Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 22. November 2022.
Bangalore, 22. Nov (Reuters) – Die Eigentümer von Manchester United erwägen einem Medienbericht zufolge den Verkauf des englischen Fußballclubs. Die Familie Glazer prüfe derzeit verschiedene Optionen, die eine vollständige Veräußerung des Vereins beinhalten könnten, berichtet „Sky News“ am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Club gehört mehrheitlich der US-Familie. Diese steht bei Fans in der Kritik, da die Mannschaft auf dem Platz nicht die gewünschte Leistung zeigt. Kurz zuvor war bekannt geworden, dass sich Manchester United mit sofortiger Wirkung von Fußball-Star Cristiano Ronaldo trennt. Der britische Milliardär Jim Ratcliffe hatte im August über einen Sprecher erklären lassen, einen Anteil an Manchester United erwerben zu wollen.
Albany, 22. Nov – Die Klage gegen die Massen-Entlassungen bei Twitter ist aus Sicht des Kurznachrichtendienstes unbegründet. Das Unternehmen beantragte stattdessen am Dienstag, die Ansprüche an ein Schiedsgericht zu überweisen. Die Anrufung des Gerichts stifte nur Verwirrung und verzögere die Auszahlung der Abfindungen.
Die Kläger hatten Twitter vorgeworfen, die Frist für die Ankündigung umfassender Stellen-Streichungen missachtet zu haben. Das Unternehmen hatte seinen entlassenen Beschäftigten am Dienstag allerdings mitgeteilt, dass ihr Arbeitsverhältnis juristisch am 4. Januar 2023 – mehr als 60 Tage nach der Ankündigung – ende.
Frankfurt, 22. Nov – Erneute Cum-Ex-Razzia in Frankfurt: Die Staatsanwaltschaft Köln hat am Dienstag die Büros der Bank of New York Mellon durchsucht. „Wir kooperieren weiterhin mit den Behörden bei einer fortlaufenden Ermittlung zu Steuersachen aus der Vergangenheit“, teilte eine Sprecherin der Bank am Dienstag mit. Das Alltagsgeschäft sei durch die Razzia nicht beeinträchtigt worden. Bei den Ermittlungen geht es um den Verdacht der schweren Steuerhinterziehung im Rahmen der illegalen Cum-Ex-Aktiendeals. Die Staatsanwaltschaft Köln bestätigte die Durchsuchungen, bei der 120 Ermittler aus Hessen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen teilnahmen. Auch Privatwohnungen wurden durchsucht. Über die Razzia hatte die Agentur „Bloomberg“ zuerst berichtet.
München, 22. Nov – Das Berliner Spezial-Pharmaunternehmen Medios will mit einer Übernahme und einer Kooperation im Südwesten das Geschäft mit individualisierten Arzneimitteln ausbauen. Medios kauft die Blisterzentrum Baden-Württemberg (bbw), die im Auftrag von Apotheken individuelle Kunststoff-Pillenverpackungen (Blister) herstellt und Spezial-Arzneimitteln als Großhändler vertreibt, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Zudem arbeite Medios bei der Herstellung von individuellen Infusionen und Zubereitungen für die Behandlung von Augenkrankheiten mit den von der AfS betriebenen Apotheken zusammen. Insgesamt zahle Medios dafür gut 30 Millionen Euro. Das Unternehmen erwartet aus beiden Transaktionen zusammen einen Umsatz von rund 75 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis von knapp sieben Millionen Euro pro Jahr.
Bangalore, 22. Nov – Dank der Erholung seiner Online-Werbeumsätze übertrifft der chinesische Suchmaschinenbetrieber Baidu die Umsatzschätzungen der Wall Street. In den drei Monaten bis zum 30. September stieg der Umsatz um zwei Prozent auf 32,54 Milliarden Yuan (4,5 Milliarden Euro), teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Analysten hatten im Durchschnitt 31,79 Milliarden Yuan erwartet. Das Betriebsergebnis sprang auf 5,32 Milliarden Yuan von 2,31 Milliarden Yuan im Vorjahr. Damit setzt der chinesische Google-Konkurrent seinen Erholungskurs seit dem zweiten Quartal fort. Die strenge Null-Covid-Politik in China hat in diesem Jahr zu häufigen kurzfristigen Schließungen geführt und die Wirtschaftstätigkeit beeinträchtigt.
Mailand, 22. Nov – Italiens größter Versorger Enel will seine Schulden senken und sich daher von Unternehmensteilen im Wert von 21 Milliarden Euro trennen. Geplant ist unter anderem der Ausstieg aus Argentinien und Peru sowie der Verkauf von Vermögenswerten in Rumänien, wie der Vorstand am Dienstag mitteilte. Der Großteil der Verkäufe soll bis Ende 2023 über die Bühne gehen. Enel, das auch sein Gasportfolio in Spanien verkaufen könnte, will seine Nettoverschuldung von 69 Milliarden Ende September bis Ende kommenden Jahres auf 51 bis 52 Milliarden senken. Vorstandschef Francesco Starace sagte gegenüber Analysten, die Turbulenzen auf den Energiemärkten machten es nötig, zu normaleren Finanzkennzahlen zurückkehren. Die aktuell hohen Preise würden aber helfen, den Wert seiner Gasanlagen zu erhöhen.
Hongkong, 22. Nov – Die Credit Suisse baut im Rahmen ihres tiefgreifenden Konzernumbaus auch im Wachstumsmarkt China Dutzende von Stellen ab. Über 20 in China stationierte Investmentbanker seien über eine Streichung ihrer Jobs bei Credit Suisse Securities (China) informiert worden, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen zu Reuters. Laut chinesischem Geschäftsbericht beschäftigte die Schweizer Großbank Ende letzten Jahres 68 Mitarbeiter in ihrer dortigen Investmentbanking-Abteilung. In der Analyse-Abteilung (Research) seien rund zehn Mitarbeiter entlassen worden, so die Insider. Zum Jahresende waren in dem Bereich 24 Mitarbeiter angestellt. Credit Suisse wollte sich zu den Kürzungen nicht äußern. Der Konzern hatte Ende Oktober den Abbau von Tausenden von Stellen und den Ausstieg aus Teilen des Investmentbankings angekündigt. Angesichts von Covid-Einschränkungen und der Wachstumsflaute setzen aber auch US-Investmentbanken bei auf China ausgerichteten Stellen die Axt an.
22.11.22 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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