Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 21. Februar 2023
Mailand, 21. Feb – Der italienische Getränkekonzern Campari hat dank steigender Preise einen Umsatz- und Gewinnsprung erzielt. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr organisch um 16,4 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro, wie der Hersteller der Bitterliköre Campari und Aperol am Dienstag mitteilte. Das bereinigte Betriebsergebnis kletterte um 19 Prozent auf 570 Millionen Euro, bei einer operativen Marge bei 21,1 Prozent. Steigende Produktionskosten im vierten Quartal konnten nach Angaben des Unternehmens fast vollständig über höhere Preise an die Kunden weitergeben werden. „Das allgemeine makroökonomische Umfeld für die Inflation bleibt trotz einiger Anzeichen der Entspannung eine Herausforderung“, erklärte Konzernchef Bob Kunze-Concewitz. Er sei aber zuversichtlich, die operative Marge auf dem derzeitigen Niveau halten zu können. Zudem schlug Campari für das Gesamtjahr eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 0,06 Euro je Aktie vor.
München, 21. Feb – Der schwedische Finanzinvestor EQT ist bei der Übernahme des Würzburger Dämmstoff- und Verpackungs-Herstellers Va-Q-Tec am Ziel. EQT kommt nach Ablauf des bis zu 384 Millionen Euro schweren Angebots auf 73,9 Prozent an Va-Q-Tec, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Voraussetzung für das Zustandekommen der Transaktion war eine Annahmequote von 62,5 Prozent. EQT hat sich für die Übernahme mit dem Staatsfonds von Abu Dhabi, Mubadala Investment, und dem Finanzinvestor Cinven verbündet. Die neuen Eigentümer wollen Va-Q-tec aufspalten und das dominierende Geschäft mit dem Verkauf und der Vermietung von Tiefkühl-Behältern für die Pharma-Branche mit dem schwedischen Rivalen Envirotainer fusionieren, der EQT bereits mehrheitlich gehört.
Die verbleibenden Va-Q-Tec-Aktionäre haben von Mittwoch an noch einmal bis zum 7. März die Chance, ihre Anteile für je 26 Euro an EQT zu verkaufen.
Wien, 21. Feb (Reuters) – Der niederösterreichische Energieversorger EVN hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 vor allem dank höherer Preise Umsatz und Gewinn gesteigert. Bei einem Umsatzplus von 30,3 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro stieg der operative Gewinn (Ebitda) um 39,6 Prozent auf 281,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Zurückzuführen sei dies auf Preiseffekte in der erneuerbaren Stromerzeugung, Bewertungseffekte aus Absicherungsgeschäften sowie höhere Absatzpreise bei der Fernwärmeerzeugung. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um 83,2 Prozent auf 149,4 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr erwartet EVN einen Konzerngewinn in einer Bandbreite von 190 bis 250 Millionen Euro. 2021/22 wurde ein Gewinn von 209,6 Millionen Euro erzielt. Der Ergebnisbeitrag aus der Beteiligung am Stromkonzern Verbund sei dabei nicht berücksichtigt, hieß es. Die Dividende soll zumindest auf dem Niveau des Vorjahres von 0,52 Euro je Aktie gehalten werden. Die EVN will ihre Aktionäre an zusätzlichen Ergebnissteigerungen beteiligen.
Zürich, 21. Feb (Reuters) – Der Schweizer Bankensoftware-Anbieter Temenos hat sich neue Mittelfristziele gesetzt. Der Umsatz soll auf über 1,3 Milliarden Dollar pro Jahr gesteigert werden, erklärte das Unternehmen am Dienstag vor einer Investorenveranstaltung in London. Angepeilt werde zudem mehr als 570 Millionen Dollar Betriebsgewinn (Ebit) und über 700 Millionen Dollar Mittelzufluss (free Cashflow). Einen Zeitrahmen nannte das Unternehmen nicht. Vergangenes Jahr betrug der Umsatz 950 Millionen Dollar und das Ebit 272 Millionen. Der Chef und der Präsident von Temenos räumten ihre Posten jüngst auf Druck des aktivistischen Investors Petrus Advisors.
Zürich, 21. Feb (Reuters) – Der Schweizer Anlagenbauer Oerlikon dürfte im laufenden Jahr weniger rentabel arbeiten. Die operative Gewinnmarge (Ebitda) dürfte auch wegen Inflationseffekten auf 16 bis 16,5 Prozent zurückgehen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Vergangenes Jahr waren es 17,1 Prozent. Oerlikon rechnet mit etwa 2,8 Milliarden Franken Umsatz nach drei Milliarden im Jahr 2022. Abhängig vom Vollzug der Übernahme der Reißverschlussfirma Riri werden zusätzliche 100 bis 150 Millionen Franken Verkaufserlös erwartet. Unter dem Strich stand 2022 mit 93 Millionen Franken ein um 45 Prozent geringerer Nettogewinn. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 0,35 Franken je Aktie erhalten und damit gleich viel wie zuletzt.
21.02.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Tipp: Dividenden ausländischer Aktien werden doppelt besteuert,
dieses Finanztool erledigt Deine Rückerstattung
Kennen Sie schon unser neues Wirtschaftsmagazin „Paul F„? Jetzt bei Readly lesen.