdaq Stockholm notierten Unternehmens. Husqvarna-Aktien stiegen um rund zwölf Prozent.

Stockholm, 27. Jan – Steigende Kosten und gebremste Kauflust haben überraschend deutlich auf den Gewinn des schwedischen Bekleidungsriesen H&M gedrückt. Der operative Gewinn fiel im vierten Geschäftsquartal (September bis November) auf 821 Millionen schwedische Kronen (73,3 Millionen Euro) von 6,26 Milliarden Kronen im Jahr zuvor, wie die weltweite Nummer Zwei am Freitag mitteilte. Analysten hatten mit 3,67 Milliarden gerechnet. „Der niedrigere Gewinn im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal erklärt sich vor allem durch die negativen externen Faktoren, den Wegfall des zuvor von Russland beigesteuerten Betriebsgewinns und die einmaligen Kosten des Effizienzprogramms“, erklärte das Management. H&M hatte im September ein Sparprogramm angekündigt, mit dem jährlich rund zwei Milliarden Kronen eingespart werden sollen. Im November teilte der Konzern mit, 1500 Stellen zu streichen. 

Seoul, 27. Jan – Der südkoreanische Batterieproduzent LG Energy Solution (LGES) hat im abgelaufenen Quartal gestützt auf die hohe Nachfrage der Autobauer Gewinn und Umsatz gesteigert. LGES weitete die Produktion aus, um die vielen Aufträge der Autokonzerne, die Batterien für Elektroautos brauchen, abzuarbeiten. Der operative Gewinn legte im vierten Quartal auf 237 Milliarden Won (177 Millionen Euro) zu von 76 Milliarden Won im Vorjahresquartal, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Allerdings hatten von Refinitiv befragte Analysten mit 256 Milliarden Won gerechnet. Der Umsatz kletterte um 92 Prozent auf 8,5 Billionen Won. Für dieses Jahr peilt LGES ein Umsatzwachstum von 25 bis 30 Prozent an, die Investitionsausgaben sollen im Vergleich zu 2022 um mindestens 50 Prozent steigen. Der Konzern, der im vorigen Jahr von LG Chem abgespalten wurde, erwartet vor allem eine hohe Nachfrage aus Nordamerika. Fast die Hälfte der weltweit produzierten Batterien werde in Zukunft an Nordamerika gehen. LGES betreibt in der Region gemeinsam mit GM, Stellantis und Honda7267.TFabriken.

Zürich, 27. Jan – Der Schweizer Energiekonzern Axpo verkauft seine Beteiligung an der Erdgaspipeline Trans Adriatic Pipeline AG (TAP) für 210 Millionen Euro. Käufer der Fünf-Prozent-Beteiligung seien die spanische Enagás und die belgische Fluxys, wie Axpo am Freitag mitteilte. Die beiden Unternehmen stockten ihre Beteiligung damit auf jeweils 20 Prozent auf. Die übrigen Eigner seien BP, die aserbaidschanische Socar und die italienische Snam. TAP betreibe die Infrastruktur für den Erdgastransport von der griechisch-türkischen Grenze durch Griechenland, Albanien und die Adria bis nach Süditalien. Die 878 km lange Pipeline sei Teil des 3500 Kilometer langen Südlichen Gaskorridors, über den Erdgas vom Gasfeld Shah Deniz II in Aserbaidschan nach Europa transportiert werde.

Zürich, 27. Jan – Die Schweizer Börse hat eine Untersuchung gegen den Augenheilkonzern Alcon eröffnet. Im Rahmen einer Vorabklärung hätten sich genügend Anhaltspunkte für eine mögliche Verletzung von Vorschriften zur Veröffentlichung von kursrelevanten Tatsachen ergeben, wie die Überwachungsstelle SIX Exchange Regulation (SER) am Freitag mitteilte. Die SER prüfe nun, ob die Regularien tatsächlich verletzt worden seien. 

27.01.23 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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