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12.04.23 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 12. April 2023.

12. Apr – Der auf Automatisierungstechnik spezialisierte US-Konzern Emerson Electric übernimmt den Messgerätehersteller NI Corp für 8,2 Milliarden Dollar. Die in der Halbleiter-, Transport- und Verteidigungsindustrie tätige Firma solle für einen Preis von 60 Dollar pro Aktie gekauft werden, teilte Emerson am Mittwoch mit. Mit der Übernahme könne Emerson in attraktive und zukunftsfähige Branchen wie dem Halbleitermarkt einsteigen, sagte Firmenchef Lal Karsanbhai. Der Deal soll in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2024 abgeschlossen werden. Im vorbörslichen US-Handel legten die Aktien von NI Corp knapp zehn Prozent zu, die Titel von Emerson verloren rund zwei Prozent. Reuters hatte am Dienstag berichtet, dass Emerson in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme von NI sei.

Frankfurt, 12. Apr – Der Pharma- und Technologiekonzern Merck investiert 300 Millionen Euro in eine Produktionsanlage für Spezialgase in den USA. Mit dem Schritt sollen die Produktionskapazitäten für Halbleitermaterialien am Standort Hometown im US-Bundesstaat Pennsylvania ausgebaut werden, wie das Darmstädter Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Mittel sind Teil der Investitionen von deutlich mehr als drei Milliarden Euro in das Elektronikgeschäft, die Merck bereits 2021 angekündigt hatte. Das Unternehmen rechnet mit einem zunehmenden Bedarf an Elektronik-Materialien, insbesondere bei Halbleitern, und will deshalb seine Produktionskapazitäten erweitern. Nach Angaben von Merck wird es sich um die weltweit größte integrierte Produktionsanlage für Spezialgase handeln. Mindestens 68 neue Arbeitsplätze sollen dort geschaffen werden.

Kopenhagen, 12. Apr – Der dänische Windturbinenbauer Vestas sieht sich wegen ausgesetzter Projekte in Russland Schadenersatzforderungen von Fortum ausgesetzt. Der finnische Energieversorger fordere 200 Millionen Euro Entschädigung für russische Windparkprojekte, die Vestas wegen der Sanktionen eingestellt habe, teilte der dänische Konzern am Mittwoch mit. „Wir werden uns energisch verteidigen, sollte dieses unbegründete Verfahren fortgesetzt werden“, kündigte Vestas-Chef Henrik Andersen an. Vestas berufe sich dabei auf die im Falle von Sanktionen festgelegten Vertragsklauseln. Der finnische öffentlich-rechtliche Sender Yle berichtete, Fortum habe den Streit vor die Internationale Handelskammer in Stockholm gebracht. Vestas hätte rund 50 Windturbinen an die russische Fortum-Tochter WEDF in Russland liefern sollen, für die Fortum bereits Vorschusszahlungen geleistet habe, hieß es zudem.

Düsseldorf, 12. Apr – Der Schuhhändler HR Group, früherer Mutterkonzern der angeschlagenen Kette Reno, hat für neun deutsche Gesellschaften beim Amtsgericht Osnabrück Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Sanierungsexperte und Rechtsanwalt Christian Gerloff sei zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch weiter mit. Die HR Group gehörte zu den führenden europäischen Handelsgruppen im Schuhmarkt und betreibt auch eine Logistik-Sparte. Die Suche nach einem Investor für die HR Group sei ins Stocken geraten, nachdem die frühere Tochter Reno Insolvenzantrag gestellt hatte. HR Group sei unter anderem im Bereich Logistik für Reno aktiv. Aber auch die Konsumflaute und die Nachwirkungen der Corona-Krise machten der HR Group zu schaffen. Auslandstöchter seien vom Insolvenzantrag nicht direkt betroffen. Er wolle nun den Geschäftsbetrieb stabilisieren, kündigte Gerloff an.

Oslo, 12. Apr – Der schwedische Lkw-Bauer Volvo hat zum Jahresauftakt Lieferengpässen und Inflation getrotzt und mit einem Rekordgewinn die Markterwartungen übertroffen. Bei einem Umsatzanstieg auf 131,4 (Vorjahr: 105,3) Milliarden Kronen (11,5 Milliarden Euro) schnellte der bereinigte Betriebsgewinn im ersten Quartal um 45 Prozent auf die Bestmarke von 18,4 Milliarden Kronen, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Damit übertraf Volvo die Analystenschätzungen von 118,6 Milliarden Kronen Umsatz beziehungsweise 12,9 Milliarden Kronen Betriebsgewinn. Die operative Umsatzrendite erreichte 14,0 (12,0) Prozent.

12.04.23 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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