Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 14. März 2023
Bangalore, 14. Mrz – Nach der geplatzten Übernahme durch den Essener Rivalen Brenntag wird der US-Chemikalienhändler Univar Solutions einem Medienbericht zufolge nun von der amerikanischen Investmentfirma Apollo Global Management geschluckt. Der Kaufpreis solle 8,1 Milliarden Dollar einschließlich Schulden betragen, berichtete das „Wall Street Journal“ am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Univar und Apollo äußerten sich zunächst nicht dazu. Anleger reagierten erfreut: Univar-Aktien stiegen im vorbörslichen US-Handel um fast vierzehn Prozent auf 35,40 Dollar. Der weltgrößte Chemikalienhändler Brenntag hatte Anfang des Jahres seine Übernahmepläne für den US-Konkurrenten aufgegeben.
London, 14. Mrz – Nach dem Verbot von TikTok in zahlreichen Ländern will auch Großbritannien die Risiken der Kurzvideo-App untersuchen. Das britische Nationale Zentrum für Cybersicherheit prüfe, ob die chinesische App von den Telefonen der Regierung verbannt werden sollte, sagte Sicherheitsminister Tom Tugendhat am Dienstag. „Es ist unglaublich wichtig, genau zu verstehen, welche Herausforderungen diese Apps mit sich bringen, was sie verlangen und wie sie in unser Leben eindringen“, sagte Tugendhat „Sky News“. Telefone sollten keine Spionagesoftware sein, sondern nützliche Werkzeuge, bekräftigte der Minister gegenüber dem „Times Radio“. TikTok wäre nach eigenen Angaben von einem solchem Verbot enttäuscht. Zahlreiche Staaten befürchten, dass die Nutzerdaten von TikTok in die Hände der chinesischen Regierung gelangen und damit westliche Sicherheitsinteressen untergraben könnten.
Mailand, 14. Mrz – Nach einem operativen Rekordergebnis will Italiens größter Versicherer Generali seine Dividende erhöhen. Für 2022 sollen 1,16 Euro je Aktie ausgeschüttet werden, 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr, wie Generali am Dienstag mitteilte. Der operative Gewinn kletterte im vergangenen Jahr um 11,2 Prozent auf den Rekordwert von 6,5 Milliarden Euro. Getrieben wurde das Ergebnis vom Lebensversicherungsgeschäft, das von den höheren Zinsen profitierte. Die Turbulenzen nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) beunruhigen Generali nicht. „Jedes Jahr gibt es eine Krise“, sagte Vorstandschef Philippe Donnet. Mit seinem Kapitalpolster und dem diversifizierten Geschäftsmodell habe der Versicherer alle Krisen der vergangenen sieben Jahren überwunden. Bei der SVB habe man kein Geld im Feuer, sagte Finanzchef Cristiano Borean.
Paris, 14. Mrz – Der französische Medienkonzern Vivendi will seine Verlagseinheit Editis verkaufen und damit die regulatorischen Hürden für die Übernahme des französischen Unternehmens Lagardere aus dem Weg räumen. Es gebe exklusive Gespräche mit International Media Invest (IMI), einer Tochtergesellschaft der vom Milliardär Daniel Kretinsky gegründeten Czech Media Invest, teilte Vivendi am Dienstag mit. Damit lasse das von der Milliardärsfamilie Bollore kontrollierte Unternehmen seinen früheren Plan fallen, Editis auszugliedern und an die Pariser Börse zu bringen. Kretinsky hatte im vergangenen Jahrzehnt eines der größten Energieunternehmen Europas aufgebaut und hält in Frankreich Anteile an der Zeitung Le Monde, dem Supermarktunternehmen Casino und der Fernsehgruppe TF1.
Berlin, 14. Mrz – Der Wiener Karton- und Faltschachtelhersteller Mayr-Melnhof (MM) hat seinen Gewinn dank Preiserhöhungen im abgelaufenen Geschäftsjahr kräftig gesteigert. Der Nettogewinn schoss 2022 um 81 Prozent auf 345,2 Millionen Euro in die Höhe, wie das österreichische Unternehmen am Dienstag mitteilte. Preisanpassungen hätten die massiven Kostensteigerungen bei Energie und Rohstoffen kompensiert, sagte Konzernchef Peter Oswald. Zudem stieg der Umsatz um knapp 53 Prozent auf rund 4,7 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen daher für 2022 eine um 20 Prozent auf 4,20 Euro pro Aktie erhöhte Dividende erhalten. Für das laufende Jahr stellte Oswald jedoch einen Rückgang bei Menge und Ergebnis in Aussicht. Grund dafür seien die weiteren unsicheren geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingen, längere Maschinenstillstände sowie rückgängige Preise.
Frankfurt, 14. Mrz – Wegen der schwächelnden Nachfrage nach Coronavirus-Impfstoffen ist Dermapharm im vergangnen Jahr weniger kräftig gewachsen als geplant. Der Umsatz habe 2022 um 8,7 Prozent auf 1,025 Milliarden Euro zugelegt, teilte der Arzneimittel-Hersteller auf Basis vorläufiger Berechnungen am Dienstag mit. Der operative Gewinn sei um 2,5 Prozent auf 360 Millionen Euro gestiegen. Ursprünglich hatte das Management Zuwächse von zehn bis 13 Prozent beziehungsweise von drei bis sieben Prozent angepeilt. Für das laufende Jahr stellt die Firma aus Grünwald, die unter anderem Vakzine im Auftrag von BioNTech produziert, einen Umsatz von 1,08 bis 1,11 Milliarden Euro und ein Betriebsergebnis von 300 bis 310 Millionen in Aussicht.
14.03.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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