Frankfurt, 23. Jan – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
13.30 Uhr – Eine Untersuchung der deutschen Kartellbehörden setzt Paypal zu. Ein Verfahren gegen die Europa-Tochter sei eingeleitet worden, teilt das Bundeskartellamt mit. Daraufhin fallen die Titel des Bezahldienstleisters im vorbörslichen US-Handel um mehr als zwei Prozent. Man wolle untersuchen, ob Paypal eine marktbeherrschende Stellung in Deutschland ausnutzt und damit den Wettbewerb behindert, so die Bonner Behörde weiter. Im Fokus der Untersuchung stünden die Nutzungsbedingungen.
13.10 Uhr – Eine Kaufempfehlung gibt dem französischen Spirituosen-Hersteller Remy Cointreau Auftrieb. Die Analysten von Citi schrauben ihre Bewertung auf „buy“ von „neutral“ herauf. Daraufhin steigen die Titel in Paris bis zu 3,6 Prozent auf knapp 180 Euro. Nach einem soliden Cognac-Verkauf vor dem Beginn des chinesischen Neujahrsfestes werde ein weiterer Anstieg der Verkaufszahlen in den kommenden Quartalen erwartet, so die Analysten.
12.35 Uhr – Ein Auftrag in Deutschland schiebt die Aktien von National Express an. Die Papiere des britischen Reisebus- und Zugbetreibers steigen um bis zu knapp sieben Prozent auf 147 Pfund und sind damit die größten Gewinner im Londoner Midcap-Index FTSE 250.FTMC. Die deutsche Schienenverkehrs-Tochter National Express Rail GmbH wird nach eigenen Angaben zwei Linien des Rhein-Ruhr-Express zwischen Dortmund und Köln bis 2033 betreiben. Der Vertrag belaufe sich auf eine Milliarde Euro.
12.15 Uhr – Anleger greifen bei Spotify zu nach einem Medienbericht, wonach das Unternehmen noch in dieser Woche einen Jobabbau bekannt geben will. Die Aktien des Musikstreaming-Dienstes steigen im vorbörslichen US-Handel um mehr als ein Prozent auf 99,10 Dollar. Hintergrund der Stellenstreichungen seien Sparmaßnahmen, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Wie viele der rund 9800 Vollzeit-Beschäftigten demnach entlassen werden sollen, blieb unklar.
11.15 Uhr – Der Einstieg des aktivistischen Investors Elliott beflügelt Salesforce. Die Aktien des SAP-Rivalen steigen im vorbörslichen US-Handel um knapp vier Prozent auf rund 157 Dollar. Wie Reuters von Insidern erfuhr, hat Elliott mehrere Milliarden Dollar in Salesforce-Anteile investiert. „Wir freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Salesforce, um den Wert zu realisieren, der einem Unternehmen seiner Größe angemessen ist“, sagte Jesse Cohn, geschäftsführender Partner bei Elliott, dem „Wall Street Journal“.
10.10 Uhr – Das Urteil eines italienischen Fußballgerichts löst einen Ausverkauf bei dem Spitzenverein Juventus Turin aus. Die Wertpapiere fallen an der Mailänder Börse um knapp neun Prozent auf 0,30 Euro. Dem Fußball-Verein wurden 15 Punkte für die laufende Saison abgezogen, dadurch rutscht Juventus vom dritten auf den zehnten Platz in der Serie A ab. Hintergrund sind Untersuchungen der Behörden hinsichtlich der Buchführung des italienischen Serienmeisters. Der Traditionsclub hat sich nach eigenen Angaben an geltendes Recht gehalten und will Berufung einlegen.
09.55 Uhr – Mit Aktienkäufen quittieren die Aktionäre von Dignity die anstehende Übernahme der britischen Bestattungsfirma durch ein Konsortium. Die Papiere kletterten um 8,5 Prozent auf 546 Pence. Dignity teilte mit, die Investmentfirmen SPWOne, Castelnau Group und Phoenix Asset Management Partners würden die neuen Eigentümer. Ihre Offerte bewertet die Firma mit umgerechnet rund 320 Millionen Euro.
09.35 Uhr – Der Euro profitiert von erwarteten Zinserhöhungen seitens der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währung der Euro-Zone steigt um 0,4 Prozent auf 1,09 Dollar und erreicht damit den höchsten Stand seit April 2022. „Die Erwartung, dass die EZB in diesem Jahr stärker an der Zinsschraube drehen wird als die Fed, verleiht der Gemeinschaftswährung Flügel“, sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Zudem machten steigenden Zinsen Anlagen in der Euro-Zone auch für internationale Investoren attraktiver.
23. Januar 2023 wichtige Kursbewegungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von geralt auf Pixabay
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