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10. September 2022 Ukraine Ticker

10. Sep (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

23.25 Uhr – Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba fordert im Kampf gegen Russland mehr Waffen. Die Gegenoffensive habe gezeigt, dass die Ukraine die Streitkräfte aus Moskau besiegen könne, sagt Kuleba bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Einige Verbündete seien am Anfang wegen des Risikos, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verärgern, zögerlich gewesen, Kiew Waffen zu geben. Die Ukraine höre dieses Argument aber nicht mehr. Die ukrainischen Streitkräfte hätten bewiesen, dass sie in der Lage seien, die russische Armee zu schlagen. Die Ukraine schaffe dies mit den Waffen, die dem Land geschickt worden seien. Je mehr Waffen die Ukraine erhalte, desto schneller werde sie gewinnen und der Krieg enden. Baerbock sicherte der Ukraine weitere militärische Hilfe zu, mit Blick auf die laufende Gegenoffensive schloss sie dabei auch die Lieferung von Kampfpanzern westlicher Bauart nicht aus. 

23.10 Uhr – Die Ukraine erwägt, Polen 100.000 Tonnen Kraftwerkskohle zu liefern, damit das Nachbarland durch den Winter kommt. Er habe habe das Kabinett angewiesen, die Möglichkeit eines Exports von Kraftwerkskohle zu prüfen, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenkyj in seiner abendlichen Video-Botschaft. Die Ukraine habe selbst genügend Kohle. 

20.40 Uhr – Die Ukraine meldet im Zuge ihrer Gegenoffensive weitere Geländegewinne. Die ukrainischen Streitkräfte haben seit Beginn der Offensive ein Gebiet von mehr als 2000 Quadratkilometern zurückerobert, wie Präsident Wolodymyr Selenkyj in seiner abendlichen Video-Botschaft sagt.

19.30 Uhr – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sichert der Ukraine weitere militärische Hilfe zu, mit Blick auf die laufende Gegenoffensive schließt sie dabei auch die Lieferung von Kampfpanzern westlicher Bauart nicht aus. Gefragt, ob Deutschland bereit sei, auch Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, sagt die Ministerin in Kiew: „So, wie sich die Lage vor Ort verändert, so schauen wir auch immer wieder unsere Unterstützung an und werden weitere Schritte gemeinsam mit unseren Partnern besprechen.“ Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba betont Baerbock: „Ich weiß, dass die Zeit drängt.“ Sie fügt hinzu: „Die nächsten Wochen und Monate werden entscheidend.“ 

19.30 Uhr – Die ukrainischen Streitkräfte haben ukrainischen Angaben zufolge die volle Kontrolle über die östliche Stadt Balaklija erlangt. Das teilt Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malyar mit. Angesichts des raschen Vormarschs ukrainischer Truppen im Nordosten der Ukraine gab Russland seinen wichtigsten Stützpunkt an dieser Front auf. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte den Rückzug seiner Kräfte aus der Stadt Isjum in der Region Charkiw. Auch aus Balaklija zwischen Isjum und der Regionalhauptstadt Charkiw würden russische Kräfte abgezogen, zitierte die Nachrichtenagentur Tass einen Ministeriumssprecher.

16.50 Uhr – Angesichts der ukrainischen Rückeroberungen in der Region Charkiw erklärt Russland einen Rückzug seiner Truppen aus den Städten Balaklija und Isjum. Das russische Verteidigungsministerium spricht von einer „Umgruppierung“. Ein Ministeriumssprecher, den die Nachrichtenagentur Tass zitiert, bezeichnet den Rückzug als einen weiteren Schritt der von Russland so bezeichneten „Befreiung“ der ukrainischen Donbass-Region.

13.30 Uhr – Ukrainische Einheiten sind in die strategisch wichtigen Stadt Kupjansk in der Region Charkiw vorgedrungen. Das bestätigt der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU. Die im Nordosten des Landes gelegene Stadt stand lange unter russischer Besatzung. Sie ist ein wichtiger Eisenbahn-Knotenpunkt, der für den russischen Nachschub für die Truppen an der Front enorme Bedeutung hat.

11.25 Uhr – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zeigt sich schockiert bei einem Besuch von Minenräumern in der Ukraine. „Was ich hier sehe, ist mehr als erschreckend“, sagt Baerbock. Es sei offensichtlich, dass hier „ganz bewusst nicht nur Anti-Panzer-Minen verlegt worden sind, sondern auch Anti-Personen-Minen, also gezielt Minen eingesetzt wurden von der russischen Armee, um Zivilisten zu töten“, sagt Baerbock.

08.20 Uhr – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist erneut in die ukrainische Hauptstadt Kiew gereist. Sie wolle damit zeigen, „dass wir der Ukraine weiter beistehen, solange es nötig ist“, sagt die Grünen-Politikerin bei ihrer Ankunft. Dies betreffe die Lieferung von Waffen sowie humanitäre und finanzielle Unterstützung. Der russische Präsident Wladimir Putin setze ihrer Einschätzung nach darauf, „dass wir der Anteilnahme am Leid der Ukraine müde werden“. Putin glaube, dass er die Gesellschaften mit Lügen spalten und mit Energielieferungen erpressen könne. „Diese Rechnung darf und wird nicht aufgehen. Denn ganz Europa weiß, dass die Ukraine unsere Friedensordnung verteidigt.“

08.15 Uhr – Die ukrainischen Streitkräfte bedrohen nach britischen Erkenntnissen die russischen Besatzer in der strategisch wichtigen Stadt Kupjansk in der Region Charkiw. Sollte der Ort zurückerobert werden, wäre das ein schwerer Schlag für die russischen Truppen, heißt es im jüngsten Lagebericht des britischen Militärgeheimdienstes. Kupjansk liegt an den russischen Nachschublinien zur Front im Donbass im Osten der Ukraine.

10. September 2022 Ukraine Ticker

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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