Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 16. Januar 2023
Frankfurt, 16. Jan (Reuters) – Die Ratingagentur Moody’s hat ihren Ausblick für SAP auf „positiv“ von „stabil“ angehoben. Zur Begründung verwiesen die Kreditbewerter darauf, dass der Softwarekonzern weitere Fortschritte bei der Umstellung seines Geschäftsmodells hin zu einer Cloud-basierten Plattform gemacht habe. Die Langfrist-Einstufung lautet weiter auf „A2“, womit Moody’s von einem geringen Kreditrisiko ausgeht.
Frankfurt, 16. Jan – Die überraschend starke Geschäftsentwicklung macht Atoss Software für die kommenden Jahre optimistischer. Der Umsatz sei 2022 auf 113 bis 114 Millionen Euro gestiegen, teilte der Spezialist für Personalplanung am Montag auf Basis erster Berechnungen mit. Wachstumstreiber sei das Cloud-Geschäft mit einem Plus von über 70 Prozent auf 34 Millionen Euro. Die operative Gewinnmarge übertreffe mit 26 bis 27 Prozent ebenfalls die Erwartungen. Auf dieser Basis und dank prall gefüllter Auftragsbücher hob das Unternehmen seine Umsatzziele für 2023 bis 2025 auf 135 (zuvor: 125) Millionen Euro, 160 (145) Millionen Euro beziehungsweise 190 (170) Millionen Euro an. Die Marge solle in diesem Zeitraum von 27 auf 30 Prozent steigen. Analyst Henrik Paganetty von der Investmentbank Jefferies lobte die Zahlen vor dem Hintergrund der schwierigen Konjunktur als stark. Atoss-Aktien legten zeitweise gut sechs Prozent zu.
Frankfurt, 16. Jan – Dank eines starken Wachstums und eines Sondergewinns schüttet Kontron mehr Geld an die Aktionäre aus. Die Dividende solle auf einen Euro je Aktie von zuvor 0,35 Euro angehoben werden, teilte der Spezialist für die selbstständige Kommunikation zwischen Geräten („Internet of Things, IoT“) am Montag mit. Vorläufigen Berechnungen zufolge ist der Umsatz 2022 wie angepeilt prozentual zweistellig auf 1,1 Milliarden Euro gewachsen. Der operative Gewinn werde voraussichtlich bei 56 Millionen Euro liegen. Aus dem Verkauf der Dienstleistungssparte fließe Kontron ein Sondergewinn von mindestens 160 Millionen Euro zu. Für 2023 stellte der Anbieter von Mini-Computern ein organisches Wachstum von zehn Prozent und einen Gewinnsprung von 25 Prozent in Aussicht. Die in Deutschland notierten Aktien stiegen um bis zu acht Prozent, so stark wie zuletzt vor einem knappen halben Jahr.
Frankfurt, 16. Jan – Steigende Zinsen und eine schwächelnde Konjunktur machen Hypoport erneut zu schaffen. Das Transaktionsvolumen bei vermittelten Krediten sei im vierten Quartal im Jahresvergleich um 40,5 Prozent auf 15,41 Millionen Euro eingebrochen, teilte der Finanzdienstleister am Montag mit. Bei Immobilien-Finanzierungen belaufe sich das Minus sogar auf gut 45 Prozent. Dank Rekord-Ergebnissen im ersten Halbjahr sei das Transaktionsvolumen 2022 insgesamt lediglich um 6,6 Prozent auf 95,46 Millionen Euro zurückgegangen. Hypoport-Chef Ronald Slabke rechnet für die kommenden Quartale mit einer anhaltend schwachen Nachfrage. Daher wolle er 2023 die Kosten um 35 bis 40 Millionen Euro reduzieren.
Hongkong, 16. Jan – Wegen Verstößen gegen Gesetze und interne Richtlinien hat Tencent 2022 mehr als 100 Beschäftigte entlassen. Den Betroffenen werde unter anderem Korruption und Veruntreuung vorgeworfen, teilte der chinesische Internet-Konzern auf seinem Kurznachrichtendienst WeChat mit. Mehr als zehn Personen seien den Strafverfolgungsbehörden gemeldet worden. Im vergangenen Monat hatte Firmengründer Pony Ma ernsthafte Korruptionsprobleme im Konzern eingeräumt.
Berlin, 16. Jan – Der Flughafenbetreiber Fraport hat nach der Coronavirus-Pandemie die Passagierzahlen im vergangenen Jahr fast verdoppelt. Mit 48,9 Millionen lagen sie 2022 97,2 Prozent höher als im Jahr davor, wie der Konzern am Montag mitteilte. Im Dezember betrug dabei der Anstieg 46,2 Prozent zum Vorjahrszeitraum auf knapp vier Millionen. Das Frachtaufkommen ging 2022 dagegen um 13,3 Prozent zurück.
16. Jan – Nach rund eineinhalb Jahren hat der chinesische Uber-Rivale Didi wieder eine Wachstumsperspektive. Die Regierung in Peking habe das Verbot zur Akquirierung von Neukunden aufgehoben, teilte das Unternehmen am Montag mit. Diese hatte ihren Bann vom Sommer 2021 – kurz nach dem Didi-Börsengang in den USA – mit der illegalen Sammlung von Nutzerdaten begründet. In den vergangenen Wochen lockerten die chinesische Behörden ihren Griff um Technologiekonzerne etwas.
Zürich, 16. Jan – Der Schweizer Bauchemiekonzern Sika verkauft Teile der im Jahr 2021 übernommenen MBCC Group an den Chemie- und Energiekonzern Ineos des britischen Milliardärs Jim Ratcliff. Sika trennt sich nach Angaben vom Montag vom MBCC-Zusatzmittelgeschäft in den USA, Kanada, Europa und Großbritannien sowie von den gesamten Unternehmensbereichen in Australien und Neuseeland. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht genannt. Die verkauften Geschäfte erzielten vergangenes Jahr einen Umsatz von rund 920 Millionen Franken. Sika hatte sich im Rahmen des größten Zukaufs in der Firmengeschichte verpflichtet, Teile von MBCC zu veräußern.
16.01.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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