Donnerstag, Dezember 26, 2024
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20.12.22 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 20. Dezember 2022.

Los Angeles, 20. Dez (Reuters) – Die Kostensenkungen bei FedEx haben die vergleichsweise schwache Nachfrage vor den Feiertagen nicht ausgleichen können. Der Deutsche-PostDPWGn.DE-Rivale erzielte im zweiten Geschäftsquartal einen Umsatz von 22,8 Milliarden Dollar, wie der US-Paketdienstleister am Dienstag nach Börsenschluss in New York mitteilte. Experten hatten Refinitiv-Daten zufolge mit 23,7 Milliarden gerechnet. Der Gewinn ohne Sonderposten fiel auf 815 Millionen Dollar von 1,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum. 

Die FedEx-Aktie fiel im nachbörslichen Handel zunächst fast sechs Prozent, um sich dann etwas zu erholen. FedEx hatte Mitte September die Händler mit einem pessimistischen Ausblick verschreckt. Der Konzern gilt wie sein Konkurrent UPSUPS.N auch als Barometer der US-Wirtschaft.

New York, 20. Dez (Reuters) – Einer der an der Übernahme von Twitter durch den Milliardär Elon Musk beteiligten Investoren geht nach eigenen Angaben davon aus, das eingesetzte Kapital zu verfünffachen. „Wir glauben, dass Twitter in nur wenigen Jahren eine Rendite mit dem Faktor vier bis fünf erzielen wird“, hieß es am Dienstag in einer Erklärung des Chefs von Aliya Capital Partners, Ross Kestin. Das Risiko sei dabei vergleichsweise begrenzt. Kestin verwies auf Erfolge von Musk bei TeslaTSLA.O und SpaceX. Als die Autobranche weltweit nur immer wieder „das gleiche langweilige Produkt“ gebaut habe, habe Musk eine Industrie erschaffen. „Als die Nasa mit ihren Raketen nicht abheben konnte, hob die Vision dieses Mannes ab“, schrieb Kestin. „Bei Twitter passiert das wieder.“

Eine Stellungnahme von Musk lag nicht vor. Fragen an Kestin bezüglich der gegenwärtigen Herausforderungen beim Umbau von Twitter blieben zunächst unbeantwortet. Aliya mit Sitz in Miami verwaltet Geld von wohlhabenden Familien und hat 360 Million Dollar in die 44-Milliarden-Übernahme von Twitter durch den Tesla-Chef eingebracht.

Frankfurt, 20. Dez (Reuters) – Morphosys -Finanzvorstand Sung Lee wird das Pharmaunternehmen im kommenden Frühjahr aus persönlichen Gründen verlassen. Er habe beschlossen, das Unternehmen zu verlassen, um aus persönlichen Gründen zurück nach Kalifornien zu ziehen, gab das Unternehmen aus Planegg bei München am Dienstag bekannt. Sein letzter Tag bei Morphosys werde der 17. März 2023 sein, die Suche nach einem Nachfolger habe bereits begonnen. „Wir verstehen Sungs Wunsch, zurück nach Kalifornien zu ziehen, und die Bedeutung seiner persönlichen Verpflichtungen“, sagte Aufsichtsratschef Marc Cluzel.

Bangalore, 20. Dez (Reuters) – Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC vertieft einem Medienbericht zufolge ihre Prüfung der Sicherheitsstandards und Datenschutzvorschriften bei Twitter. FTC-Anwälte hätten im vergangenen Monat mit zwei ehemaligen Twitter-Managern über die Einhaltung einer Konsensvereinbarung mit der Behörde von 2011 gesprochen, meldete die Agentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die FTC habe die Plattform gefragt, ob sie genügend Ressourcen habe, um die Vereinbarung zu erfüllen. Bei Twitter war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die FTC lehnte einen Kommentar dazu ab. 

Twitter-Chef Elon Musk hat seit der Übernahme des sozialen Netzwerks mehrere umstrittene Änderungen vorgenommen. Nach der Entlassung des Managements und der Hälfte der Belegschaft sorgte er in den vergangenen Tagen mit der Sperrung von Nutzer-Konten amerikanischer Journalisten für Unruhe. Nach internationaler Kritik nahm er diese Entscheidung wieder zurück.

Berlin, 20. Dez – Die EU-Kommission hat die Neuausrichtung des staatlichen Gashändlers Securing Energy for Europe (Sefe) – die frühere Gazprom Germania – beihilferechtlich genehmigt. Das gab das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstagabend bekannt. Der Bund dürfe konkret 6,3 Milliarden Euro zusätzliches Eigenkapital in die Gesellschaft einbringen. „Die Europäische Kommission hat mit ihrer heutigen Entscheidung bestätigt, dass diese Maßnahme erforderlich ist, um die Versorgungssicherheit in Deutschland abzusichern und zu gewährleisten“, hieß es. Verbunden damit seien wettbewerbliche Auflagen. Kurz zuvor war bekanntgeworden, dass die EU-Kommission auch die Pläne zur Unterstützung von Uniper genehmigt hat.

Paris, 20. Dez – Die EU-Kommission hat die Pläne der Bundesregierung zur Unterstützung des größten deutschen Gaskonzerns Uniper genehmigt. Die Bedingungen der EU-Beihilfevorschriften seien erfüllt, hieß es am Dienstagabend in einer Erklärung. Die Ausnahmesituation bei Finanzlage und Liquidität von Uniper gehe auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die anschließende Unterbrechung der Gaslieferungen zurück. Gleichzeitig enthielten die Maßnahmen die notwendigen Vorkehrungen zur Begrenzung von Wettbewerbsverzerrungen. Die Uniper-Aktionäre hatten am Vortag für den Plan gestimmt, dass der Konzern nahezu komplett vom Staat übernommen werden soll. Er macht seit Monaten Verluste, weil er teuren Ersatz für ausbleibende Erdgaslieferungen aus Russland besorgen muss.

Frankfurt, 20. Dez – Die Aktionäre des verlustreichen deutsch-spanischen Windturbinenherstellers Siemens Gamesa Renewable Energy sollen im kommenden Monat darüber abstimmen, ob die Tochter des Dax-Unternehmens Siemens Energy von der Börse genommen wird. Die Abstimmung am 25. Januar dürfte eindeutig ausfallen, denn nach einem öffentlichen Übernahmeangebot hält Siemens Energy 92,72 Prozent an der Tochter. Der Großaktionär erhofft sich von einer vollständigen Integration der Beteiligung jährliche Synergien von rund 300 Millionen Euro und will den operativen Turnaround des Siemens-Gamesa-Geschäfts erreichen.

Frankfurt, 20. Dez – Europas größte Kupferhütte Aurubis hat den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr gesteigert. Das operative Ergebnis vor Steuern für 2021/22 betrage 532 (Vorjahr angepasst 381) Millionen Euro, der Prognosekorridor für das laufende Geschäftsjahr liege bei 400 bis 500 (Vorjahr 500 bis 600) Millionen Euro. Die Dividende soll auf 1,80 (1,60) Euro pro Aktie steigen, den höchsten Wert seit dem Börsengang. Der Aufsichtsrat habe außerdem ein Wachstums-Paket mit Investitionen von 530 Millionen Euro beschlossen, nach dessen Umsetzung der Konzern mit einem zusätzlichen EBITDA-Gewinn von rund 130 Millionen Euro rechne.

Paris, 20. Dez – Die EU-Kommission hat wie erwartet eine eingehende Prüfung der geplanten Übernahme des Cloudspezialisten VMware durch den US-Chipkonzern Broadcom eingeleitet. Broadcom will VMware für 61 Milliarden Dollar kaufen und dadurch sein vor allem auf Halbleiter fokussiertes Geschäft diversifizieren. Die Kommission sei vor allem darüber besorgt, dass Transaktion den Wettbewerb bei bestimmten Hardware-Komponenten einschränken könnte, die mit der Software vom VWware zusammenarbeiten, hieß es in einem Statement der EU-Wettbewerbshüter. Insider hatten Reuters in der vergangenen Woche gesagt, dass die EU eine eingehende Prüfung plant, durch die sich ein Abschluss der Transaktion um Monate verzögern dürfte.

München, 20. Dez – Der Halbleiter-Zulieferer Siltronic erhält einen neuen Chef. Michael Heckmeier werde spätestens am 1. Juli 2023 den Spitzenposten übernehmen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Der promovierte Physiker Heckmeier kommt vom Pharma- und Chemiekonzern Merck und leitet dort seit 2017 das weltweite Display-Geschäft. Er sei international hoch erfahren und kenne die asiatischen Märkte sehr gut, sagte Siltronic-Aufsichtsratschef Tobias Ohler.

Christoph von Plotho gehe in den Ruhestand und werde sein Amt spätestens Ende Juni niederlegen. Der 67-Jährige steht seit 2010 an der Spitze des Unternehmens. Unter seiner Führung ging Siltronic 2015 an die Börse. Zuletzt hat er massive Investitionen auf den Weg gebracht, unter anderem in ein neues Werk in Singapur.

20. Dez – Die US-Bank Wells Fargo zahlt 3,7 Milliarden Dollar (3,5 Milliarden Euro), um einen Rechtsstreit mit der US-Verbraucherschutzbehörde CFPB über Fehlverhalten unter anderem bei Autokrediten und Hypotheken beizulegen. Die Behörde verhängte eine Geldstrafe von 1,7 Milliarden Dollar und forderte das Institut außerdem auf, zwei Milliarden als Wiedergutmachung an rund 16 Millionen Kunden zu zahlen. Die Bank soll unrechtmäßige Gebühren und Zinsen für Auto- und Hypothekenkredite verlangt, Autos widerrechtlich zurückgefordert und gesetzeswidrige Überziehungsgebühren kassiert haben. Laut Wells Fargo soll die „umfassende Einigung“ langjährige Probleme beheben.

Brüssel, 20. Dez – Der Online-Händler Amazon hat mit der EU einen Vergleich in drei Kartellverfahren erzielt und eine Strafe vermieden. Der US-Konzern habe sich zu Änderungen seiner Geschäftspraktiken verpflichtet, mit denen die wettbewerbsrechtlichen Bedenken ausgeräumt worden seien, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Dienstag. Die EU hatte unter anderem moniert, dass Amazon seine Marktmacht und Daten nutze, um seine eigenen Produkte zu bewerben und sich einen unfairen Vorteil gegenüber konkurrierenden Händlern zu verschaffen, die ebenfalls die Amazon-Plattform nutzen. Das Unternehmen habe sich verpflichtet, die Daten von Verkäufern nicht für sein eigenes konkurrierendes Geschäft und seine Eigenmarkenprodukte zu verwenden. Auch habe Amazon zugesagt, dass Verkäufer im Rahmen des Abo-Modells Amazon Prime ihre eigenen Logistik- und Lieferdienste wählen können.

Washington, 20. Dez – US-Behörden haben den Autovermieter Hertz ins Visier genommen. Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) teilte am Dienstag mit, sie habe Informationen erhalten, die darauf hindeuten, dass „Hertz Fahrzeuge an Kunden vermietet hat, ohne die erforderlichen Rückrufreparaturen durchgeführt zu haben.“ Die NHTSA erklärte, eine Abfrage gestartet zu haben, um zusätzliche Informationen zu erhalten. Betroffen seien die FordF.N-Modelle Explorer und der Altima von Nissan7201.T, die wegen Problemen bei der Verriegelung in die Werkstätten beordert worden waren. Ein Gesetz aus dem Jahr 2015 verlangt von Mietwagenfirmen mit 35 oder mehr Fahrzeugen, Rückrufreparaturen vorzunehmen, bevor sie sie vermieten. Hertz war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

20. Dez – Der kanadische Autozulieferer Magna wird seinen Bereich autonomes Fahren mit einem Zukauf ausbauen. Der Konzern übernehme für 1,53 Milliarden Dollar das Veoneer Active Safety-Geschäft der Investmentfirma SSW Partners, teilte Magna am Dienstag mit. Die Transaktion soll bis Mitte 2023 unter Dach und Fach sein. Veoneer Active Safety peilt 2022 einen Umsatz von etwa 1,1 Milliarden Dollar an und bis 2024 etwa 1,9 Milliarden Dollar.

Düsseldorf, 20. Dez – Die Optiker-Kette Fielmann wird von der spanischen MFI-Gruppe drei ihrer Gesellschaften übernehmen. Eine Vereinbarung sehe einen Kaufpreis von knapp 71 Millionen Euro vor, teilte Fielmann am Dienstag mit. Ibervisión, Medop und Elaboria seien vor allem in der Augenoptik und Hörakustik mit Filialgeschäften sowie Fertigung tätig. Ihr Umsatz habe 2021 rund 31 Millionen Euro erreicht.

Hongkong, 20. Dez – Der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi streicht Tausende Stellen. Betroffen sind Beschäftigte im Smartphone- und Internetdienstleistungsgeschäft. Ein Sprecher sagte am Dienstag, dass die „Personaloptimierung und betriebliche Glättung“ weniger als zehn Prozent der Belegschaft betreffe. Ende September waren nach Angaben der Staatszeitung South China Morning Post 35.314 Menschen bei Xiaomi beschäftigt. Das Unternehmen hatte angesichts der Corona-Restriktionen zuletzt Umsatzeinbußen erlitten.

Dublin, 20. Dez – Die Billig-Airline Ryanair hat sich mit der Pilotengewerkschaft in Irland über Lohnsteigerungen geeinigt. „Diese Vereinbarung, die jährliche Gehaltserhöhungen für die nächsten vier Jahre beinhaltet, bringt unsere irischen Piloten nun in Einklang mit ähnlichen Gehaltsvereinbarungen, die mit unseren anderen Pilotengewerkschaften in ganz Europa geschlossen wurden“, erklärte Ryanair People Director Darrell Hughes am Dienstag. Die Airline hatte zuvor mitgeteilt, sich mit allen ihren Pilotengewerkschaften außer denen in Irland und Belgien geeinigt zu haben. Ryanair hatte in der Corona-Pandemie die Gehälter gekürzt und war im vergangenen Sommer vom Kabinenpersonal bestreikt worden.

Zürich, 20. Dez – Der Chip- und Sensorhersteller ams Osram hat die italienische Tochterfirma Clay Paky an das Münchener Unternehmen Arri verkauft. Mit der Veräußerung des Geschäfts mit Entertainment-Beleuchtung würden die im Zuge der Osram-Übernahme angekündigten Desinvestitionen abgeschlossen, teilte ams Osram am Dienstag mit. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht genannt. Ams Osram will sich auf Hightech-Halbleiter, das Automotive- und Speziallampengeschäft konzentrieren.

20.12.22 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Titelbild: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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