Donnerstag, Dezember 26, 2024
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09.02.23 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 09. Februar 2023

Bangalore, 09. Feb – Lyft geht wegen extrem kalten Wetters in einigen seiner wichtigsten Märkte von einem Umsatz im laufenden Quartal unter Experten-Erwartungen aus. Insbesondere das Geschäft an der Westküste der USA habe sich noch nicht komplett erholt, erklärte Firmenpräsident John Zimmer in einem Interview. Der US-Fahrdienstanbieter gab am Donnerstag nach Börsenschluss für das laufende Quartal einen Umsatz von etwa 975 Millionen Dollar an, während von FactSet befragte Experten von 1,09 Milliarden ausgehen. Im abgelaufenen Quartal lagen dagegen Umsatz und Gewinn über den Vorhersagen. Die Lyft-Aktie verlor nachbörslich zunächst 23 Prozent. Das Unternehmen ist besonders an der US-Westküste präsent, während der Erzrivale Uber international breiter aufgestellt ist.

Bangalore, 09. Feb – Yahoo hat als nächster US-Technologiekonzern Massenentlassungen angekündigt. Als Teil einer größeren Umstrukturierung der Abteilung für Werbe-Technologie würden mehr als 20 Prozent der gesamten Belegschaft ihre Stellen verlieren, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Schritt werde es ermöglichen, den Fokus auf das Kerngeschäft zu legen. Yahoo ist seit einer Übernahme im Jahr 2021 im Besitz der Investmentfirma Apollo Global ManagementAPO.N. Zuletzt hatten zahlreiche US-Technologie-Unternehmen größere Entlassungen angekündigt.

London, 09. Feb – Der britische Essens-Lieferdienst Deliveroo streicht neun Prozent seiner Arbeitsplätze. Gründer und Firmenchef Will Shu sagte, die wirtschaftliche Situation sei schwieriger geworden und das Unternehmen müsse sich stärker auf seine Profitabilität konzentrieren. „Wir haben jetzt starken und unerwarteten wirtschaftlichen Gegenwind“, erklärte er in einem Firmenblog. Nach starkem Wachstum während der Corona-Lockdowns müssen sich Lieferdienste jetzt wieder auf nachlassende Nachfrage einstellen. Der Berliner Anbieter Delivery Hero wies bei gestiegenen Erlösen erneut einen Verlust für 2022 aus.

London, 09. Feb – Mehr als 300.000 Besitzer von Mercedes-Dieselautos haben bei einem Londoner Gericht Klagen eingereicht mit dem Vorwurf, Abschalteinrichtungen hätten bei ihren Autos zu einem überhöhten Stickoxid-Ausstoß geführt. Der Autobauer habe die Käufer in die Irre geführt über die Einhaltung von Grenzwerten. Mercedes-Benz wies die Anschuldigungen zurück.

Mailand, 09. Feb – Das italienische Kreditinstitut Mediobanca ist auf dem Kurs, die eigenen Ziele zu übertreffen: Die Erträge der Bank erreichten zwischen Juli und Dezember 1,7 Milliarden Euro und damit mehr als die Hälfte des Ertragsziels für das Geschäftsjahr, teilte das Geldhaus am Donnerstag mit. „Wir werden 2023 mit Erträgen weit über unserem Ziel abschließen“, sagte Bankchef Alberto Nagel an einer Presskonferenz am Donnerstag. Das Institut erwartet für das Geschäftsjahr von Juli 2022 bis Juni 2023 ein Ertragswachstum von zehn Prozent und einen Anstieg der Nettozinserträge von 18 bis 20 Prozent. Der berichtete Nettogewinn lag mit 555 Millionen Euro über den Prognosen der Analysten von 508 Millionen. Der Gewinn je Aktie von 0,64 Euro blieb allerdings unter den ursprünglichen Erwartungen von 1,10 Euro zurück.

09. Feb – Der US-Getränkekonzern PepsiCo hat zwar dank Preiserhöhungen im vierten Quartal die Analystenschätzungen übertroffen, mit seinem Gewinnziel für 2023 diese aber verfehlt. Im Zeitraum Oktober bis Dezember erreichte das Ergebnis je Aktie 1,67 Dollar und lag damit zwei Cent über den Markterwartungen, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz wurde mit 28 (Vorjahr: 25,24) Milliarden Dollar beziffert. Experten hatten lediglich 26,84 Milliarden Dollar geschätzt. Die Preise hob PepsiCo nach eigenen Angaben im Schnitt um 16 Prozent an, während das Volumen um zwei Prozent schrumpfte. Für 2023 rechnet der Vorstand mit einem währungsbereinigten Kerngewinn von 7,20 Dollar je Aktie und damit acht Cent niedriger als von Analysten erwartet. Der Umsatz soll organisch um sechs Prozent steigen. 

Tokio, 09. Feb – Ein straffes Kostenmanagement und die Yen-Schwäche haben dem japanischen Autobauer Nissan im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2022/23 einen Gewinnsprung beschert. Im Zeitraum Oktober bis Dezember schnellte der Betriebsgewinn um 155 Prozent auf 133,1 Milliarden Yen (946 Millionen Euro), wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten lediglich mit 104,79 Milliarden Yen gerechnet. Gleichwohl bekräftigte der Vorstand sein Jahresziel, das einen Betriebsgewinn von 360 Milliarden Yen vorsieht.

London, 09. Feb – Der Pharmakonzern AstraZeneca blickt zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. Das Umsatzwachstum soll 2023 bei konstanten Wechselkursen im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich liegen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Zudem peilt AstraZeneca einen bereinigten Gewinn je Aktie im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich an. Im vierten Quartal stand ein Umsatz von rund 11,2 Milliarden Dollar zu Buche – damit lag der an der Londoner Börse gelistete Pharmakonzern nur knapp unter den Erwartungen der Analysten von 11,3 Milliarden Dollar. Die Verkäufe der meistverkauften Medikamente für Onkologie und seltene Blutkrankheiten fielen unterdessen etwas geringer aus als erwartet.

Düsseldorf, 09. Feb – Der britische Konsumgüterkonzern Unilever hat Preiserhöhungen durchsetzen können und so im Jahresabschlussquartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz legte im vierten Quartal um 9,2 Prozent zu und übertraf die Analystenschätzungen, die ein Plus von 8,2 Prozent vorsahen, wie der Henkel-Wettbewerber am Donnerstag mitteilte. Der Vorstand rechnet 2023 mit einer Fortsetzung der Kosteninflation. „In der ersten Hälfte wird das zugrunde liegende Preiswachstum hoch bleiben und das Volumenwachstum negativ“, hieß es. Es sei aber noch zu früh zu sagen, ob es in der zweiten Jahreshälfte Besserung geben wird. Das Management erwarte daher aktuell 2023 ein Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent und eine moderate Verbesserung der Marge.

Paris, 09. Feb – Frankreichs zweitgrößte börsennotierte Bank Credit Agricole hat zum Jahresabschluss besser abgeschnitten als erwartet. Netto verdiente das Institut im vierten Quartal mit 1,56 Milliarden Euro neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten 1,14 Milliarden Euro erwartet. Ähnlich wie die französischen Konkurrenten profitierte Credit Agricole von volatilen Märkten, die die Handelserträge ankurbelten. Konzernchef Xavier Musca sieht sein Institut gut gewappnet. „Wenn die Märkte lebhaft sind, erzielen wir tendenziell geringere Gewinne als die Wettbewerber wie BNP und Societe Generale. Wenn die Situation schwieriger ist, haben wir ein robusteres Ergebnis.“

Frankfurt, 09. Feb – Höhere Preise für Biodiesel und Bioethanol haben den Umsatz des Biotreibstoffanbieters Verbio steigen lassen. Im ersten Halbjahr 2022/23 legten die Umsatzerlöse um 33 Prozent zu auf 1,078 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Allerdings sank das operative Ergebnis (Ebitda) wegen gestiegener Rohstoff- und Energiepreise auf 170,3 Millionen Euro von 187,2 Millionen im Vorjahr. Für das gesamte Geschäftsjahr bestätigte Verbio seine Prognose eines Ebitda von 300 Millionen Euro.

Stockholm, 09. Feb – Lieferprobleme haben den Autobauer Volvo Cars ausgebremst. Der operative Gewinn fiel im vierten Quartal auf 3,4 Milliarden Schwedische Kronen (rund 300 Millionen Euro) nach 3,7 Milliarden Kronen im Jahr zuvor, wie das Unternehmen, das mehrheitlich dem chinesischen Autokonzern Geely Holding 0175.HK gehört, am Donnerstag mitteilte. Eine Dividende soll nicht gezahlt werden. „Auch wenn 2023 ein weiteres herausforderndes Jahr zu werden scheint, sind wir zuversichtlich, dass die durch Corona bedingten Lieferengpässe aus China hinter uns liegen und dass sich die Versorgung mit Halbleitern weiterhin stetig verbessert“, erklärte die Firma. Die Nachfrage nach Autos von Volvo sei trotz weltweiter Turbulenzen und der jüngsten Preiserhöhungen robust. 2023 erwarte Volvo beim Absatz ein solides Wachstum im zweistelligen Prozentbereich.

Frankfurt, 09. Feb – Der Trend zur Digitalisierung des Gesundheitswesens gibt Compugroup Medical erneut Auftrieb. Der Umsatz sei 2022 um zehn Prozent auf 1,13 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Spezialist für Medizin-Software am Donnerstag mit. Der bereinigte operative Gewinn habe vier Prozent auf 234 Millionen Euro zugelegt. Dies entspreche einer bereinigten Umsatzrendite von 20,7 Prozent. „Wir sind auf einem guten Weg, unsere Mittelfristziele zu erreichen“, sagte Firmenchef Michael Rauch. „Für 2023 erwarten wir anhaltendes Wachstum und einen überproportionalen Ergebnisbeitrag.“

Frankfurt, 09. Feb – Der Saatguthersteller KWS hat nach guten Geschäften im ersten Halbjahr seine Umsatzprognose erhöht. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 legten die Umsatzerlöse um 31 Prozent zu auf 563,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Turnusgemäß sei das operative Ergebnis (Ebitda) negativ mit einem Minus von 24,5 Millionen Euro nach minus 45,2 Millionen Euro im Vorjahr. KWS erwartet nun für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 ein Umsatzwachstum von 13 bis 15 Prozent. Bereits im November hatte das Unternehmen aus Niedersachsen seine Ziele angehoben auf zehn bis zwölf Prozent Umsatzplus nach zuvor angepeilten sieben bis neun Prozent. „Unsere Produktinnovationen und leistungsstarken Sorten im Getreide- und Zuckerrübenportfolio, unser positives Momentum in Brasilien und die guten Rahmenbedingungen in den Agrarmärkten beschleunigen unser Wachstum in diesem Geschäftsjahr“, sagte Finanzvorständin Eva Kienle. Der anstehenden Frühjahrsaussaat in Europa und Nordamerika sehe KWS daher optimistisch entgegen. 

Brüssel, 09. Feb – Der Stahlkonzern ArcelorMittal hat im vergangenen Jahr unte anderem infolge hoher Stromkosten weniger verdient. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank auf 14,2 Milliarden Euro nach 19,4 Milliarden im Jahr zuvor, wie der Luxemburger Konzern am Donnerstag mitteilte. Die Erlöse legten derweil auf 79,8 (Vorjahr: 76,5) Milliarden Euro zu. Mit Blick auf die Aussichten äußerte sich Konzernchef Aditya Mittal zuversichtlich, dass der Höhepunkt des Lagerabbaus der Kunden seinen Höhepunkt erreicht hat. Das werde den Stahlverbrauch stützen. Er erwarte daher, dass die Stahllieferungen von Arcelor in diesem Jahr um fünf Prozent steigen werden, erklärte Mittal. 

Danzig, 09. Feb – Der Telekomkonzern Swisscom hat im abgelaufenen Geschäftsjahr weniger verdient. Unter dem Strich stand 2022 mit 1,6 Milliarden Franken ein um 12,5 Prozent geringerer Gewinn als im Jahr davor, wie das mehrheitlich in Schweizer Staatsbesitz stehende Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Gegensatz zum Vorjahr gab es keine Erlöse aus einem Beteiligungsverkauf und Sondereffekte von der italienischen Tochter Fastweb. Das operative Ergebnis (Ebitda) schrumpfte um 1,6 Prozent auf 4,41 Milliarden Franken. Damit liegt das Unternehmen innerhalb seiner Ende Oktober angepassten Prognose eines Ebitda von 4,4 Milliarden Franken. Bereits in der vergangenen Woche hatte Swisscom versehentlich einige provisorische und ungeprüfte Finanzkennzahlen auf seiner Webseite veröffentlicht. Für das laufende Geschäftsjahr peilt der Konzern ein Ebitda von 4,6 bis 4,7 Milliarden Franken sowie Investitionen von rund 2,3 Milliarden Franken an. An seiner Dividende von 22 Franken je Aktie hält Swisscom weiterhin fest.

Düsseldorf, 09. Feb – Die auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Hamborner Reit hat im abgelaufenen Bilanzjahr 2021/22 ihre Jahresziele erreicht. Die Mieteinnahmen seien nach ersten Berechnungen um 0,7 Prozent auf 85 Millionen Euro gestiegen und lägen damit am oberen Rand der Prognosespanne, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das für die Branche entscheidende operative Ergebnis (FFO) sei infolge von Investitionen für Instandhaltungen um vier Prozent auf 51 Millionen Euro gesunken, liege damit aber über dem Firmenziel. Die Aktionäre sollen mit 0,47 Euro je Aktie eine unveränderte Dividende erhalten. Für das laufende Bilanzjahr kündigte der Vorstand Mieteinnahmen von 88 bis 89,5 Millionen Euro und ein FFO von 50 bis 52 Millionen Euro an.

Washington, 09. Feb – Der schwere Unfall eines Teslas im April 2021 in den USA ist nach Angaben der US-Verkehrsicherheitsbehörde NTSB nicht auf einen Autopilot-Fehler zurückzuführen. Eine Auswertung der Daten habe ergeben, dass „der Autopilot-Modus zu keinem Zeitpunkt verwendet wurde, während das Auto im Besitz des Fahrers war“. Der Unfall, bei dem das Fahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abkam und in Flammen aufging, sei vielmehr auf den Alkoholgenuss des Fahrers in Komibination mit Antihistaminika zurückzuführen. Beide Insassen des Teslas Model S kamen ums Leben.

09.02.23 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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