Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 12. Januar 2023
Zürich, 12. Jan (Reuters) – Der Schweizer Finanzinvestor Partners Group hat die verwalteten Vermögen 2022 um sechs Prozent auf 135 Milliarden Dollar gesteigert. Die auf Private Equity und andere alternative Anlage ausgerichtete Gesellschaft erhielt von den Kunden Kapitalzusagen im Umfang von 22 Milliarden Dollar, wie Partners Group am Donnerstag mitteilte. Damit schnitt der Vermögensverwalter am unteren Ende der in Aussicht gestellten Bandbreite von 22 bis 26 Milliarden Dollar ab. Für das laufende Jahr peilt Partners Group Kapitalzusagen in Höhe von 17 bis 22 Milliarden Dollar an. Der Schwerpunkt der Kundennachfrage dürfte dabei auf die zweite Jahreshälfte fallen. Die Firma rechne für die Branche weiterhin mit einem langfristigen Wachstum.
Frankfurt, 12. Jan (Reuters) – Der weltweit größte Automobilzulieferer Bosch baut seine Aktivitäten in China weiter aus. Über mehrere Jahre sollen rund 950 Millionen Euro in eine neues Zentrum für Forschung, Entwicklung und Fertigung am Bosch-Standort Suzhou fließen. Dort werden Komponenten für Elektromobilität und automatisiertes Fahren für chinesische Autobauer entwickelt und hergestellt, wie Bosch am Donnerstag mitteilte. Der erste Teil des Zentrums solle Mitte 2024 stehen. „Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die Mobilität der Zukunft auf dem größten Automarkt der Welt“, erklärte Bosch-Chef Stefan Hartung. Suzhou gehört schon heute zu den größten Standorten des Stiftungskonzerns weltweit mit fast 10.000 Beschäftigten in vier Werken. Insgesamt hat Bosch rund 55.000 Mitarbeitende in China.
Zürich, 12. Jan (Reuters) – Der deutsch-schweizerische Asset Manager Bantleon übernimmt die Firma Warburg Invest. Durch den Kauf der ehemaligen NordLB Asset Management steigen die verwalteten Vermögen auf mehr als 23 Milliarden Franken und die betreuten Vermögen auf über 24 Milliarden Franken, wie Bantleon am Donnerstag mitteilte. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Die Transaktion muss noch von den Aufsichtsbehörden Bafin in Deutschland und Finma in der Schweiz genehmigt werden. Veräußert wird Warburg Invest von der Hamburger M.M. Warburg.
Frankfurt, 12. Jan (Reuters) – Die britische Großbank HSB hat in der Berufung gegen das europäische Kartellamt im sogenannten Euribor-Skandal vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) gewonnen. Demnach entfällt für das zweitgrößte europäische Kreditinstitut die Strafzahlung von 33,6 Millionen Euro, die das Kartellamt 2016 verhängt hatte. Einen kompletten Freispruch gibt es jedoch von dem EuGH am Donnerstag nicht: Die oberste europäische Justizbehörde stärkt das Urteil, wonach HSBC Teil eines Kartells von sieben Banken war. Sie sollen sich bei Preiselementen auf Derivate auf den Euribor-Zinssatz abgesprochen sowie vertrauliche Informationen ausgetauscht haben. Ein Sprecher der HSBC lehnte eine Stellungnahme ab. Anderen teilnehmende Banken, wie Credit Agricole und JPMorgan, wurden zu Strafzahlungen von rund 450 Millionen Euro verdonnert.
Moskau, 12. Jan (Reuters) – In Russland ist unter anderem wegen der internationalen Sanktionen der Autoabsatz im vergangenen Jahr eingebrochen. Die Autoverkäufe sanken 2022 um knapp 60 Prozent auf 687.370 Einheiten, wie der Verband Association of European Business (AEB) am Donnerstag mitteilte. Die Experten prognostizierten für das laufende Jahr einen Anstieg des Absatzes um zwölf Prozent auf 770.000 Fahrzeuge. Mehrere russische Autobauer mussten 2022 die Produktion zeitweise einstellen, da die Industrie nach der Verhängung der Sanktionen durch unterbrochene Lieferketten ausgebremst wurde. Zudem zogen sich Autokonzerne wie etwa RenaultRENA.PA oder Volkswagen aus Russland zurück.
Wien, 12. Jan (Reuters) – Die OMV-Chemietochter Borealis hat ihre Beteiligung am belgischen Anbieter für Recyclinglösungen, Renasci, auf einen Mehrheitsanteil aufgestockt. Der Zukauf sei ein wichtiger Baustein in der Umsetzung der Strategie Richtung kreislauforientierter Produkte und Lösungen, teilte Borealis am Donnerstag mit. Bis 2025 soll die Menge der kreislauforientierten Produkte und Lösungen auf das Sechsfache, nämlich 600 Kilotonnen, anwachsen und bis 2030 auf 1,8 Millionen Tonnen gesteigert werden. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. Borealis war bereits im Juli mit zehn Prozent bei Renasci eingestiegen und stockte nun auf.
London, 12. Jan (Reuters) – Die hohe Nachfrage der Briten nach Truthähnen und festlichen Kleidern hat dem Einzelhandelskonzerns Marks & Spencer (M&S) ein gutes Weihnachtsgeschäft beschert. In der vierwöchigen Weihnachtsperiode sei der Lebensmittelumsatz auf vergleichbarer Fläche um 6,3 Prozent gestiegen, teilte der britische Konzern am Donnerstag mit. Dabei profitierte M&S von der verbesserten Verfügbarkeit von saisonalen Produkten wie Truthähnen. Bei dem Geflügel war das Unternehmen eigenen Angaben zufolge das dritte Jahr in Folge Marktführer. Die Umsätze im Bereich Bekleidung und Wohnen stiegen um 8,3 Prozent. „Diese Entwicklung in beiden Geschäftsbereichen stimmt uns zuversichtlich für die Ergebnisse des Gesamtjahres“, sagte M&S-Chef Stuart Machin. An seiner Prognose hielt der Konzern fest. Für das Geschäftsjahr 2022/23 erwartet der Einzelhändler einen Rückgang des Gewinns wegen der gestiegenen Kosten und Druck auf die Geldbeutel der Kunden, wie er bereits im November angekündigt hatte.
London, 12. Jan (Reuters) – Die Geschäfte bei Großbritanniens größtem Einzelhändler Tesco sind in den vergangenen Monaten besser gelaufen als wegen der Inflation befürchtet. Die Supermarktgruppe teilte am Donnerstag mit, dass der flächenbereinigte Umsatz in Großbritannien im dritten Quartal bis zum 26. November um 4,3 Prozent gestiegen sei und in den sechs Wochen bis zum 7. Januar um 7,2 Prozent. Der Vorstand bekräftigte daher seine Jahresziele, die einen bereinigten Betriebsgewinn im Einzelhandel zwischen 2,4 und 2,5 (Vorjahr: 2,65) Milliarden Pfund vorsehen. „Wir gehen mit guter Dynamik in das neue Kalenderjahr“, erklärte Firmenchef Ken Murphy. Tesco hat einen Anteil von 27,5 Prozent am britischen Lebensmittelmarkt hat.
München, 12. Jan (Reuters) – Der Münchner Halbleiterhersteller Infineon sichert sich Siliziumkarbid von der japanischen Resonac. Die beiden Unternehmen hätten einen neuen, mehrjährigen Liefervertrag abgeschlossen, der eine Vereinbarung aus dem Jahr 2021 ergänze und erweitere, teilte Infineon am Donnerstag mit. Resonac liefere zunächst Wafer mit einem Durchmesser von sechs Zoll, später werde Resonac Infineon bei der Umstellung auf Acht-Zoll-Wafer unterstützen. Infineon baut derzeit im malaysischen Kulim ein Werk für die Produktion von Siliziumkarbid-Halbleitern und strebt bis Ende des Jahrzehnts einen Marktanteil von 30 Prozent an.
Tokio, 12. Jan (Reuters) – Der japanische Modekonzern Fast Retailing hat im ersten Geschäftsquartal etwas weniger Gewinn gemacht. Das Unternehmen, zu dem die Modekette Uniqlo gehört, wies am Donnerstag einen operativen Gewinn von 117,1 Milliarden Yen (826,65 Millionen Euro) aus nach 119,4 Milliarden Yen im Vorjahresquartal, ein Minus von zwei Prozent. Analysten hatten mit 135,3 Milliarden Yen gerechnet. Der Gewinn ging in China und Japan zurück, während er in allen anderen Regionen zulegte. An der Jahresprognose eines operativen Gewinns von 350 Milliarden Yen hielt Fast Retailing fest. Der Konzern betreibt weltweit 3500 Bekleidungsgeschäfte, davon alleine fast 900 Uniqlo-Läden in China, wo auch viele der Kleidungsstücke hergestellt werden. Am Mittwoch hatte die Firma angekündigt, die Gehälter der Mitarbeiter um bis zu 40 Prozent erhöhen zu wollen.
Bangalore/New York, 12. Jan (Reuters) – Die Fast-Food-Kette Subway lässt einem Insider zufolge einen Verkauf prüfen. Der Anbieter von Sandwiches könnte dabei mit bis zu zehn Milliarden Dollar bewertet werden, hatte zuvor das „Wall Street Journal“ am Mittwoch berichtet. Das Verfahren sei aber noch in einem frühen Stadium und müsse nicht tatsächlich zu einem Verkauf führen. Subway lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. „Als Privatunternehmen kommentieren wir die Eigentümerstruktur und Wirtschaftspläne nicht“, schrieb ein Sprecher in einer E-mail an Reuters. Subway gehört mit mehr als 37.000 Filialen in 100 Ländern zu den größten Schnellrestaurant-Ketten weltweit. Das Unternehmen ist seit mehr als 50 Jahren in Besitz der beiden Gründerfamilien. Berichte über einen möglichen Verkauf waren bereits 2021 aufgekommen. Subway hatte das damals dementiert.
12.01.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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