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21.10.22 Energie Ticker

21. Okt – Es folgen Entwicklungen aus Politik und Wirtschaft rund um das Thema Energie in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine:

21.26 Uhr – Die Koordinierungsstelle zum Schutz der kritischen Infrastrukturen in Deutschland hat ihre Arbeit aufgenommen. Die erste Tagung sei im Bundesinnenministerium erfolgt, teilt dieses mit. „Damit geht die Bundesregierung den nächsten Schritt zu einem besseren Schutz der kritischen Infrastrukturen in Deutschland“, erklärt Ministerin Nancy Faeser. Sie nannte jüngst die Einrichtung des Koordinierungsstabs in einem Reuters-TV-Interview „angemessen in diesen Zeiten“.

14.50 Uhr – Der Energiekonzern Uniper lässt sein Steinkohlekraftwerk Scholven C länger laufen. Der 345 Megawatt-Block in Gelsenkirchen soll ab Ende Oktober und mindestens diesen Winter die Strom- und Wärmeversorgung im Ruhrgebiet absichern, teilt der Versorger mit. Ursprünglich war ein Ende der kommerziellen Kohleverstromung von Scholven C ab Ende Oktober 2022 vorgesehen. „An der Perspektive, den Standort Gelsenkirchen auf Gas und später Wasserstoff umzustellen, halten wir trotzdem fest“, betont Kraftwerksleiter Lars Wiese.

13.11 Uhr – Haushalte und Industrie können sich dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil zufolge ab Jahresbeginn auf niedrigere Strompreise einstellen. Er habe von Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner erfahren, dass die Strompreisbremse ab Januar in Kraft treten solle, sagt Weil nach der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin. Die Entlastung solle in einem Umfang ähnlich wie beim Gas ausfallen. Laut einem Konzeptpapier der Regierung soll die Strompreisbremse ähnlich wie beim Gas umgesetzt werden.

09.34 Uhr – Laut SPD soll bei der angedachten Gaspreisbremse, für die Vorschläge einer Expertenkommission im Volumen von rund 96 Milliarden Euro vorliegen, geprüft werden, diese rückwirkend greifen zu lassen statt erst ab März 2023. Auch werde es womöglich eine zweite Abschlagszahlung geben, sagt der SPD-Fraktionvize Matthias Miersch im Bundestag. Die Experten hatten sich für eine Abschlagszahlung im Dezember ausgesprochen.

08.14 Uhr – Ungarn hat Ministerpräsident Viktor Orban zufolge eine Ausnahmeregelung beim geplanten EU-Gaspreisdeckel ausgehandelt. Ein solcher Deckel würde bei langfristigen Vereinbarungen wie dem Liefervertrag Ungarns mit dem russischen Versorger Gazprom über 15 Jahre nicht greifen. „Wir haben eine Ausnahme bei dem Gaspreisdeckel, so dass die Versorgung Ungarns nicht gefährdet ist“, schreibt Orban auf Facebook. Selbst wenn es eine gemeinsame Gasbeschaffung in der EU geben sollte, sei Ungarn nicht verpflichtet, sich daran zu beteiligen.

03.10 Uhr – Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten wollen gemeinsam an Maßnahmen zur Eindämmung der ansteigenden Energiepreise arbeiten. Am frühen Freitagmorgen verkündeten der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, sowie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass man sich geeinigt habe. „Ich begrüße die Ergebnisse der heutigen EUCO und die Unterstützung, die wir von den Staats- und Regierungschefs erhalten haben. Sie gaben strategische Leitlinien für das Energiepaket vor – vom gemeinsamen Einkauf bis zu Investitionen,“ so von der Leyen auf Twitter.

21.10.22 Energie Ticker

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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