Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 13. Februar 2023
München, 13. Feb – Deutschlands drittgrößter Versicherer Talanx baut seinen Bank-Vertrieb in Polen aus. Die seit 15 Jahren dauernde Partnerschaft der Tochter Europa mit der polnischen Großbank Millennium werde um zehn Jahre verlängert, teilte der Versicherer am Montag in Hannover mit. Im Zuge der künftig exklusiven Vertriebskooperation übernimmt Europa für rund 500 Millionen Zloty (104 Millionen Euro) 80 Prozent an einer Tochter der Bank zum Vertrieb von Risikolebens- und Sachversicherungen (ohne Kfz-Policen). Die Partnerschaft werde voraussichtlich im zweiten Halbjahr starten. Die Bank Millennium gehört zur portugiesischen BCP und ist mit vier Millionen Kunden die siebtgrößte Bank in Polen.
Frankfurt, 13. Feb – Der französische Reifenhersteller Michelin erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen leichten Gewinnrückgang 2023 in einem sich stabilisierenden Markt. Die Rekordinflation habe die Liquidität des Konzerns belastet, Preiserhöhungen hätten den Kostendruck nur zum Teil ausgleichen können. Beim Segment-Betriebsergebnis erwartet Michelin für 2023 einen Rückgang auf 3,2 (3,4) Milliarden Euro.
Berlin, 13. Feb – Deutschlands Flughäfen haben im vergangenen Jahr aufgeholt, hinken dem Niveau vor der Corona-Krise aber noch deutlich hinterher. Die Airports zählten zwar 165 Millionen Passagiere und damit doppelt so viele als 2021, wie der Branchenverband ADV am Montag mitteilte. Zum Vorkrisenniveau 2019 fehlten aber noch 34,1 Prozent. „Mit dieser Entwicklung liegt Deutschland am unteren Ende der großen europäischen Luftverkehrsmärkte.“ Bei der Entwicklung der angebotenen Sitze falle die Bundesrepublik um mehr als zehn Prozent hinter europäische Nachbarstaaten zurück.
Ein Grund dafür ist, dass sich Billigflieger wie Ryanair etwas aus Deutschland zurückziehen und dies auch mit höheren Gebühren begründen. Der innerdeutsche Verkehr lag rund 60 Prozent unter dem Stand von 2019. Das Frachtaufkommen sank 2022 zum Vorjahr um 6,6 Prozent auf fünf Millionen Tonnen, da globale Lieferengpässe die Nachfrage dämpften. Zum Vorkrisenniveau 2019 von ist dies aber ein Plus von 5,2 Prozent.
Paris/Frankfurt, 13. Feb – Der französische Pharmakonzern Sanofi muss sich einen neuen Forschungschef suchen. John Reed, der bislang für die weltweite Forschung und Entwicklung verantwortlich war, wolle „eine neue Chance außerhalb von Sanofi“ wahrnehmen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Reed kam 2018 von Roche zu Sanofi und hatte zuletzt Kritik von Aktionären an der Entwicklungspipeline einstecken müssen. Sie hatten gefordert, dass diese Wachstumsperspektiven jenseits des Kassenschlagers Duxipent zur Behandlung von Neurodermitis und Asthma bieten müsse. Sanofi-Medizinchef Dietmar Berger soll Reeds Posten vorübergehend übernehmen, bis ein Nachfolger gefunden ist.
Chennai, 13. Feb – Nach zahlreichen Corona-Lockdowns und wegen der wachsenden Spannungen mit dem Westen verlagern immer mehr Firmen ihre Produktion aus China in andere Staaten. So kündigte der Apple-Zulieferer Salcomp am Montag an, in Indien binnen drei Jahren 25.000 Mitarbeiter einstellen zu wollen. Der finnische Anbieter von Ladegeräten für iPhones beschäftigt derzeit 12.000 Personen in einem früheren Nokia-Werk im indischen Chennai. „Es ist an der Zeit, die Lieferkette über China hinaus zu diversifizieren und zu entflechten“, sagte Sasikumar Gendham, Geschäftsführer von Salcomp India. Andere Apple-Zulieferer wie Foxconn zieht es nach Pandemie-bedingten Produktionsausfällen ebenfalls auf den Subkontinent. Den Analysten der Bank JPMorgan zufolge wird Apple in zwei Jahren ein Viertel seiner Produkte außerhalb Chinas fertigen lassen. Derzeit liege die Quote bei fünf Prozent.
13.02.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Tipp: Dividenden ausländischer Aktien werden doppelt besteuert,
dieses Finanztool erledigt Deine Rückerstattung