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16.06.2022 Der Börsen Vormittag

Frankfurt, 16. Jun (Reuters) – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

18.50 Uhr – Aus Furcht vor einer Rezession nehmen Anleger bei US-Chipwerten Reißaus. Der Philadelphia Semiconductor Index fällt um 6,5 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 2559,23 Punkten. Das ist der größte Kursrutsch seit dem Börsen-Crash vom März 2020.

17.16 Uhr – Der Antrag auf Gläubigerschutz löst bei Revlon einen erneuten Ausverkauf aus. Die Aktien der Kosmetikfirma fallen an der Wall Street um gut 44 Prozent auf 1,25 Dollar. Ein Zeitungsbericht über die bevorstehende Insolvenz hatte den Titeln vor einigen Tagen einen Rekord-Kurssturz von mehr als 50 Prozent eingebrockt.

16.15 Uhr – Produktionsausfall in Babynahrungsfabrik drückt Abbott

Der Ausfall eines Werks für Babynahrung setzt Abbott zu. Die Aktien des Anbieters von Diagnose-Geräten und Nahrungsergänzungsmitteln fallen an der Wall Street um knapp drei Prozent auf 101,79 Dollar, den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren. Wegen Unwetter-Schäden musste die Angaben zufolge die Produktion in einer Fabrik im US-Bundesstaat Michigan vorübergehend gestoppt werden. Dadurch verschärft sich der aktuelle Engpass bei Babymilchpulver in den USA. Die Störung erscheine beherrschbar, kommentiert Analyst Joshua Jennings. Abbott verfüge über ausreichende Lagerbestände, um Kunden zu bedienen.

13.50 Uhr – Angesichts stockender Gaslieferungen aus Russland steigen die Gaspreise in Europa. Der richtungweisende Terminkontrakt zieht um bis zu 30,5 Prozent auf 148,73 Euro je Megawattstunde an. Der russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge könnten Gaslieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 ausgesetzt werden. Dabei wurde erneut auf Probleme mit Reparaturen verwiesen. Mehrere EU-Länder meldeten bereits, dass weniger Gas ankomme. Aktien des Energiekonzerns Uniper, ein großer Importeur russischen Gases, fielen um rund neun Prozent.

13.20 Uhr – Die Konjunktursorgen im Zuge steigender Zinsen setzen den Aktien der dänischen Container-Reedereigruppe AP Moeller-Maersk zu. Die Papiere fallen in Kopenhagen um bis zu 7,6 Prozent auf ein Acht-Monats-Tief. „Die Investoren sind sich anscheinend des Risikoszenarios namens US-Rezession bewußt geworden“, sagte Nordnet-Analyst Per Hansen. Die US-Notenbank hatte sich am Mittwoch im Kampf gegen die hohe Inflation zu ihrer größten Zinserhöhung seit 1994 entschlossen.

12.40 Uhr – Nach einem kurzen Stabilisierungsversuch nehmen Krypotwährungen ihre Talfahrt wieder auf. Bitcoin rutscht erneut unter die Marke von 21.000 Dollar und verliert 3,7 Prozent auf 20.833,42 Dollar. Ethereum verbilligt sich um mehr als sieben Prozent auf 1091 Dollar. „Die Sorgen rund um Celsius Network schweben weiterhin wie ein Damoklesschwert über Bitcoin und Co“, sagt Timo Emden von Emden Research. Das Krypto-Kreditunternehmen hatte jüngst in Folge der jüngsten Kurs-Turbulenzen am Markt Überweisungen und Transfers ausgesetzt. Es wachse die Furcht, dass weitere Unternehmen betroffen sein könnten.

09.50 Uhr – Nach der Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wertet der Schweizer Franken deutlich auf. Der Dollar verliert zur Landeswährung 1,1 Prozent auf 0,9832 Franken. Der Leitzins und der Zins auf Sichteinlagen bei der Notenbank betragen ab 17. Juni 2022 nun minus 0,25 Prozent. Seit Januar 2015 lagen die Sätze bei minus 0,75 Prozent.

09.35 – Eine Gewinnwarnung schickt die Aktien von Asos auf Talfahrt. Die Papiere des britischen Online-Modehändlers brechen um bis zu 18,8 Prozent auf 942 Pence ein und notieren so schwach wie seit fast zwölf Jahren nicht mehr. Der Inflationsdruck beeinträchtige zunehmend das Einkaufsverhalten der Kunden, weswegen die Prognosen nicht zu halten seien, teilte die Firma mit. In dem Ende August ablaufenden Geschäftsjahr werde nun ein bereinigter Vorsteuergewinn von 20 bis 60 Millionen Pfund erwartet, Analysten rechneten im Schnitt bislang mit 83 Millionen.

07.30 Uhr – SMA Solar sind als TecDax-Aufsteiger nach einem außerplanmäßigen Indexentscheid der Deutschen Börse gefragt. Die Aktien gewinnen bei Lang & Schwarz bis zu 3,5 Prozent und stehen an der Spitze des Kleinwertesegmentes SDax. Der Solartechnikkonzern rückt am Montag für Windturbinenhersteller Nordex nach, der wegen Verstößen gegen Verbleibekriterien wie fristgerechte Quartalsberichte den Auswahlindex verlassen muss. 

07.20 Uhr – Folgende deutsche Unternehmen werden am Donnerstag mit Dividendenabschlag gehandelt:

Deutsche UnternehmenAngaben in EuroSchlusskursDividende
Cewe Stiftung & Co KGaA83,002,35
Jenoptik AG22,660,25

16. Juni 2022 Der Börsen Vormittag

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