Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 24. Februar 2023
Frankfurt, 24. Feb – Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat für die Künstliche Intelligenz (KI) ein neues Sprachmodell entwickelt und will des vor allem Wissenschaftlern zur Verfügung stellen. Die Software mit dem Namen LLaMA (Large Language Model Meta AI) richte sich vor allem an die Forschungsgemeinschaft, teilte Meta-Chef Mark Zuckerberg am Freitag in einem Facebook-Post mit. Zuckerberg reagiert damit auf den Hype um KI. So beherrscht Microsofts Software ChatGPT seit Wochen die Schlagzeilen. Diese KI simuliert menschliche Interaktion und kann auf Grundlage weniger Stichworte komplette Texte erstellen. Microsoft will diese Technologie in seiner Suchmaschine Bing integrieren. Der Rivale Google kündigte jüngst an, seine KI „Bard“ demnächst in die eigene Suchmaschine einbauen zu wollen.
Frankfurt, 24. Feb – Der zur Allianz gehörende Kreditversicherer Allianz Trade übernimmt den portugiesischen Anbieter von Warenkreditversicherungen Cosec vollständig. Allianz Trade übernehme vom Joint-Venture-Partner Banco BPI deren 50 Prozent-Anteil an Cosec, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Das Gemeinschaftsunternehmen zwischen der portugiesischen Bank und Allianz Trade existierte seit 2007. Ferner würden Cosec und Banco BPI ihre Partnerschaft mit der Unterzeichnung einer neuen Vertriebsvereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion erneuern.
Mailand, 24. Feb – Telecom Italia hält die derzeitige Offerte des Finanzinvestors KKR für die Festnetzsparte für zu niedrig. Der Konzern werde KKR Finanzdaten zur Verfügung stellen, die dem US-Investor helfen sollen, sein Angebot für die Festnetzsparte zu verbessern, teilte Telecom Italia (TIM) am Freitag nach einer Vorstandssitzung mit. Die aktuelle Offerte „spiegelt den vollen Wert der Sparte nicht wider“. Erst vor wenigen Tagen hatte KKR seine unverbindliche Offerte für eine Beteiligung an der Festnetzsparte auf Wunsch der italienischen Regierung bis zum 24. März verlängert. Das Angebot von KKR beziffert den Wert des Unternehmens Insidern zufolge auf etwa 20 Milliarden Euro, einschließlich Schulden. Die Höhe der Beteiligung, für die KKR geboten habe, sei noch zu definieren, hatte TIM Anfang Februar mitgeteilt. Sie würde aber dazu führen, dass die US-Firma die Kontrolle über ein neu gegründetes Unternehmen übernimmt, das das inländische Festnetz von TIM und eine Beteiligung an der Unterseekabeleinheit umfasst. Der Ex-Monopolist sitzt auf einem Schuldenberg von 25 Milliarden Euro. Die Staatsbank CDP[RIC:RIC:CDP.UL] ist Insidern zufolge ebenfalls am Festnetz von Telecom Italia interessiert.
24. Feb – Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sich gegen eine Zulassung der Corona-Pille des US-Pharmakonzerns Merck für erwachsene Patienten ausgesprochen. Die Lagevrio genannte Pille habe keinen Nutzen für erwachsene Corona-Patienten gezeigt, die auf eine Behandlung mit zusätzlichem Sauerstoff angewiesen seien, teilte die EMA am Freitag mit. Merck und das Partner-Unternhmen Ridgeback Biotherapeutics erklärten, gegen den Beschluss vorgehen zu wollen.
Stockholm, 24. Feb – Wegen einer schwächelnden Nachfrage tritt Ericsson auf die Kostenbremse. Weltweit müssten 8500 Beschäftigte ihren Hut nehmen, schrieb der Telekom-Ausrüster am Freitag in einem Mitarbeiter-Rundschreiben, das die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. Dies ist etwa acht Prozent der weltweiten Belegschaft. Das Unternehmen hatte zu Wochenbeginn bereits die Streichung von 1400 Jobs in Schweden bekanntgegeben und dabei den aktuellen Schritt in Aussicht gestellt. Ericsson will im laufenden Jahr umgerechnet 809 Millionen Euro einsparen.
Düsseldorf, 24. Feb – Thyssenkrupp will den Umbau auf eine klimafreundliche Stahlproduktion mit Hilfe der SMS Group vorantreiben. Die Stahlsparte des Konzerns habe einen milliardenschweren Auftrag für die größte deutsche Direktreduktionsanlage an das Düsseldorfer Unternehmen vergeben, teilte der Essener Konzern am Freitag mit. Das Projekt sei „ein bedeutender Schritt für industriellen Klimaschutz in Europa“. Mit der neuen Anlage spare Thyssenkrupp jährlich über 3,5 Millionen Tonnen CO2 bei der Produktion ein.
Stockholm, 24. Feb – Die angeschlagene skandinavische Airline SAS hat im ersten Quartal des seit November laufenden Geschäftsjahres etwas weniger Verlust eingeflogen als im Vorjahreszeitraum. Von November bis Januar belief sich der Verlust auf umgerechnet 230 Millionen Euro. Höhere Zinsen und Kosten belasteten die Luftfahrt in diesem Jahr, warnte SAS am Freitag. Einen Betriebsgewinn erwartet die schwedisch-dänische Airline, die im vergangenen Jahr Gläubigerschutz für ein Sanierungsverfahren beantragt hatte, erst im nächsten Geschäftsjahr. SAS gehört zu gut 40 Prozent Schweden und Dänemark.
München, 24. Feb – Audi plant nach den Worten seines Chefs Marcus Duesmann angesichts des Subventionspakets IRA den Bau einer Elektroauto-Fabrik in den USA. „In den USA haben wir bisher keine Fabrik“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ laut Vorabbericht vom Freitag. „Mit dem Inflation Reduction Act der amerikanischen Regierung ist der Bau eines US-Werks für Elektroautos natürlich hochattraktiv geworden.“ Offen sei, ob Audi ein eigenes Werk baue oder im Konzernverbund von Volkswagen. Beides sei möglich, sagte Duesmann, ein gemeinsames Werk mit VW sei wahrscheinlich. „Der Volkswagen-Konzern wird in Zukunft wahrscheinlich mehr Autos für den US-Markt auch dort bauen als bisher.“ Mit dem IRA wird unter anderem die Ansiedlung von Elektroauto- und Batteriezellfabriken in den USA gefördert. In Europa hat das Sorgen vor einer Abwanderung von Fabriken geschürt.
Frankfurt, 24. Feb – Der spanisch-britische Luftfahrtkonzern IAG rechnet nach der Rückkehr in die schwarzen Zahlen im vergangenen Jahr mit anhaltendem Wachstum. Nach einem Betriebsergebnis von 1,22 Milliarden Euro 2022 stellte die Airline-Gruppe am Freitag für 2023 eine sprunghafte Verbesserung auf 1,8 bis 2,3 Milliarden Euro in Aussicht. Die stabile Reisenachfrage und die Öffnung von Märkten nach Wegfall von Corona-Restriktionen habe eine starke Erholung ermöglicht, erklärte IAG-Chef Luis Gallego. Die Buchungen für das laufende Jahr seien robust. Am Donnerstagabend hatte IAG bekannt gegeben, die spanische Airline Air Europa vollständig übernehmen zu wollen. Ein erster Anlauf dazu war an wettbewerbsrechtlichen Bedenken der EU-Kommission und wegen des Geschäftseinbruchs in der Pandemie gescheitert. Die Übernahme unterstreicht, wie zuversichtlich IAG über stabiles Wachstum im Luftverkehr ist.
24.02.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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