Donnerstag, April 25, 2024
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19.Mai 2022 Marktentwicklungen

19. Mai (Reuters) – Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

SNAPCHAT- Berlin: Der Betreiber des Foto-Messengerdienstes Snapchat und der Axel Springer Verlag bündeln in einer globalen Partnerschaft rund um digitalen Journalismus die Kräfte. Die Newsrooms von Springers Medienmarken sollen Inhalte für Snapchats Discover-Bereich liefern, wie der Berliner Konzern mitteilte. Neben „Bild“ und „Insider“, die bereits auf Snapchat aktiv sind, werden demnach auch die Redaktionen von „Welt“ in Deutschland, „Politico“ in den USA und „Upday“ in Deutschland, Spanien und Italien Shows für Discover produzieren. Zudem soll es eine Kooperation zu Augmented-Reality (AR) mit der FreeTech – Axel Springer Academy of Journalism and Technology geben. Mit Unterstützung von Snap werde die FreeTech die Grundlagen von AR unterrichten und junge Reportern darauf vorbereiten, mit Augmented-Reality-Storytelling auf Snapchat zu experimentieren. „Gemeinsam werden wir spannende neue Nachrichtenformate entwickeln, die sich an ein junges Publikum richten“, sagte Springer-Manager Peter Würtenberger.

XIAOMI – Shenzhen: Die rigiden Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus in China sowie eine nachlassende Nachfrage im Ausland haben dem chinesischen Handyhersteller zugesetzt. Der Umsatz fiel im ersten Quartal auf 73,35 Milliarden Yuan (10,33 Milliarden Euro) von 76,88 Milliarden im Vorjahr. Analysten hatten etwas mehr erwartet. Xiaomi lieferte 38,5 Millionen Smartphones aus, ein Rückgang von rund 22 Prozent. Der bereinigte Nettogewinn brach auf 2,85 Milliarden Yuan ein von 6,09 Milliarden Yuan.

FORDF.N – Washington: Nach Bränden im Motorraum bei 16 Fahrzeugen hat der US-Autobauer 39.000 SUVs in die Werkstatt zurückbeordert. Der Rückruf betrifft Fahrzeuge vom Typ Ford Expedition und Lincoln Navigator des Modelljahres 2021. Firmenangaben zufolge könnten die Brände im Motorraum bei fahrenden wie auch parkenden Autos entstehen, selbst bei ausgeschalteter Zündung.

TIKTOK – Hongkong/Hanoi: Der chinesische Kurzvideodienst will einen Fuß in das Online-Spielegeschäft bekommen. In Vietnam könnten Nutzer bereits probeweise auf der Plattform Spiele testen, sagten vier mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Das Angebot solle auf den gesamten südostasiatischen Raum ausgeweitet werden. Das könne bereits im dritten Quartal geschehen. TikTok-Eigner ByteDance wollte keine Stellung nehmen. Experten gehen davon, dass sich der Einstieg in das Spielegeschäft positiv auf die Werbeeinnahmen auswirkt und die Zeit, die Nutzer auf der Plattform verbringen, dadurch erhöht wird. Online-Spieleanbieter ZyngaZNGA.O ist vor allem mit seinen FacebookFB.O-Angeboten bekannt geworden.

RODENSTOCK – München: Der Münchner Brillenkonzern will mit einem Zukauf in Spanien stärker wachsen. Rodenstock übernimmt den spanischen Brillenglashersteller Indo Optical, wie das dem Finanzinvestor Apax Partners gehörende Unternehmen mitteilte. Indo sei Marktführer für Brillengläser und Diagnosegeräte in Spanien. Das Unternehmen beschäftigt 440 Mitarbeiter. Insidern zufolge lag der Kaufpreis bei mehr als 150 Millionen Euro. Das Unternehmen wollte sich dazu nicht äußern. Rodenstock-Chef Anders Hedegaard hatte im Reuters-Interview Anfang Mai bereits eine verstärkte Präsenz im Süden und Westen Europas – auch durch Übernahmen – in Aussicht gestellt.

IAG- Sydney/Bangalore: Die British-Airways-Mutter will von BoeingBA.N 50 Flugzeuge des Typs 737-MAX kaufen. Die Maschinen, die auf der Kurzstrecke fliegen sollen, würden zwischen 2023 und 2027 geliefert, teilte der Konzern mit, zu dem noch die spanische Iberia, die irische Aer Lingus und Vueling gehören. Zu Listenpreisen hat die Bestellung ein Volumen von 6,25 Milliarden Dollar. IAG sagte, man habe einen deutlichen Rabatt ausgehandelt. Das ist in der Branche üblich. Die Boeing 737-MAX war nach zwei Abstürzen mit mehreren hundert Toten in die Schlagzeilen geraten und hatte längere Zeit nicht abheben dürfen.

EASYJET – London: Der britische Billigflieger hat im ersten Geschäftshalbjahr einen Verlust von 545 Millionen Pfund erzielt. Das Minus lag im Rahmen seiner Erwartungen. Im dritten Quartal würde Easyjet auf 90 Prozent der Kapazität des gleichen Quartals 2019 kommen. „Die aufgestaute Nachfrage und die Aufhebung der Reisebeschränkungen sorgten für eine starke und anhaltende Erholung des Geschäfts, die durch unsere Maßnahmen noch verstärkt wurde“, sagte Easyjet-Chef Johan Lundgren. Eine genauere Prognose für das zweite Geschäftshalbjahr wollte er nicht machen. Allerdings dürften höhere Treibstoffpreise und festerer Dollar für zusätzliche Kosten sorgen.

SCHOELLER-BLECKMANN- Wien: Der Ölfeldausrüster hat zum Jahresauftakt dank einer hohen Nachfrage kräftig zugelegt. Der operative Gewinn (Ebit) habe sich auf 15,5 Millionen Euro mehr als vervierfacht, teilte der Konzern mit. Unter dem Strich stieg der Gewinn auf 11,4 (Vorjahr: 1,0) Millionen Euro. Der Auftragseingang habe sich auf 129,1 (60,0) Millionen Euro mehr als verdoppelt. „Der Krieg in der Ukraine hat in vielen Regionen verstärkte Investitionen in Exploration und Produktion ausgelöst, um Versorgungssicherheit mit Öl- und Gas zu gewährleisten“, sagte Vorstandschef Gerald Grohmann. Er geht davon aus, dass die Dynamik anhält: „Natürlich bleiben in diesem Umfeld Unsicherheiten betreffend des Krieges, der Sanktionen und der Lieferketten-Engpässe bestehen. Alles in allem sollten für unser Geschäft aber die positiven Effekte der steigenden Nachfrage überwiegen.“

UNIQA – Wien: Der österreichische Versicherer prüft alle Optionen für seine Zukunft im russischen Versicherungsmarkt bis hin zu einem vollständigen Ausstieg. Bereits im Februar wurde beschlossen, alle Investitionen in Russland zu stoppen. Im Kerngeschäft sieht sich Uniqa sehr stabil. Wie der Wiener Versicherungskonzern mitteilte, stieg der Nettogewinn im ersten Quartal um 19 Prozent auf 106,4 Millionen Euro. Die verrechneten Prämieneinnahmen legten um 4,3 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu. Abschreibungen auf Kapitalanlagen ukrainischer oder russischer Emittenten seien nicht vorgenommen worden. Einen Ausblick wagte Uniqa aufgrund der Unsicherheiten rund um den Krieg in der Ukraine nicht. 

GENERALI – Mailand: Abschreibungen wegen des Krieges in der Ukraine haben den Gewinn des italienischen Versicherers belastet. Das Nettoergebnis fiel im ersten Quartal um 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 727 Millionen Euro, wie Generali mitteilte. Darin enthalten sind Wertminderungen von 136 Millionen Euro im Zusammenhang mit russischen festverzinslichen Papieren und der Beteiligung an einem russischen Versicherer. Von Generali befragte Analysten hatten mit einem deutlicheren Gewinnrückgang auf 651 Millionen Euro gerechnet. Der operative Gewinn stieg um 1,1 Prozent auf 1,63 Milliarden Euro.

SULZER – Zürich: Der Schweizer Maschinenbauer schließt seine beide Niederlassungen in Polen. Das polnische Innenministerium habe es abgelehnt, Sulzer von der Sanktionsliste zu streichen, auf die das Unternehmen wegen des russischen Großaktionärs Viktor Vekselberg gekommen war, teilte Sulzer mit. Der Konzern werde jegliche rechtlichen Mittel nutzen, um die Entscheidung anzufechten. Sulzer beschäftige in den beiden polnischen Niederlassungen 192 Mitarbeiter, die alle von der Schließung betroffen seien. Sulzer bekräftigt, dass gegen das Unternehmen in keinem anderen Land Sanktionen verhängt worden seien. 

NEW YORK TIMES – New York: Der Verlag der prominenten US-Zeitung setzt die Rückkehr in das Büro wegen der steigenden Covid-19-Erkrankungen zunächst wieder aus. Diese Anweisung gelte, bis sich die Situation verbessere, teilte die New York Times mit. Zugleich werde empfohlen, Masken zu tragen, sollte es nicht möglich sein, Abstand zu halten. Ursprünglich sollten die Mitarbeiter ab Juni wieder von den Verlagsgebäuden aus arbeiten und nicht mehr zu Hause. In den USA erkranken Reuters-Berechnungen zufolge derzeit täglich fast 97.000 Menschen an Covid-19. In der Vorwoche waren es noch 73.000.

CREDIT SUISSE – Zürich: Die Ratingagentur Fitch hat die Schweizer Großbank Credit Suisse auf „BBB+“ von „A-“ zurückgestuft. Der Ausblick sei stabil. Fitch begründete die Rückstufung mit der im Vergleich zur Konkurrenz schwachen operativen Rentabilität der Credit Suisse. Die Umsetzung der Restrukturierung in einem schwierigen Marktumfeld und die Verbesserung der Firmenleistung in den kommenden zwei Jahren seien mit erheblichen Risiken verbunden. Zu Wochenbeginn hatte bereits Standard&Poor`s das Rating für die Credit Suisse Group AG gesenkt.

19.Mai 2022 Marktentwicklungen

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Kommende Livestreamtermine im Mai.

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