Frankfurt, 17. Feb – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
19.31 Uhr – Aktien des US-Softwarekonzerns Salesforce fallen um mehr als drei Prozent, nachdem die Verhandlungen mit dem aktivistischen Investor Elliott offenbar auf der Zielgeraden sind. Dieser hatte sich für mehrere Milliarden Dollar bei dem SAP-Rivalen eingekauft und will unter anderem bei der Auswahl mehrerer hochrangiger Manager mitbestimmen. Der Konzern sieht sich dem Druck mehrerer Investoren ausgesetzt, die auf Kostenkontrolle und Führungswechsel dringen. Im Januar nominierte Salesforce unter anderem den Chef des Hedgefonds ValueAct Capital für einen Sitz im Vorstandsgremium.
13.45 Uhr – Die Satelliten-Firma Eutelsat erfüllt ihre Gewinnprognose nicht und drückt damit ihre Aktien auf ein Allzeittief. Die Titel verlieren in Paris um bis zu sieben Prozent. Der TV- und Videomarkt ist Firmenchefin Eva Berneke zufolge strukturell rückläufig. Zudem hätten europäische Sanktionen im vergangenen Jahr für einen kompletten Stopp der Geschäftsaktivitäten im Iran gesorgt. Auch in Russland seien Nachrichtensendungen ausgesetzt worden, Angebote in Themenbereichen wie Sport und Filme würden jedoch fortgesetzt.
12.30 Uhr – Spekulationen über einen Verkauf von Manchester United treiben die Titel des britischen Spitzenvereins weiter an. Die in New York gelisteten Aktien steigen gegen den Trend um knapp fünf Prozent, nachdem sie am Vortag bereits ein Rekordhoch erklimmt hatten. Der Fußballclub könne am Freitag – der letzte Tag, an dem Interessierte ein Übernahmeangebot einreichen können – mit mehreren Anträgen rechnen, sagen Insidern gegenüber Reuters. Eine solche Übernahme würde nach großer Wahrscheinlichkeit zum größten Sport-Deal aller Zeiten werden und damit die Summe für den Kauf von Chelsea in Höhe von 5,2 Milliarden Dollar übersteigen.
12.10 Uhr – Anleger trennen sich von Anleihen. Hintergrund ist die Spekulation auf eine längere Phase steigender Zinsen. Die Rendite der Bundesanleihe, die als Benchmark im Euroraum gilt, steigt um vier Basispunkte auf 2,531 Prozent. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe, legt um fünf Basispunkte auf 3,908 Prozent zu.
11.40 Uhr – Die Aktien des britischen Öl- und Gaskonzerns EnQuest fallen zeitweise auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2021. Das Unternehmen will mit Blick auf die im vergangenen Jahr verhängte Sondersteuer für Energiefirmen Bohrungen in seinem größten Ölfeld Kraken verschieben. Deswegen rechnet man für das laufende Geschäftsjahr mit einem Rückgang der Produktionsmengen. Die Titel verlieren in London bis zu 13 Prozent.
10.17 Uhr – Die Aussicht auf einen überraschend hohen Verlust bei Purplebricks schlägt Anleger in die Flucht. Die Aktien des Online-Immobilienmaklers fallen in London um gut 17 Prozent und sind mit 8,21 Pence so billig wie noch nie. Da der aktuelle Konzernumbau die Geschäfte stärker beeinträchtige als gedacht, werde das Minus im Bilanzjahr 2022/2023 voraussichtlich bei umgerechnet 16,8 bis 22,4 statt 9,3 bis 12,7 Millionen Euro liegen. Daher würden strategische Optionen geprüft, zu denen auch eine „alternative Eigentümer-Struktur“ gehöre.
10.02 Uhr – Die Warnung vor überzogenen Gewinnerwartungen schickt NatWest auf Talfahrt. Die Aktien der Bank steuern mit einem Minus von 9,5 Prozent in London auf den größten Tagesverlust seit dem Börsen-Crash vom März 2020 zu. Das Geldhaus steigerte zwar den Gewinn 2022 um ein Drittel. Dieser Trend werde sich aber sicher nicht in dieser Art und Weise fortsetzen, gab das Geldhaus zu bedenken.
09.52 Uhr – Das Versprechen der Rückkehr zur alten Ertragskraft ermuntert Anleger zum Einstieg bei Ubisoft. Die Aktien des Anbieters von Videospielen wie „Far Cry“ oder „Assassin’s Creed“ steigen in Paris um fünf Prozent. Das Unternehmen will mittelfristig wieder eine operative Gewinnmarge von mehr als 20 Prozent erreichen. Dazu will es sich unter anderem auf die erfolgreichen Titel konzentrieren, nachdem in den vergangenen Jahren Verzögerungen bei Neuveröffentlichungen die Bilanz belastet hatten.
09.34 Uhr – Eine starke Nachfrage und die Aussicht auf steigende Margen geben Air France Auftrieb. Die Aktien der Fluggesellschaft steuern in Paris mit einem Plus von gut sechs Prozent auf den höchsten Tagesgewinn seit sieben Monaten zu. Die Analysten der Bank JPMorgan loben die besser als erwartet ausgefallen Zahlen für das vierte Quartal 2022 und die gesunkene Verschuldung. Ein Wermutstropfen sei das fehlende Gewinnziele für 2023.
08.23 Uhr – Spekulationen auf weitere Zinserhöhungen der Notenbank Fed geben der US-Währung Rückenwind. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt um 0,4 Prozent auf ein Sechs-Wochen-Hoch von 104,24 Punkten. Der US-Arbeitsmarkt ist unverändert robust und der Preisdruck bleibt hoch. Die weltgrößte Volkswirtschaft sei immer noch gesund, sagte Analystin Tina Teng vom Brokerhaus CMC Markets. „Sie sieht nicht danach aus, dass sie in nächster Zeit in eine Rezession rutscht.“
08.17 Uhr – Ein negativer Analystenkommentar macht Gea zu schaffen. Die Aktien des Anlagenbauers fallen im Frankfurter Frühhandel um fast vier Prozent auf 40,33 Euro. Die Experten der Barclays Bank haben die Titel auf „Underweight“ von „Equal-Weight“ heruntergestuft und das Kursziel auf 38 von 41 Euro gesenkt.
08.06 Uhr – Aus Furcht vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft ziehen sich Anleger aus den Rohstoffmärkten zurück. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee, Kupfer und Gold verbilligen sich um jeweils rund ein Prozent auf 84,12 Dollar je Barrel, 8946 Dollar je Tonne beziehungsweise 1823 Dollar je Feinunze. „Starke US-Konjunkturdaten schüren Spekulationen auf Zinserhöhungen“, sagt Kazuhiko Saito, Chef-Analyst des Brokerhauses Fujitomi. Anleger befürchten, dass die Zinserhöhungen das Wirtschaftswachstum dämpfen könnten.
07.38 Uhr – Ein negativer Analystenkommentar schickt die Deutsche Post auf Talfahrt. Die Aktien des Brief- und Paketzustellers fallen vorbörslich um knapp drei Prozent auf etwa 40 Euro. Die Experten der Bank JPMorgan haben die Papiere auf „Underweight“ von „Neutral“ heruntergestuft und das Kursziel auf 31,50 von 45 Euro gesenkt.
07.28 Uhr – Folgende Aktien werden am Freitag mit einem Dividendenabschlag gehandelt:
Deutsche UnternehmenAngaben in Euro | Schlusskurs | Dividende |
Infineon | 36,09 | 0,32 |
Aurubis | 98,18 | 1,80 |
17. Februar 2023 wichtige Kursbewegungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von geralt auf Pixabay
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