Frankfurt, 10. Mrz – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
17.30 Uhr – Die Rechnung für auf fallende Kurse setzende Spekulanten ist beim US-Start-Up-Finanzierer SVB aufgegangen. Laut dem Analyseunternehmen Ortex befinden sich etwa 5,33 Prozent der SIVB-Streubesitzaktien in Short-Positionen. Der Gewinn der Leerverkäufer beläuft sich seit Handelsschluss am Donnerstag auf 209 Millionen US-Dollar. Seit Handelsende am Mittwoch beträgt der Gewinn Ortex zufolge 717 Millionen US-Dollar. Der Handel mit den Aktien ist momentan angehalten, am Donnerstag hatten sie 60 Prozent eingebüßt.
17.10 Uhr – Aktien des Laborausrüsters Stratec geraten angesichts eines drohenden Margenrückgangs an der Börse unter die Räder. Die Papiere fallen um 16,1 Prozent auf ein Drei-Jahres-Tief von 65,80 Euro. Das Unternehmen hatte am Donnerstagabend vorläufigen Zahlen zufolge einen Umsatzrückgang in 2022 von 8,3 Prozent bei konstanten Wechselkursen gemeldet. Die bereinigte Ebit-Marge lag mit 16,4 Prozent unter den Analystenschätzungen. Für das laufende Jahr rechnet Stratec wegen des anhaltenden Preisdrucks mit einem Rückgang auf 12 bis 14 Prozent.
17.00 Uhr – Mit einem Kursverlust von fast zehn Prozent steuern die Aktien von Deutsche Bank auf ihren schwärzesten Börsentag seit Juni vergangenen Jahres zu. Der gesamte Bankensektor fällt im Sog des mit Liquiditätsproblemen kämpfenden US-Finanzinstitutes SVB. Deutsche Bank sind mit einem Minus von bis zu 9,8 Prozent auf 10,38 Euro größter Verlierer im Dax und stehen damit so tief wie seit zweieinhalb Monaten nicht mehr.
16.40 Uhr – Aktien von Loyalty Ventures sind nach einem Antrag auf Gläubigerschutz in den USA (Chapter 11) im freien Fall. Die Anteilsscheine stürzen um rund 58 Prozent auf ein Rekordtief von 0,24 Dollar. Das Unternehmen, das Lösungen zur Messung von Kundenloyalität anbietet, steht seit Monaten infolge des Ukraine-Krieges, hoher Inflation und steigender Zinsen unter Druck. Per Ende des dritten Quartals beliefen sich die finanziellen Verbindlichkeiten auf knapp zwei Milliarden Dollar. Die Firma will sich freiwillig von der Technologiebörse Nasdaq zurückziehen.
16.15 Uhr – Nach einem enttäuschenden Ausblick auf das erste Quartal machen Anleger beim US-Schuhanbieter Allbirds Kasse. Die Aktien rutschen um bis zu 34 Prozent ab auf ein Rekordtief von 1,55 Dollar. Die Einnahmen werden sich laut Allbirds im Bereich von 45 bis 50 Millionen US-Dollar bewegen. Von Refinitiv befragte Analysten waren im Schnitt von 51,83 Millionen US-Dollar ausgegangen.
14.20 Uhr – Der Ausverkauf bei der Silicon Valley Bank (SVB) nimmt weiter Fahrt auf. Die Papiere des US-Institutes, das durch Verluste aus einem Anleihe-Portfolio in finanzielle Nöte geraten ist, brechen vorbörslich um mehr als 66 Prozent ein. Anleger sorgen sich seit Ankündigung einer Not-Kapitalerhöhung bei SVB um weiter reichende Probleme im US-Bankensektor. Das Finanzinstitut fördert Tech-Unternehmen und Start-ups.
10. März 2023 wichtige Kursbewegungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von geralt auf Pixabay
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