Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 13. April 2023.
Bangalore, 13. Apr – Twitter-Chef Elon Musk hat eine Möglichkeit für Nutzer angekündigt, ihren Followern Abos anzubieten. Bei den Inhalten könne es sich um „jedes Material“ handeln, von langen Texten bis zu stundenlangen Videos, schrieb der Tesla-Chef am Donnerstag auf dem Kurznachrichtendienst. In den ersten zwölf Monaten werde Twitter dabei kein Geld einbehalten. Das Ziel sei es, „den Wohlstand der Schaffenden zu maximieren“. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Seit seiner Machtübernahme bei Twitter hat Musk das Unternehmen im Eiltempo umgekrempelt. Viele Werbekunden traten daraufhin ihre Aktivitäten dort aus. Am Mittwoch erklärte Musk, die meisten seien inzwischen wieder zurückgekehrt.
Mailand/Frankfurt, 13. Apr – Der Vorstandschef des Opel-Mutterkonzerns Stellantis, Carlos Tavares, stellt mit seiner Vergütung die deutschen Autobosse in den Schatten. Die Gesamtvergütung einschließlich erst später zur Auszahlung kommenden Boni belief sich 2022 auf rund 23,5 Millionen Euro nach 19,2 Millionen Euro im Vorjahr. Die Aktionäre stimmten dem Vergütungsplan am Donnerstag zu, während sie diesen im vergangenen Jahr abgelehnt hatten. Tatsächlich ausgezahlt wurden an Tavares nach Angaben des Konzerns 14,9 Millionen Euro. VW– und Porsche-Chef Oliver Blume verdiente unterdessen inklusive Pensionszusagen 7,4 Millionen Euro. Nach dem bei den Aktionären beantragten neuen Vergütungssystem kann er künftig bis zu 15 Millionen Euro erhalten. Mercedes-Chef Ola Källenius stand 2022 eine Gesamtvergütung einschießlich Versorgungsaufwand von 7,09 Millionen Euro zu. BMW-Chef Oliver Zipse kam auf eine Ist-Vergütung von 7,9 Millionen Euro.
Dünkirchen, 13. Apr – Der französische Autobauer Renault hat eine langfristige Partnerschaft mit dem Batterie-Start-up Verkor geschlossen. Verkor werde ab 2025 jährlich zwölf Gigawattstunden Batterien aus der geplanten Gigafactory in Dünkirchen liefern, teilte Renault am Donnerstag mit. Die Batterien sollten in den Oberklasse-Elektrofahrzeugen der Renault-Gruppe zum Einsatz kommen. Die Partnerschaft ist Teil der Bemühungen des Konzerns, sich wichtige Komponenten zu sichern und die Kontrolle über die Wertschöpfungskette seines künftigen Unternehmens Ampere zu erlangen. Ampere ist auf Elektrofahrzeuge und Software spezialisiert und soll Ende des Jahres an die Börse gehen. Verkor hat bisher 360 Millionen Euro von Investoren, darunter Renault, erhalten und ist dabei, weitere Mittel aus Eigen- und Fremdkapital zu beschaffen. Die Renault-Aktie legte nach der Ankündigung um 1,3 Prozent zu.
13. Apr – Der chinesische Uber-Rivale Didi will ab 2025 selbstfahrende Autos auf den Markt bringen. „Wir hoffen, dass die autonomen Fahrzeuge im Inland produziert werden“, sagte der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Meng Xing am Donnerstag. Dazu arbeite der Fahrdienstanbieter mit chinesischen Autoherstellern zusammen. Zudem wolle man beachten, dass rund 90 Prozent der Schlüsselkomponenten aus der Volksrepublik stammen. Auf der Veranstaltung präsentierte Xing ein blau-weißes Fahrzeug namens „Didi Neuron“ ohne Fahrersitz, aber mit Roboterarmen, die beispielsweise beim Tragen von Gepäck helfen können. Didi begann 2016 mit der Entwicklung von autonomen Fahrzeugen und hat bereits Hunderte Millionen Dollar an Investitionen von Unternehmen wie IDG Capital und Guotai Junan erhalten.
London, 13. Apr – Großbritanniens größter Einzelhändler Tesco erwartet im neuen Geschäftsjahr 2023/24 einen weitgehend unveränderten Betriebsgewinn. Im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 ist der bereinigte Betriebsgewinn um 6,3 Prozent auf 2,49 Milliarden Pfund (2,89 Milliarden Euro) gesunken, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. „Es war ein unglaublich hartes Jahr für viele unserer Kunden“, sagte Firmenchef Ken Murphy. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten Sainsbury’s, Asda und Morrisons schneidet Tesco monatlichen Branchendaten zufolge jedoch solide ab, obwohl das Unternehmen immer noch Marktanteile an die deutschen Discounter Aldi und Lidl verliert, die weiterhin neue Filialen eröffnen. Konzernchef Murphy erwartet, dass sich die Inflation im Laufe des Jahres abschwächen und Tesco davon profitieren werde.
Düsseldorf, 13. Apr – Gestiegene Kosten haben beim Baustoffkonzern Sto 2022 für Margendruck gesorgt. Die Umsatzrendite vor Steuern schrumpfte auf 7,2 Prozent von 8,0 Prozent im Jahr zuvor, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Während der Umsatz aufgrund der angehobenen Preise um zwölf Prozent auf knapp 1,8 Milliarden Euro kletterte, sei das Vorsteuerergebnis um 5,9 Prozent auf 89,1 Millionen gesunken. Operativ stieg der Gewinn (Ebit) um 4,2 Prozent auf knapp 130 Millionen Euro. Für 2023 rechnet der Vorstand mit einem Umsatzplus auf 1,9 Milliarden Euro und einem Ebit zwischen 118 und 143 Millionen Euro.
Frankfurt, 13. Apr – Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat mit dem Chip-Hersteller STMicroelectronics einen langfristigen Liefervertrag über Siliziumkarbid-Halbleiter geschlossen. Ab 2025 werde ZF eine zweistellige Millionenzahl Module abnehmen, die in die Wechselrichterarchitektur von ZF für Elektroautos integriert werden, wie ZF am Donnerstag mitteilte. „Unser Auftragsbuch in der Elektromobilität bis 2030 beläuft sich mittlerweile auf mehr als 30 Milliarden Euro. Für dieses Volumen brauchen wir mehrere zuverlässige Lieferanten für Siliziumkarbid-Chips“, erklärte ZF-Vorstand Stephan von Schuckmann. Der Stiftungskonzern beteiligt sich außerdem an einer neuen Chipfabrik des US-Herstellers Wolfspeed im Saarland, die ab 2027 leistungsstarke Siliziumkarbid-Halbleiter fertigen wird.
Düsseldorf, 13. Apr – Die Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn haben im abgelaufenen Quartal den Umsatz gesteigert. Der Mutterkonzern Ceconomy vermeldete am Mittwoch, die Ketten hätten von Januar bis Ende März eine „gute Kundennachfrage verzeichnet“. Der Umsatz habe auf Basis ungeprüfter Zahlen im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 um rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt. Ceconomy hatte im Februar in Aussicht gestellt, 2022/23 eine deutliche Verbesserung des operativen Ertrags und eine leichte Steigerung des Umsatzes erreichen zu wollen. Voraussetzung dafür sei aber, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Die Holding hatte in der Corona-Krise Federn lassen müssen, nun kämpft sie mit der gedämpften Konsumstimmung angesichts hoher Inflation und gestiegener Energiepreise. Ceconomy sei zudem von der Ratingagentur S&P mit einem Rating von „BB-“ mit stabilem Ausblick bewertet worden, hieß es weiter.
13. Apr – Um die Abhängigkeit von China zu reduzieren, prüft der US-Technologiekonzern Apple einem Medienbericht zufolge den Markt in Thailand. Der iPhone-Anbieter führe Gespräche mit Lieferanten, um MacBooks in Thailand herzustellen, berichtete die japanische Zeitung „Nikkei“ am Donnerstag. Derweil hieß es bei „Bloomberg News“, Apple habe seine Fertigung von iPhones in Indien verdreifacht. Der Technologieriese stelle jetzt fast sieben Prozent seiner iPhones in Indien her, nach einem Prozent im Jahr 2021. Apple war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Nach den Pandemie-bedingten Produktionsausfällen in einem wichtigen Foxconn-Werk und wegen der aktuellen politischen Spannungen will Apple seine Abhängigkeit vom Standort China reduzieren.
Düsseldorf, 13. Apr – Der Autozulieferer Hella ist mit Schwung ins Jahr gestartet. Der Umsatz sei nach ersten Berechnungen im ersten Quartal um über 14 Prozent auf rund zwei Milliarden Euro geschnellt, teilte der unter der Dachmarke FORVIA arbeitende Konzern am Donnerstag mit. „Wir konnten somit die Wachstumsdynamik des Vorjahres in das Geschäftsjahr 2023 hinein übertragen, auch wenn sich der Markt in China wie erwartet verhalten entwickelt hat“, erklärte Firmenchef Michael Favre. Der vollständige Quartalsbericht soll am 27. April veröffentlich werden. Im Rumpfgeschäftsjahr von Juni bis Dezember 2022 hatte Hella bei einem Umsatz von 4,4 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (Ebit) von 383 (Gesamtjahr 2021/22: 278) Millionen Euro erwirtschaftet.
Zürich, 13. Apr – Preiserhöhungen haben dem Aromen- und Duftstoffkonzern Givaudan im ersten Quartal zu Wachstum verholfen. Der Umsatz des Genfer Unternehmens stieg bereinigt um Wechselkurseinflüsse und Übernahmen um 3,6 Prozent auf 1,77 Milliarden Franken, wie Givaudan am Donnerstag mitteilte. Der Konzern sei mit einer guten Dynamik in das Jahr gestartet, obwohl das schwierige Umfeld weiterhin Teile des Geschäfts beeinträchtigt habe. Besonders gut sei es bei Luxusparfümerie gelaufen, wo der Umsatz um gut ein Fünftel zugelegt habe. Am Ziel, die Verkaufserlöse währungs- und akquisitionsbereinigt um vier bis fünf Prozent zu steigern, hält der Symrise-Konkurrent fest.
Bangalore, 13. Apr – Der japanische Technologieinvestor SoftBank trennt sich einem Zeitungsbericht zufolge von fast allen seiner verbleibenden Anteile am chinesischen Amazon-Rivalen Alibaba. Über Terminverkäufe werde SoftBanks Anteil an der chinesischen E-Commerce-Gruppe letztendlich auf 3,8 Prozent reduziert, berichtete die Zeitung „Financial Times“ am Mittwoch aus bei der US-Börsenaufsicht eingereichten Unternehmenunterlagen. Der japanische Konzern hat demzufolge in diesem Jahr bereits Alibaba-Papiere im Wert von rund 7,2 Milliarden Dollar abgestoßen. Die Transaktionen spiegelten den Wechsel zu einem „defensiven Modus“ wider, um einem unsichereren Geschäftsumfeld zu begegnen, zitierte das Blatt SoftBank. China zieht die regulatorischen Daumenschrauben bei zahlreichen Technologie-Firmen weiter an. Im Zuge dessen kündigte Alibaba an, sich in sechs Unternehmen aufzuspalten. Die in den USA notierten Alibaba-Aktien fielen im nachbörslichen Handel um 1,3 Prozent.
13.04.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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