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10. Oktober 2022 Der Börsen Vormittag

Frankfurt, 10. Okt – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen: 

12.30 Uhr – Die verstärkten russischen Angriffe auf die Ukraine treiben Anleger in den „sicheren Hafen“ Bundesanleihen. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen Titel auf 2,183 Prozent. „Die verstärkten militärischen Aktivitäten schüren Besorgnis, wie der Konflikt enden wird“, sagt Analystin Danni Hewson vom Brokerhaus AJ Bell. Investoren fragten sich, welchen Einfluss der Krieg auf die Lieferketten und die Energiekrise haben wird.

11.55 Uhr – Eine verschlechterte Kreditwürdigkeit löst einen Ausverkauf bei Casino aus. Die Aktien der Supermarkt-Kette brechen in Paris um knapp 13 Prozent ein und sind mit 7,32 Euro so billig wie nie. Die Experten der Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) stuften die Bonität von Casino um zwei Stufen auf „CCC+“ von „B“ herunter. Das schwierige Konjunktur- und Finanzmarkt-Umfeld beeinträchtige die Liquidität des Unternehmens, sowie die Möglichkeit zum Verkauf von Geschäftsteilen und zur Refinanzierung von Verbindlichkeiten.

11.50 Uhr – Der Rückruf fast sämtlicher ausgelieferter Fahrzeuge schickt Rivian auf Talfahrt. Die Aktien des Elektroauto-Anbieters fallen im vorbörslichen US-Geschäft um 6,5 Prozent. Das Unternehmen ruft wegen einer losen Halterung rund 13.000 Fahrzeuge zurück, die zu einem Ausfall der Lenkung führen kann.

11.40 Uhr – Die neuen US-Beschränkungen bestimmter Technologie-Exporte nach China machen Anleger nervös. Dies drückt die börsennotierten Fonds (ETFs) mit Werten aus der Volksrepublik im vorbörslichen US-Geschäft bis zu 2,5 Prozent ins Minus. Die an der Wall Street notierten Aktien der Online-Händler Alibaba, JD.com und Pinduoduo büßen bis zu drei Prozent ein.

11.34 Uhr – Aus Furcht vor einer schwindenden Nachfrage im wichtigen Absatzmarkt China ziehen sich Anleger aus Luxusgüter-Werten zurück. Die Aktien von LVMH, Kering und Richemont fallen um jeweils knapp zwei Prozent. Konjunkturdaten vom Wochenende zufolge schrumpft der chinesische Dienstleistungssektor erstmals seit vier Monaten wieder. 

10.02 Uhr – Positiv reagieren Anleger auf die Verhandlungen von Renault mit Nissan über die Zukunft ihrer Zusammenarbeit. Die Aktien von Renault steigen in Paris um 6,7 Prozent. Die Reduzierung der Beteiligung von Renault an Nissan sei sinnvoll, weil die strategischen Prioritäten der beiden Konzerne auseinanderliefen, kommentiert Analyst Philippe Houchois von der Investmentbank Jefferies. Seinen Kollegen von der Credit Suisse betonte, Renault könnte das Geld aus dem Teil-Ausstieg bei Nissan an die Aktionäre ausschütten oder in das Elektroauto-Geschäft stecken.

09.53 Uhr – Nach dem angekündigten Abgang des Finanzchefs Ingo Bank ziehen sich Anleger bei AMS-Osram zurück. Die in Zürich notierten Aktien des österreichischen Sensorspezialisten fallen um 9,5 Prozent auf ein Elf-Jahres-Tief von 5,33 Franken. Bank will seinen im kommenden April auslaufenden Vertrag nicht verlängern.

09.33 Uhr – Starke Geschäftszahlen und ein optimistischer Ausblick geben DS Smith Auftrieb. Die Aktien des Verpackungsherstellers steuern in London mit einem Plus von gut zehn Prozent auf den größten Tagesgewinn seit elf Jahren zu. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022/2023 liegt der operative Gewinn ersten Berechnungen zufolge bei umgerechnet mindestens 457 Millionen Euro. Dies wäre ein Plus von rund 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auf dieser Basis stellt die Firma ein Gesamtjahresergebnis über Markterwartungen in Aussicht.

09.18 Uhr – Eine Niederlage gegen AC Milan schickt Juventus Turin auf Talfahrt. Die Aktien des italienischen Fußball-Erstligisten fallen in Mailand um 1,8 Prozent. Juve hat am Wochenende in Mailand 2:0 verloren.

09.10 Uhr – Negative Analystenkommentare machen Puma zu schaffen. Die Aktien des Sportartikel-Herstellers fallen um drei Prozent auf 46,13 Euro. Die Experten des Bankhauses Hauck Aufhäuser Lampe stuften die Titel auf „Hold“ von „Buy“ herunter und kürzten das Kursziel auf 47 von 110 Euro. Ihre Kollegen der Credit Suisse senkten ihr Kursziel auf 66 von 81 Euro. 

08.23 Uhr – In der Hoffnung auf einen Bieter-Wettstreit um Vantage Towers steigen Anleger bei dem Mobilfunkmasten-Betreiber ein. Die Aktien des Unternehmens steigen im Frankfurter Frühhandel um gut drei Prozent. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge könnten American Tower und Cellnex in das Rennen um Vantage Towers einsteigen. Dies sei zwar keine große Überraschung, helle aber die Stimmung auf, sagte ein Börsianer.

07.50 Uhr – Aus Frucht vor Angebotsengpässen decken sich Anleger mit Eisenerz ein. Der chinesische Terminkontrakt steigt um fast drei Prozent auf ein Zwei-Monats-Hoch von 744,50 Yuan (104,65 Dollar) je Tonne. Genährt werden die Spekulationen vom Rückgang der chinesischen Lagerbestände auf den niedrigsten Stand seit Mitte Juli. Außerdem drohen beim wichtigsten Erz-Lieferanten Australien Überschwemmungen die Exporte zu beeinträchtigen.

07.41 Uhr – Ein negativer Analystenkommentar setzt Fraport zu. Die Aktien des Flughafen-Betreibers fallen vorbörslich um zwei Prozent auf etwa 37,35 Euro. Die Analysten haben die Bewertung der Titel mit „Underperform“ und einem Kursziel von 33 Euro aufgenommen. 

07.30 Uhr – Das Teil-Verbot eines weiteren Kupfer Abbaus in einer chilenischen Bergbau-Region treibt die Preise für das Industriemetall. Kupfer verteuert sich am Montag um 0,6 Prozent auf 7500 Dollar je Tonne. Im Norden Chiles hatte sich die Erde abgesenkt und einen Krater im Durchmesser von fast 37 Meter gebildet. Der Regierung zufolge werden sämtliche Minen in direkter Umgebung für immer geschlossen.

10. Oktober 2022 Der Börsen Vormittag

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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