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22. September 2022 Der Börsen Vormittag

Frankfurt, 22. Sep – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen: 

18.45 Uhr – Der Einstieg des britischen Pharmariesen GSK hievt Spero Therapeutics in schwindelerregende Höhen. Die Aktien des US-Arzneimittelentwicklers verteuern sich um 287 Prozent auf 3,18 Dollar. GSK beteiligt sich im Rahmen einer Lizenzvereinbarung für ein experimentelles Antibiotikum für komplizierte Harnwegsinfektionen an Spero. Dabei werden eine Vorauszahlung in Höhe von 66 Millionen Dollar für das orale Antibiotikum geleistet und außerdem für neun Millionen Dollar Aktien erworben.

13.53 Uhr – Ermutigende Mittelfrist-Ziele ermuntern Anleger zum Einstieg bei SalesforceCRM.N. Die Aktien des Softwarehauses steigen im vorbörslichen US-Geschäft um zwei Prozent auf 150,72 Dollar. Der SAP-Rivale will seine Erlöse bis 2026 auf 50 Milliarden Dollar fast verdoppeln. Analyst Derrick Wood vom Vermögensverwalter Cowen hebt daneben die angepeilte operative Marge von 25 Prozent hervor. Er bekräftige seine Einstufung mit „Outperform“ und das Kursziel von 210 Dollar. 

12.10 Uhr – Ermutigende Quartalsergebnisse bescheren SecuritasSECUb.ST den größten Kurssprung seit zwei Monaten. Die Aktien der Sicherheitsfirma steigen in Stockholm um gut sechs Prozent. Die Gewinnmarge liege mit 6,5 Prozent über den Erwartungen, loben die Analysten von JPMorgan. Positiv sei auch, dass die übernommene Firma Stanley Security „signifikant“ hierzu beigetragen habe. Da habe es im Vorfeld Bedenken gegeben.

11.56 Uhr – Ein Zeitungsbericht über einen geplanten Verkauf von M6MMTP.PA gibt den Aktien des TV-Senders Rückenwind. Sie steigen in Paris um knapp vier Prozent. Der „Financial Times“ zufolge stellt der Mutterkonzern BertelsmannBTGGg.F das Unternehmen ins Schaufenster, nachdem die Fusion von M6 mit dem Rivalen TF1TFPP.PA an kartellrechtlichen Hürden gescheitert war. Dessen Titel rückten ebenfalls 3,9 Prozent vor. M6 wollte sich zu dem Zeitungsbericht nicht äußern.

11.48 Uhr – Aus Furcht vor weiteren Ausfällen russischer Lieferungen decken sich Anleger erneut mit Erdgas ein. Der europäische FutureTRNLTTFMc1 steigt um sechs Prozent auf 193,70 Euro je Megawattstunde. Die russische Teilmobilmachung mache Investoren nervös, sagte ein Börsianer. Die rekordhohen Einfuhren von Flüssiggas aus anderen Staaten und die durch hohe Preise gedämpfte Nachfrage machten einen weiteren kräftigen Kursanstieg allerdings unwahrscheinlich, geben die Analysten von EnergyScan, dem Datenanbieter des Versorgers EngieENGIE.PA zu bedenken.

11.35 Uhr – Nach einem zurückhaltenden Ausblick ziehen sich Anleger bei JD SportsJD.L zurück. Die Aktien des Sportartikel-Händlers fallen in London um fünf Prozent. Das Unternehmen warnte, dass die hohe Inflation die Konsumlaune beeinträchtige und die Kosten in die Höhe treibe. Das Vorsteuer-Ergebnis des ersten Halbjahres liege mit umgerechnet 341 Millionen Euro aber am oberen Ende der Erwartungen, lobte Analystin Kate Calvert vom Vermögensverwalter Investec. Sie halte die Papiere angesichts der starken langfristigen Wachstumsaussichten für unterbewertet und bekräftigte ihre Kaufempfehlung.

11.25 Uhr – Wegen eines Ausverkaufs bei AccorACCP.PA ziehen sich Anleger auch bei anderen Touristik-Werten zurück. Der europäische Branchen-Index.SXTP fällt um knapp drei Prozent. Accor-Titel brechen um neun Prozent ein und sind mit 21,20 Euro so billig wie zuletzt vor zwei Jahren. JPMorgan-Analystin Estelle Weingrod stufte die Papiere auf „Underweight“ von „Neutral“ herunter und kürzte das Kursziel auf 21 von 35,50 Euro. Das Geschäftsmodell des Hoteliers sei konjunkturabhängiger als das der Konkurrenz. Daher bezweifle sie, dass Accor im kommenden Jahr in die Gewinnzone zurückkehren könne.

11.15 Uhr – Eine wieder anziehende Nachfrage des Top-Abnehmers China treibt den ÖlpreisOILOIL. Die Sorte BrentLCOc1 aus der Nordsee verteuert sich um gut ein Prozent auf 90,86 Dollar je Barrel. Insidern zufolge wollen mehrere große Raffinerien ihre Produktion im Oktober um zehn Prozent steigern, um dem höheren Bedarf gerecht zu werden. Gleichzeitig schüre die Teilmobilmachung in Russland die Furcht vor weiteren Angebotsausfällen, warnen Börsianer. Dies dränge einen möglichen Nachfrage-Rückgang bei einer Rezession in den Hintergrund.

10.52 Uhr – Der erste Schreck über die harte Haltung der US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation lässt nach. Dax und EuroStoxx50 grenzen ihre anfänglichen Verluste ein und liegen mit 12.781,56 und 3494,38 Punkten knapp im Plus. 

10.38 Uhr – Die Ankündigung einer deutlichen Anhebung der Gesamtjahresziele ermuntert Anleger zum Einstieg bei UniCredit. Die Aktien der Bank steigen in Mailand um sechs Prozent. Die HVB-Mutter äußerte sich zudem zuversichtlich, selbst im Falle einer milden Rezession „alle ambitionierten Ziele“ zu erreichen.

08.39 Uhr – Mit Enttäuschung reagieren Anleger auf die Quartalsergebnisse von Suse.  Die Aktien der Softwarefirma fallen im Frankfurter Frühhandel um 6,6 Prozent. Der operative Gewinn habe die Erwartungen zwar übertroffen, kommentiert Analyst Charles Brennan von der Investmentbank Jefferies. Allerdings seien die Buchungen zurückgegangen. Außerdem habe das Unternehmen die Prognosen für die Buchungen im Kerngeschäft gesenkt.

08.25 Uhr – Nicht einmal die Aussicht auf eine deutliche Zinserhöhung der Bank von England (BoE) kann die Talfahrt des Pfund Sterling stoppen. Die britische Währung verliert 0,4 Prozent und ist mit 1,1217 Dollar so billig wie zuletzt vor 37-1/2 Jahren. Daran werde selbst ein drastischer Zinsschritt um 0,75 Prozentpunkte nach dem Vorbild von EZB und Fed kaum etwas ändern, sagt Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. „Der trübe Wachstumsausblick, steigende Staatsschulden und das hohe Leistungsbilanzdefizit sprechen dafür, dass der Abwertungsdruck auf das Pfund erst einmal anhält.“ 

07.50 Uhr – Spekulationen auf eine weitere Eskalation des Ukraine-Kriegs gibt Rheinmetall erneut Rückenwind. Die Aktien des Rüstungskonzerns, die am Mittwoch den größten Tagesgewinn seit der Frühphase des russischen Einmarschs verbucht hatten, steigen vorbörslich gegen den Trend um ein Prozent. Auslöser der aktuellen Rally ist die Teilmobilmachung in Russland.

07.44 Uhr – Am Tag nach der offiziellen Ankündigung der Verstaatlichung geht die Talfahrt von Uniper weiter. Die Aktien des Gas-Versorgers fallen vorbörslich um 1,6 Prozent. „Für die zum Glück nur noch mit etwas mehr als sechs Prozent beteiligten Privatanleger gibt es jetzt nur noch die Alternativen flüchten oder standhalten“, sagt Aktien-Experte Thomas Hechtfischer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) der „Rheinischen Post“ laut Vorabbericht. 

07.37 Uhr – Zurückhaltende Aussagen zum Geschäftsverlauf schicken Salzgitter auf Talfahrt. Die Aktien des Stahlkonzerns fallen vorbörslich um 2,6 Prozent. Firmenchef Gunnar Groebler warnt in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ vor weiter steigenden Energiepreisen. Diese Kosten dämpften bereits jetzt die Gewinne. Diese Aussagen seien zwar nicht überraschend, drückten aber dennoch auf die Stimmung, sagt ein Börsianer.

07.20 Uhr – Der Höhenflug der Weltleitwährung geht weiter. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt am Donnerstag um 0,3 Prozent und notiert mit 111,79 Punkten so hoch wie zuletzt vor etwas mehr als 20 Jahren. „Was sonst als den Dollar kann man derzeit kaufen“, fragt Sally Auld, Chef-Anlegerin des Vermögensverwalters JB Were. „Die Fed wird ihre Zinserhöhungen auf absehbare Zeit nicht beenden.“ Andere Börsianer verweisen zusätzlich auf die Attraktivität des Dollar als „sicherer Anlagehafen“ vor dem Hintergrund der drohenden Rezession in Europa, der schwächelnden chinesischen Wirtschaft und des anhaltenden Ukraine-Kriegs.

22. September 2022 Der Börsen Vormittag

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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