Donnerstag, April 25, 2024
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15.12.22 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 15. Dezember 2022.

Bangalore, 15. Dez – Adobe hat die Anleger mit einem Gewinn und einer Prognose über den Erwartungen erfreut. Für das abgelaufene vierte Quartal gab das Softwarehaus am Donnerstag nach Börsenschluss einen Gewinn von 3,60 Dollar je Aktie bekannt, während von Refinitiv befragte Experten 3,50 Dollar vorhergesagt hatten. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar, was den Prognosen entsprach. Der „Photoshop“-Anbieter rechnet das laufende erste Quartal mit einem Gewinn in der Spanne von 3,65 bis 3,70 Dollar je Aktie, Analysten im Schnitt mit 3,64 Dollar. 

Die Adobe-Aktie legte nachbörslich zunächst 6,5 Prozent zu.

Detroit, 15. Dez – Der US-Autobauer Ford erhöht den Preis für die günstigste Variante seines Elektro-Pickups F-150 Lightning um neun Prozent. Damit kostet das Fahrzeug künftig 55.974 Dollar, hieß es auf der Website des Unternehmens am Donnerstag. Ab wann der höhere Preis gilt, war zunächst offen. Ford erhöht die Preise für seine E-Pickups damit zum zweiten Mal binnen drei Monaten. Hintergrund sind auch höheren Material-Kosten und Probleme in den Lieferketten. Damit haben auch andere Autobauer wie Tesla zu kämpfen. 

Frankfurt, 15. Dez – Der Autozulieferer Hella will den Erlös aus dem Verkauf seines Joint-Venture-Anteils an HBPO als Sonderdividende an die Aktionäre ausschütten. Neben der regulären Dividende im Rahmen der Dividendenpolitik von rund 30 Prozent des Bilanzgewinns solle für das Rumpfgeschäftsjahr 2022 der Hauptversammlung zusätzlich die Zahlung einer Sonderdividende in Höhe von 2,61 Euro je Aktie vorgeschlagen werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Damit solle der Erlös von 290 Millionen Euro aus der Veräußerung des von Hella gehaltenen 33,33-prozentigen Anteils an der HBPO an die Anteilseigner ausgekehrt werden.

Mailand, 15. Dez – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Kapitalanforderungen für die italienische Großbank Unicredit aufgrund der aktuellen Risikoeinschätzung leicht verschärft. Die sogenannte Säule-2-Kapitalanforderung solle nun bei mindestens 9,20 Prozent liegen, teilte Unicredit am Donnerstag mit. Aktuell liegt diese Quote bei 9,03 Prozent. Die Säule-2-Anforderung soll laut EZB für Geldhäuser als Puffer für Stressphasen dienen. Der Grund für die Erhöhung liege nicht nur am aktuell schwachen Konjunkturumfeld, sondern hätte auch mit den Schwierigkeiten des Instituts zu tun, den russischen Markt zu verlassen, sagte ein mit der EZB-Entscheidung vertrauter Insider. Die strengere Kapitalanforderung ändere jedoch nichts an dem Ausblick der Bank, erklärte Unicredit.

München, 15. Dez – Südzucker stellt sich auf weiter steigende Umsätze und Gewinne ein. Für das Geschäftsjahr 2023/2024, das am 1. März beginne, sei mit einer Steigerung des Umsatzes zu rechnen, teilte Europas größter Zuckerkonzern am Donnerstag mit. Der Betriebsgewinn (Ebitda) werde zwischen 1,0 und 1,2 Milliarden Euro liegen, nach 890 bis 990 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr. Beim operativen Ergebnis sagt das Unternehmen einen Anstieg auf 650 und 850 Millionen Euro voraus, für das Jahr bis Ende Februar 2023 wird mit 530 bis 630 Millionen Euro gerechnet. Annahme sei, dass sich die Energieversorgung stabilisiere und Südzucker weiterhin von den vor Beginn des Ukraine-Kriegs abgesicherten Energiepreisen profitiere.

Danzig, 15. Dez – Der schwedische Telekomausrüster Ericsson will 2024 das untere Ende seines langfristigen Gewinnmargenziels erreichen. 2024 solle die Ebita-Marge bei 15 Prozent und damit am unteren Ende der bis 18 Prozent reichenden Spanne des langfristigen Margenziels liegen, teilte Ericsson am Donnerstag auf einem Investorentag mit. Zudem soll im gleichen Zeitraum ein freier Cashflow vor Fusionskosten und Zukäufen von neun bis zwölf Prozent erreicht werden. Ericsson erzielte im dritten Quartal eine Ebita-Marge von 11,2 Prozent, weil höhere Investitionen in Technologie und Vertrieb sowie Einmalkosten auf die Rentabilität drückten. Vergangene Woche hatte der in Stockholm ansässige Konzern seinen langjährigen Patentstreit mit dem iPhone-Hersteller Apple beigelegt, der in diesem Jahr die Gewinne belastet hatte. Obwohl die Nachfrage nach 5G-Ausrüstung groß ist, sind die Gewinnspannen in den frühen Phasen der Einführung tendenziell geringer. Dadurch sind Telekommunikationskonzerne wie Ericsson und der finnische Rivale Nokia auf Patentgebühren angewiesen, um ihre Gewinne zu steigern.

Singapore, 15. Dez – Die US-Bank Citigroup gibt ihr Privatkundengeschäft in China auf. Davon seien 1200 Beschäftigte vorort betroffen, die möglichst in anderen Bereichen des chinesischen Geschäfts oder an anderen Standorten eingesetzt werden sollten, teilte das Institut am Donnerstag mit. Citi hatte den Ausstieg aus dem chinesischen Privatkundengeschäft bereits im April 2021 angekündigt. Man habe in den vergangenen Monaten mehrere strategische Möglichkeiten geprüft, sagte Citi-Manager Titi Cole. „Dieser Weg macht den meisten Sinn.“ Das Geldhaus verabschiedet sich in 14 Märkten in Asien, Europa, im Nahen Osten, Afrika und Mexiko vom Geschäft mit Privatkunden und will die Bereiche institutionelle Kunden und Vermögensverwaltung stärken. Das chinesische Portfolio soll an heimische Kreditinstitute verkauft werden.

Shanghai, 15. Dez – Der chinesische Autobauer BYD will seine Produktpalette mit einer weiteren E-Auto-Marke erweitern. Der Konzern werde im kommenden Jahr eine neue „professionelle und persönliche“ E-Automarke herausbringen, sagte BYD-Manager Brian Luo am Donnerstag auf eine Medienveranstaltung. Erst kürzlich hatte BYD die Premium-Marke Yangwang präsentiert, die im ersten Quartal 2023 auf den Markt kommen soll. Das Unternehmen hat in diesem Jahr Benzinfahrzeuge aus seinem Sortiment gestrichen und profitiert in China von einer Reihe von Anreizen für Elektroautos. Das Unternehmen bietet seine Fahrzeuge auch in anderen Ländern an. Seit Beginn der Exporte nach Norwegen im Mai verkaufe BYD seine E-Autos in 35 Länder außerhalb Chinas, sagte Luo. Wie Brokerdaten zeigen, übertraf der Hersteller, der auch Plug-in-Hybride baut, in den ersten vier Novemberwochen Volkswagen als die meistverkaufte Automarke in China.

Zürich, 15. Dez – Der Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) schließt eine Zigarettenfabrik in der Schweiz. Die Produktion werde in größere Fabriken in Europa verlagert, wie der Konzern mitteilte. „Der Verlagerungsprozess wird letztlich zu einem Abbau von etwa 220 Arbeitsplätzen im Werk Boncourt im Jura führen“, erklärte BAT. Der Prozess dürfte schrittweise bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Für die betroffenen Mitarbeiter sei ein Sozialplan ausgearbeitet worden.

Bangalore/Zürich, 15. Dez  – Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat am Donnerstag die Übernahme der MBCC Group – des früheren Bauchemiegeschäfts des BASF-Konzerns – genehmigt. Sika und MBCC hätten zugestimmt, einen Teil des Geschäfts zu verkaufen um Wettbewerbsbedenken auszuräumen. Die Unternehmen wollen das MBCC-Geschäft mit chemischen Zusatzstoffen in Großbritannien, Europa und in mehreren anderen Ländern veräußern. Sika will den vor mehr als einem Jahr bekanntgegebenen größten Zukauf in der Firmengeschichte in der ersten Hälfte 2023 abschließen. Die CMA hatte im August eine vertiefte Prüfung der Transaktion beschlossen.

München, 15. Dez – Der Lebensversicherungs-Abwickler Athora hat 2,75 Milliarden Euro frisches Kapital unter anderem für die Übernahme eines Bestandes der deutschen Axa Leben eingesammelt. Es ist die dritte Finanzierungsrunde des Abwicklers, der seit 2108 mit 6,75 Milliarden Euro Kapital ausgestattet wurde, wie die Athora Holding am Donnerstag mitteilte. 600 Millionen Euro hat diesmal allein der US-Finanzinvestor Apollo beigesteuert, der der Initiator von Athora war. In Deutschland wickelte Athora bisher nur einen Policen-Altbestand von Delta Lloyd ab, die Übernahme des deutlich größeren Portfolios von Axa Leben soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Auch in Italien (Amissima Vita) und Belgien (NN Insurance) hat Athora kürzlich zugekauft. Weitere Akquisitionen sollen folgen.

Kopenhagen, 15. Dez – Der schwedische Modekonzern H&M ist im Herbst etwas stärker gewachsen als erwartet. Die Erlöse stiegen im Zeitraum September bis November um zehn Prozent auf 62,5 Milliarden Kronen (5,8 Milliarden Euro), wie die weltweite Nummer Zwei hinter der Zara-Mutter Inditex am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Plus von 9,5 Prozent gerechnet. Die Aktivitäten in Russland und Weißrussland seien im Laufe des Quartals aufgelöst, die verbliebenen Lagerbestände verkauft und die letzten Geschäfte am 30. November geschlossen worden. Zudem seien in China wegen der Corona-Lockdowns in den vergangenen Monaten 25 bis 50 Geschäfte vorübergehend geschlossen worden. H&M konnte zuletzt mit dem größeren Wettbewerber Inditex nicht mithalten und setzte als erster großer europäischer Einzelhändler den Rotstift beim Personal an. So sollen zwei Milliarden Kronen pro Jahr eingespart werden.

Düsseldorf, 15. Dez – Höhere Strombeschaffungskosten haben den niederösterreichischen Energieversorger EVN im abgelaufenen Bilanzjahr 2021/22 belastet. Das operative Ergebnis (Ebit) sank um 14,2 Prozent auf 331,6 Millionen Euro, wie die Firma am Donnerstag mitteilte. Wertberichtigungen und Währungseffekte ließen das Konzernergebnis um 35,6 Prozent auf 209,6 Millionen Euro sinken. Derweil sorgten unter anderem die in Südosteuropa stark gestiegenen Strompreise für deutliche Zuwächse im Energievertrieb und damit zu einem Umsatzanstieg um knapp 70 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Für das seit Oktober laufende Bilanzjahr 2022/23 kündigte der Vorstand ein Konzernergebnis in der Spannbreite von 190 bis 250 Millionen Euro an.

15.12.22 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Titelbild: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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