21. Sep – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
20.45 Uhr – Das britische Pfund fällt zeitweise auf 1,1237 Dollar und damit auf den tiefsten Stand zur US-Währung seit 37 Jahren.
17.15 Uhr – An den Rohstoffmärkten gibt der Ölpreis seine Gewinne ab und landet im Minus. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent verbilligt sich um auf 1,4 Prozent auf 89,39 Dollar. Börsianer verweisen als Grund auf den steigenden Dollar und wieder hochkochende Rezessionssorgen. Zuvor hatte die russische Teilmobilmachung im Ukraine-Konflikt die Preise nach oben schnellen lassen. Auch der europäische Gaspreis dreht wieder ins Minus und notiert 3,4 Prozent tiefer bei 189,40 Euro je Megawattstunde.
13.30 Uhr – US-Fluggesellschaften geben vorbörslich nach. Die Aktien von American Airlines, Spirit, Delta und Southwest fallen an der Wall Street um bis zu 1,7 Prozent. Die im Zuge der russischen Teilmobilmachung im Ukraine-Krieg um mehr als zwei Prozent verteuerten Ölpreise setzen den Airlines auf der Kostenseite zu. Zudem wächst die Sorge vor einer Rezession, was die Nachfrage nach Reisen sinken lässt.
12.35 Uhr – Die Teilmobilmachung von Russland im Ukraine-Krieg treibt Anleger in als sicher angesehene „Häfen“ wie Staatsanleihen und Gold. Im Gegenzug fällt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe auf bis zu 1,839 Prozent von zuvor 1,945 Prozent. Der Preis für GoldXAU= klettert um 0,7 Prozent auf 1675 Dollar pro Feinunze. Die Gewinne wurden aber durch den steigenden Dollar begrenzt, der auf den höchsten Wert seit zwei Jahrzehnten stieg. Dies verteuert Gold für Käufer außerhalb des Dollar-Raums. Auch die erwartete erneute Zinsanhebung der US-Notenbank um 0,75 Prozent helfe dem Goldpreis nicht, sagte der unabhängige Analyst Ross Norman.
11.30 Uhr – Die Verstaatlichung des taumelnden Energieriesen Uniper führt zum freien Fall bei der Aktie. Die Anteilsscheine beschleunigen ihre Talfahrt und brechen in der Spitze um fast 39 Prozent auf 2,55 Euro ein. „Letztlich nimmt der Bund quasi 99 Prozent zu 1,70 Euro – für die Bestandsaktionäre wird da kaum was übrig bleiben“, sagte ein Händler. Zudem sei von der Möglichkeit die Rede gewesen, dass Minderheitsaktionäre zu einem Preis von unter 1,70 Euro je Aktie herausgedrängt werden könnten.
10.33 Uhr – Die Eskalation im Ukraine-Krieg durch die Mobilmachung von rund 300.000 russischen Reservisten beendet die Entspannung am europäischen Erdgas-Markt. Der europäische Future steigt in der Spitze um knapp acht Prozent auf 211 Euro je Megawattstunde.
09.45 Uhr – Die Ankündigung einer Teilmobilmachung Russlands durch Präsident Wladimir Putin gibt Rüstungsaktien europaweit Auftrieb. Die Titel von Hensoldt ziehen mehr als acht Prozent an, Rheinmetall legen sieben Prozent zu. Der italienische Konzern Leonardo, der französische Verteidigungs- und Technologiekonzern Thales, die schwedische Firma SAAB und das größte britische Verteidigungsunternehmen BAE steigen zwischen vier und sechs Prozent. Ein Händler sprach von „winds of war“, die den Sektor antrieben.
09.30 Uhr – Der geplante Verkauf des Anteils des angeschlagenen Energiekonzerns Uniper beschert Fortum einen Kurssprung von bis zu 19,6 Prozent. Damit ist der finnische Mutterkonzern auf dem Weg zum bislang größten Kursplus seiner Geschichte. Der Bund will am Ende 99 Prozent der Anteile an Deutschlands größtem Gasimporteur halten und übernimmt dafür alle Anteile von Fortum an Uniper
08.21 Uhr – Der Ölpreis zieht nach der weiteren Mobilisierung von Soldaten durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin an. Rohöl der Sorte Brent klettert um mehr als ein Prozent auf 91,66 Dollar pro Barrel. Putin hat eine Teilmobilisierung der Streitkräfte angekündigt, um seinen Worten zufolge russische Gebiete zu verteidigen.
07.39 Uhr – Die Aktien der Deutschen Post geben vorbörslich bei Lang & Schwarz um rund ein Prozent nach und rutschen damit ans Dax Ende. Den Titeln setze eine Herabstufung auf „Neutral“ von zuvor „Buy“ durch die Analysten von Goldman zu, sagte ein Händler.
07.20 Uhr – Anleger greifen in Erwartung einer erneut kräftigen Zinserhöhung in den USA erneut bei der Weltleitwährung zu. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, zieht auf 110,27 Punkte an und nähert sich damit seinem jüngst erreichten 20-Jahres-Hoch von 110,79 Punkte. „Das nächste Niveau, das wir für den US-Dollar-Index in naher Zukunft sehen, wäre 112 Punkte“, sagte Kristina Clifton, Ökonomin und Währungsstrategin bei der Commonwealth Bank of Australia.
21. September 2022 Der Börsen Vormittag
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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