Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 11. Januar 2023
Zürich, 11. Jan (Reuters) – Der US-Investor Harris hat seine Beteiligung an der Großbank Credit Suisse abgebaut. Der Anteil von Harris Associates L.P. sei unter die meldepflichtige Schwelle von drei Prozent gefallen, wie einer am Mittwoch veröffentlichten Pflichtmitteilung der Schweizer Börse zu entnehmen war. Harris habe Anteile verkauft. Im vergangenen Jahr hatte das Anlagehaus aus Chicago verteilt auf mehrere Fonds rund zehn Prozent an Credit Suisse gehalten und damit zu den größten Eignern des krisengeplagten Instituts gehört. Die Nachrichtenagentur „AWP“ hatte als erstes über den Abbau der Beteiligung berichtet.
London, 11. Jan (Reuters) – Die britische Sportmodekette JD Sports will nach einem Rekordergebnis im Weihnachtsgeschäft die Marke von einer Milliarde Pfund Gewinn im kommenden Geschäftsjahr knacken. Das Unternehmen habe im letzten Quartal 2022 insgesamt 2,6 Millionen Paar Nike Air Force 1-Schuhe verkauft und in der Weihnachtszeit ein Umsatzwachstum von über 20 Prozent erzielt, teilte der Einzelhändler am Mittwoch mit. „Ich denke, dass die Kaufkraft unserer Kunden viel höher ist als früher“, sagte Firmenchef Régis Schultz. Die typischerweise jüngeren JD-Käufer hätten noch keine Rechnungen zu begleichen und würden weiterhin Sneaker und andere Sportbekleidung kaufen. Für das bis Ende Januar laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Vorsteuergewinn am oberen Ende der Prognosespanne von 933 bis 985 Millionen Pfund (1,05 bis 1,11 Milliarden Euro). Für das folgende Jahr peilt der Sportartikel-Händler einen Gewinn von über einer Milliarde Pfund an. An der Londoner Börse stiegen die JD-Aktien um sieben Prozent auf ein Neunmonatshoch von 151 Pence.
Zürich, 11. Jan (Reuters) – Die krisengeplagte Großbank Credit Suisse prüft einem Medienbericht zufolge eine Halbierung des Bonuspools. Die Boni für die einzelnen Mitarbeiter dürften dabei stark variieren, berichtete die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ am Mittwoch mit Bezug auf Insider. Einige Mitarbeiter würden für 2022 voraussichtlich überhaupt keinen Bonus erhalten, hieß es weiter. Im Vorjahr war der Bonuspool bereits um 32 Prozent gekürzt worden. Bei einer Senkung um weitere 50 Prozent würde das Schweizer Institut insgesamt noch etwa eine Milliarde Franken an die Mitarbeiter ausschütten. Nach einem Milliardenverlust für 2022 stellte die Bank auch für das laufende Jahr rote Zahlen in Aussicht. Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.
London, 11. Jan (Reuters) – Die zweitgrößte britische Supermarktkette Sainsbury’s passt nach einem unerwarteten Anstieg der Weihnachtsumsätze seine Gewinnerwartung nach oben an. Unter dem Strich werde nun ein Ergebnis am oberen Ende der bereits prognostizierten Spanne zwischen 630 und 690 Millionen Pfund (712 bis 780 Millionen Euro) in Aussicht gestellt, teilte der Tesco-Konkurrent am Mittwoch mit. Zuvor hatten Analysten in einer Unternehmensumfrage durchschnittlich mit 644 Millionen Pfund gerechnet.
„Die Kunden haben früh eingekauft, erwarben weihnachtliche Süßwaren und Getränke mehr als einmal und suchten nach Schnäppchen, indem sie den Black Friday und andere saisonale Angebote nutzten“, erklärte Konzernchef Simon Roberts das Umsatzplus von 5,9 Prozent. Die Haushalte hätten ihre Budgets anders verwaltet, indem sie nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen wieder größere Zusammenkünfte organisierten und sich zu Hause trafen. Zu den Rahmenbedingungen für die Verbraucher äußerte sich Roberts jedoch zurückhaltend: „Wir wissen, dass das Geld in diesem Jahr besonders knapp sein wird, vor allem weil viele Menschen auf ihre Weihnachtsrechnungen warten“. Den Briten droht 2023 ein noch stärkerer Druck auf ihre Finanzen, da die Steuern und Hypothekenzinsen steigen und die Regierung ihre Unterstützung für die Energierechnungen der Haushalte zurückfahren wird.
Düsseldorf, 11. Jan (Reuters) – Höhere Absatzmengen und Preise haben den Biosprit-Hersteller CropEnergies angetrieben. In den ersten neun Monaten des seit März laufenden Bilanzjahres 2022/23 erreichte der Umsatz 1,18 (Vorjahr: 0,781) Milliarden Euro, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Das deutliche Umsatzplus glich die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen mehr als aus und sorgte dafür, dass sich das operative Ergebnis mit 235 (Vorjahr: 94) Millionen Euro mehr als verdoppelte. Wegen des merklich stärker spürbaren Preisdrucks im dritten Quartal konkretisierte der Vorstand aber seine Jahresprognose für das operative Ergebnis und erwartet nun 225 bis 255 (127) Millionen Euro statt 215 bis 265 Millionen. Der Umsatz soll unverändert 1,47 bis 1,57 (1,08) Milliarden Euro erreichen.
Düsseldorf, 11. Jan (Reuters) – Der Online-Pharmahändler Shop Apotheke hat im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz erzielt. Nach ersten Berechnungen stiegen die Erlöse um 13,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Dabei legte der Umsatz mit nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten um 17,2 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro zu. Die Prognose des Vorstandes hatte eine Bandbreite des Umsatzwachstums bei rezeptfreien Produkten zwischen 15 und 25 Prozent vorgesehen. Die vollständige Bilanz und die Prognose für 2023 sollen am 7. März veröffentlicht werden.
Zürich, 11. Jan (Reuters) – Der Bauchemiekonzern Sika hat im vergangenen Geschäftsjahr erstmals die Umsatzschwelle von zehn Milliarden Franken überschritten. Dank Preiserhöhungen, Zukäufen und dem Rückenwind von staatlichen Konjunkturförderungsprogrammen kletterte der Umsatz um 13,4 Prozent auf 10,49 Milliarden Franken, wie das Schweizer Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Sika stellte für 2022 ein rekordhohes Betriebsergebnis (Ebit) und eine Ebit-Marge von 15 Prozent in Aussicht. Der Konzern bekräftigte, dass die Übernahme der MBCC Group – des früheren Bauchemiegeschäfts des BASF-Konzerns – in der ersten Hälfte 2023 abgeschlossen werden solle. Auch im Gesamtjahr 2023 peile Sika profitables Wachstum an.
11.01.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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