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25. September 2022 Energie Ticker

25. Sep – Es folgen Entwicklungen aus Politik und Wirtschaft rund um das Thema Energie, das infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine immer wichtiger wird:

17.54 Uhr – Grünen-Parteichefin Ricarda Lang bringt anstelle der Gasumlage ähnlich wie zur Bundeswehr-Stärkung ein sogenanntes Sondervermögen ins Spiel. „Jetzt ist es tatsächlich die Zeit, dass wir die wirtschaftliche Substanz dieses Landes verstärken“, sagt sie der ARD. „Und da bin ich für verschiedene Wege offen.“ Die Gasumlage könne weg, sobald das Finanzministerium eine Bereitschaft zu Alternativen zeige: „Und diese Alternative heißt natürlich klar: Finanzierung der Stabilisierung aus dem Haushalt.“ Finanzminister Christian Lindner war zuvor von der Umlage abgerückt und hatte gesagt, sie werfe zunehmend Fragen zum wirtschaftlichen Sinn auf.

04.05 – Die Gefährdungsquote von Altersarmut ist sprunghaft auf 17,4 Prozent angestiegen. Das geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, laut einem Vorabbericht der Funke Mediengruppe. Demnach ist rund jeder sechste Über-65-Jährige in Deutschland armutsgefährdet und hat weniger als 60 Prozent des Medians des Äquivalenzeinkommens der Bevölkerung zur Verfügung. Über alle Altersklassen genommen steigt die Armutsgefährdungsquote auf 16,6 Prozent.

02.05 Uhr – Nach den Grünen stellt jetzt auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) die geplante Gasumlage infrage. Die geplanten Mehrkosten bezeichnete Lindner in der konjunkturellen Lage als nicht sinnvoll, einem Vorabbericht der „Bild am Sonntag“ zufolge. „Es stellt sich mir bei der Gasumlage weniger die Rechtsfrage, sondern immer mehr die wirtschaftliche Sinnfrage“, sagt Lindner. „Wir haben eine Gasumlage, die den Preis erhöht. Aber wir brauchen eine Gaspreisbremse, die den Preis senkt.“ 

00.25 Uhr – Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) setzt der Ampel-Regierung eine Frist für die Umsetzung des Gaspreisdeckels. „Ich erwarte, dass der Gaspreisdeckel im Oktober steht“, sagt Weil der „Bild am Sonntag“ einem Vorabbericht zufolge. Der Preisdeckel für Strom und Gas solle für Privathaushalte und Wirtschaft gelten. Das aktuelle Entlastungspaket der Bundesregierung geht Weil nicht weit genug. Ihm fehle „das Konzept für die Wirtschaft“. Viele Betriebe stünden unter enormem Druck, „International tätige Unternehmen fangen jetzt schon an, Produktion in Länder mit niedrigeren Energiekosten zu verlegen. Wenn wir nicht gegensteuern, verlieren wir jede Menge Substanz und vor allem auch Arbeitsplätze“, sagt Weil, der sich zur Landtagswahl am 9. Oktober für eine dritte Amtszeit bewirbt. 

00.00 Uhr – Die Bundesregierung beziffert einem Medienbericht zufolge die Kosten einer Deckelung der Gas- und Strompreise auf 3,8 Milliarden Euro für jeden Cent, den der Staat anstelle der Privathaushalte übernimmt. Dies gehe aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Linken-Anfrage hervor, berichtet das RedaktionsNetzwerk Deutschland (Sonntagsausgaben) vorab. Ein durchschnittlicher Einfamilienhaushalt mit einem jährlichen Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden würde demnach mit jedem erlassenen Cent pro KWh etwa 200 Euro im Jahr sparen, ein Single-Haushalt mit 5000 Kilowattstunden etwa 50 Euro.

25. September 2022 Energie Ticker

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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